21.03.2013Die Neustädter Frauen können sich voll auf den Pokal konzentrieren
Am Samstag, den 23. März ist wieder Pokalspieltag. Für das Damenteam vom HC Sachsen Neustadt-Sebnitz ist das eines der größeren Saisonhighlights, das auch Erfolg verspricht. Immerhin hat es sich bisher im Sachsen-Molten-Pokal schon bis ins Halbfinale gespielt. Damit konnten die Damen von Trainerin Daniela Filip mit ihrem Drittligastatus die Höherklassigkeit gegen sächsische Mannschaften untermauern. Wenn sie nun morgen ab 17 Uhr das Duell in Marienberg gewinnen, dann winkt schon Döbeln mit dem Saisonfinale im Mai. Wenigstens über den Landespokal wollen sich die bislang oft in den Punktekämpfen gebeutelten Neustädterinnen schadlos halten und wieder erfolgreich sein. Dass es kein Spaziergang nach Marienberg wird, unterstreicht schon die Rolle der Gastgeberinnen im Spitzenfeld der Oberliga Mitteldeutschlands.
Dort dürften in der nächsten Saison beide Teams auch starke Konkurrenten sein. Auch in Trainingsspielen vor und während der Saison offenbarte der Gegner seine Spielstärke. Da die Erzgebirgerinnen im Aufstiegsrennen inzwischen schlechte Karten haben, können sie sich ebenfalls auf den Pokal einstimmen. Somit werden sie sich nicht ohne großen Kampf geschlagen geben, noch dazu zu Hause. Wie immer, ist Teamchef Uli Sturm auch für diese Partie optimistisch: „Wir fahren nach Marienberg, um dort zu gewinnen. Wir wollen im Pokal weiterkommen. Wir wissen auch, dass das nicht so einfach wird. Es wird sicher schwerer als am letzten Wochenende. Dennoch sind wir zuversichtlich. Es sind auch alle dabei, die gesund sind. Wenn wir ins Finale kommen, freue ich mich auch schon auf eine weitere mögliche Begegnung mit Oschatz.“ Die beiden Mannschaften beherrschen seit Jahren gemeinsam den sächsischen Landespokal und könnten in Döbeln abermals aufeinander treffen. Die Oschatzerinnen müssen dazu nur beim Fünftligateam in Markranstädt siegen. Die Chancen dafür stehen also gut. Für Neustadt wäre der Finaleinzug auch deshalb gut, weil damit für die kommende Saison bereits ein Zeichen gesetzt werden könnte. Das bedeutet, „unser heutiges Team ist bereits so stark, da vorn zu bestehen und dazu kämen dann auch noch einige gute Verstärkungen.“
Einen weiteren Dämpfer für den HC Sachsen gab es unterdessen unter der Woche, nachdem das nachzuholende Punktspiel bei Henstedt-Ulzburg abermals abgesagt werden musste. Sturm versteht die Welt nicht und fühlt sich in seinem Rechtsempfinden erheblich gestört: „Der Staffelleiter hat das Spiel einfach für uns verloren gewertet. Das ist umso unverständlicher, da die Schiedsrichter noch vor Saisonbeginn angewiesen wurden, keine Spiele mit weniger als fünf Feldspielerinnen und einer Torhüterin anzupfeifen. Das wäre bei uns der Fall gewesen, da kaum eine in der Woche frei bekommt, was bei 1200 Kilometern und Spiel am Donnerstagabend sogar zwei Tage gewesen wäre. Wir haben nicht abgesagt, sondern auf eine Verlegung aufs Wochenende gedrängt.“ Damit wurde den Neustädterinnen eine weitere, wenn auch kleine, Möglichkeit genommen, doch noch im Abstiegskampf zu punkten. Ob der Verein, auch wegen der hohen Geldstrafe nochmals in Einspruch geht, ließ Sturm offen. Nun wollen sich die HC Sachsen-Frauen mit der nötigen Akribie in Marienberg schadlos halten.
Eberhard Neumann