Während sich die übrigen Erwachsenenteams des HC Sachsens auf einen Heimspielsonntag im Sportforum freuen können, muss die erste Vertretung der Frauen bereits am Samstag die schwere Auswärtsfahrt nach Makranstädt antreten. Jedem Handballfreund der sich ein bisschen mit der aktuellen Situation in der Mitteldeutschen Oberliga auskennt, wird bewusst sein, was die Damen aus Neustadt dort erwartet. Die Randleipzigerinnen haben mit blütenweisser Weste den Platz an der Sonne inne und wollen nach eigenen Bekundungen auf ihrer Hompage auch weiterhin jungfräulich bleiben, was das Verlustpunktekonto angeht. Die Piranhas fletschen also vermutlich schon die Zähne und sind hungrig auf ihren nächsten Heimsieg. Die Hoffnungen, dass die HCS-Damen dieses Vorhaben in irgendeiner Art und Weise gefährden könnten, sind aber vermutlich selbst bei den größten Optimisten überschaubar. Dafür ist die Dominanz der Makranstädterinnen in der bisherigen Spielperiode einfach zu groß.

Die Piranhas "zerfleischten" bis jetzt nahezu jeden Gegner und stehen deshalb nicht unverdient unangefochten an der Tabellenspitze. Dass aber auch dieser schier übermächtige Gegner nicht unfehlbar ist, zeigte sich am vergangenen Wochenende, als die Bundesligareserve des Thüringer HC nur nach einem Zittersieg bezwungen werden konnte. Vielleicht können unserer Frauen daraus etwas Selbstvertrauen schöpfen und mit hoffentlich zahlreich trommelnden Unterstützern im Rücken die haushohen Favoriten ein bisschen ärgern. Realistisch betrachtet wäre ein Punkt oder gar mehr, in Anbetracht der aktuellen Kadersituation, in der sogar Anne Naumann als etatmäßiger Goalie mangels Alternativen allmählich zum Stammspieler auf dem Feld avanciert, nicht nur eine Sensation, sondern schon ein kleines Wunder. Aber wie sang bereits Katja Ebstein - "Wunder gibt es immer wieder…" Anwurf ist Samstag 19:00 Uhr im Sportcenter Makranstädt.