Weihnachten und Neujahr sind noch nicht richtig verdaut, da werden die Neustädter Handballfrauen schon wieder vorfristig auf die Platte gerufen. Am Sonntag um 17 Uhr sind sie Gastgeber im ersten und einzigen Pflichtspiel der Liga gefordert. Dass es sich dabei zugleich um ein besonderes handelt, ergibt sich aus mehreren Aspekten. Zum einen ist es das Derby der Nachbarn mit den Radeberger Frauen. Zum anderen kommen mit denen die aktuellen Tabellenführer ins Sportforum. Also steht eine schwer zu lösende Aufgabe bevor. Der RSV (20:4 Punkte) ist nur durch ein Spiel mehr als Riesa/Oschatz (18:4) noch Spitzenreiter. So wollen die Gäste natürlich unbedingt auch das Spiel beim HCS gewinnen, um dann mit zwei Partien und weiteren zwei Punkten im Vorteil zu sein. Dementsprechend stehen die Punktechancen für die Gastgeber äußerst schlecht, was auch Trainer Norman Komar so einschätzt: „Zum Wochenende sind wir klarer Außenseiter und müssen das Beste aus unserer Misere um die verletzten Spielerinnen machen. Mal sehen, ob es uns trotzdem gelingt, Radeberg ein bisschen zu ärgern und ein aus unserer Sicht gutes Spiel zu machen.“ Mit den Verletzten sind die Schlüssel- Spielerinnen Tabea Drews und Nicole Eckhardt gemeint. Die werden durch ihre Knieverletzungen noch lange ausfallen. Ein weiteres Handicap ist das Fehlen von Co-Trainer Robert Zeibig und natürlich ganz besonders von Katarzyna Wiekiera, beide wegen Urlaubs. So liegt die Torhüterlast vorwiegend auf der jungen Linda Röllig. Die kann versuchen, vor allem ihren starken Altersgenossinnen auf der Gegenseite wie Maluschke oder Eckart die Zähne zu ziehen. Damit die Rückrunde besser als die Hinrunde verläuft, steht die so erst einmal nicht unter den besten Vorzeichen. Dennoch bauen die Neustädterinnen auf ihre tollen Fans, damit sie von denen die nötige Motivation mitbekommen, um sich ordentlich zu präsentieren. Durch das Derby ist auch mit vielen Gästefans zu rechnen. Die Platz-Hoheit sollten sich die Neustädter im Heimspiel nicht nehmen lassen.
Auch die HCS-Männer sind vorfristig gefragt und empfangen um 15 Uhr im Bezirksligaspiel gegen den Abstieg Elbflorenz Dresden III.
Eberhard Neumann