Nachdem das letzte Auswärtsspiel beim Tabellenführer Markranstädt mächtig in die Hosen ging, folgt nun schon das vorletzte Heimspiel. Und auch das hat es wieder in sich, kommt kein Geringerer als das Görlitzer Koweg-Team ins Sportforum. Am Sonntag ist zu gewohnter Zeit um 17 Uhr Anpfiff zur Partie gegen den aktuellen Tabellendritten. Der will diesen Rang unbedingt verteidigen, so dass die Gastgeberinnen keinesfalls mit vorösterlichen Geschenken rechnen dürfen.  Vielmehr wollen die Gäste ihnen ähnlich wie Markranstädt viele Eier ins Nest, sprich Tor legen. Diese dürften dann auch ungenießbar sein, es sei denn, den Frauen von Norman Komar gelänge es, wieder einmal mehr als zuletzt selbst ins Tor zu treffen. Und der Kasten lässt viele Parallelen beider Teams finden. So zählen die Keeperinnen beider Mannschaften zu den Besten was die Liga zu bieten hat. Anne Naumann, inzwischen  für die Görlitzer aktiv, stand auch viele Jahre im Neustädter Gehäuse. Ihre Gegenüber Katarzyna Wiekiera will dieses so sauber halten wie möglich, wozu sie allerdings auch eine Topform ihrer Mitspielerinnen in der Abwehr benötigt. Wie wichtig das ist, wissen auch die Trainer beider Teams. HCS-Coach Norman Komar ist selbst noch als Toreverhinderer in der Bezirksliga am Ball. Jörg Adam seinerseits auf der Gegenseite als Chef auf der Bank hat den Job inzwischen an den Nagel gehängt. Beide eint, dass sie jeweils in verschiedenen Mannaschaften bereits höherklassig aktiv waren als das, was sie heute trainieren. Adam war im Übrigen ja auch schon zu den Top-Zeiten der Neustädterinnen deren Coach. Er hat im Gegensatz zu seinem Gegenüber ein kleines Luxusproblem mit mehreren Ausländerinnen und Anschluss suchendem eigenen Nachwuchs. Auch darum wird er wieder viel experimentieren wie zuletzt gegen den Thüringer HC. Trotzdem erreichte Koweg gegen den 40 Treffer, eine lange nicht durch Neustadt erreichte Traummarke. Zuletzt sieben eigene Tore waren ein besonderer Tiefpunkt. Für die HCS-Damen wird es deshalb darauf ankommen, durch Wiekiera und die Defensive eine Torflut zu verhindern. Gleichzeitig wollen sie Naumann und deren Kolleginnen eine stattliche Anzahl Eier ins Netz werfen. Viel Brisanz ist also vorprogrammiert und die sollten sich die Fans vielleicht auch zum vorletzten Male in der Oberliga nicht entgehen lassen.