21.08.2016Die Neustädter Damen stellen sich neu auf
Alles was war, ist nun auch für die Frauen vom HC Sachsen Neustadt-Sebnitz Vergangenheit. Was jetzt kommt, ist ein Schritt in die Zukunft. Zuerst sind die Sachsen-Damen nun im sächsischen Handball zurück, nachdem sie viele Jahre in höheren Gefilden bis zur zweiten Bundesliga aktiv waren. Jeder große Einschnitt in die bisherigen Strukturen ist immer auch ein neuer Anfang. So sieht es auch Trainer Norman Komar, der in Neustadt trotz Abstieg in die Sachsenliga seinen Vertrag erfüllt. „Ich sehe die ganze Sache sehr entspannt“, berichtet der Coach und ergänzt: „Für mich ist dieser Schritt auch damit verbunden, etwas weniger intensiv dem Handball zu frönen und mein Augenmerk mehr auf die Arbeit zu konzentrieren. Darum bin ich auch froh, dass sich Robert Zeibig bereiterklärt hat, künftig als Co-Trainer zu agieren.“ Das läuft bislang recht gut und entlastet Komar doch wesentlich, da Zeibig auch eine ganze Reihe von Trainingseinheiten übernimmt. Damit ist der Co. auch sehr nah am Team, was sich auch in den Punktspielen auszahlen wird. Immerhin gibt es ja auch einen weiteren personellen Schnitt im Team.
Komar setzt vorrangig auf die Integration von A-Jugendlichen und Jugend-Spielerinnen
Immerhin gibt es eine Reihe weiterer Abgänge. So stehen in der neuen Saison nicht mehr Anne Zimmermann (jetzt Meerstein), Isabell Härtel, Sarah Martin und Nicole Meerstein zur Verfügung. Durch die dennoch gute Altersmischung verspricht sich nicht nur Komar viele Steigerungspotenziale. Immerhin sind mindestens fünf A-Jugendliche zu integrieren. Vor allem von den Routiniers Katarzyna Wiekiera, Nicole Eckhardt, Wiebke Prenzel, Maren Emmrich, Martina Wiele und Bianca Bück werden Vorbild- und Führungsqualitäten gefordert. In den Wochen der Vorbereitung sah sich das schon recht gut an und erscheint gut ausbaufähig. In den ersten Wochen stand läuferisches Training an. Der Focus lag dann auch besonders auf Ausbau der konditionellen Fähigkeiten. Dazu gehörten auch Spaßturniere und –einlagen wie der zweite Platz bei der Schiebock-Weltmeisterschaft mit Rang zwei in Bischofswerda. Deutlich ernster wurde es beim Mega-Woodstock-Amateurturnier in Aschersleben. Dort war eine illustre und hochklassige Gegnerschaft zu Gange. Immerhin konnten die HCS-Frauen nach drei Vorrunden-Siegen gegen Bernburg, Westeregeln/Heiligenrode und Glauchau-Meerane bei einer Niederlage gegen Niederndodeleben erfolgreich in die Finalrunde starten. Da folgten ein Sieg gegen Salzland und erst der Stopp durch Drittligist Markranstädt mit 5:10 im Halbfinale. Ein weitere Erfolg (13:9) über Glauchau-Meerane brachte immerhin Turnierplatz drei ein.
Die Erfolge in Aschersleben lassen hoffen
Darauf aufbauend und mit weiteren Trainingseinheiten mit dem Ball, Hallen-Trainingslager und Spielen als Tests kann es optimistisch in die Sachsenliga-Saison gehen. Da stehen in der diesmal sehr früh beginnenden Serie Ende August und Anfang September große Herausforderungen an. Sie werden gleichzeitig erster Fingerzeig sein, was gehen wird. Zum Punktspielauftakt am 4. September geht es gleich zu einem Favoriten der Liga nach Rückmarsdorf. Im ersten Heimspiel am 11. September empfangen die Neustädterinnen Aufsteiger Glauchau-Meerane. Anschließend folgt bereits das Derby in Radeberg. Am Pokal nimmt der HC Sachsen nicht teil. Die Konzentration gilt den Punktspielen und da soll der freie Fall mit einem einstelligen Tabellenplatz nun gestoppt werden. Ein anliegen haben die Neustädter auch noch, denn sie suchen einen Hallensprecher, da sich Gunter Giese eine einjährige Auszeit nehmen will. Auszeiten wollen sich die Frauen um Norman Komar nicht nehmen, auch wenn in spieltechnischer Hinsicht viele neue Regeln zu verkraften sind. Dazu wird der Verein die Fans auch noch rechtzeitig informieren. Auch für den offiziellen Termin der Teampräsentation gilt das.
Der Kader der Saison 2016/17:
Katarzyna Wiekiera (TW), Linda Röllig (TW), Franziska Grünberger (TW), Sophie Bein (LA/RA), Teresa Bein (LA/RA), Nicole Eckhardt (RL/RM/RR), Maren Emmrich (LA), Tina Martin (LA/RA), Wiebke Prenzel (KM), Anne Schumacher (RR), Martina Wiele (RL/RM/RR), Bianca Bück (LA/RA), Alicia Bräuer (RL/RM), Lucie Bräuer (RL/RR), Melanie Pietsch (KM), Felicitas Storm ((RL/RR) und Nele Roch (RL/RR).
Eberhard Neumann