08.02.2013Ein neuer Anlauf für Neustadt im Heimspiel
Noch immer nagt das Selbstvertrauen am Neustädter Handballteam. Die Damen von Daniela Filip hatten das Jahr ordentlich begonnen und wollten langsam in eine Erfolgsspur wechseln. Diese wurde nun in Altlandsberg abrupt versperrt. Dabei hatten „wir mindestens die erste Halbzeit dort auf Augenhöhe absolviert, konnten sogar in Führung liegen“, war Teamchef Uli Sturm noch immer nicht beruhigt. Es fehlte eben das Glück des Tüchtigen, das wie so oft denen im Tabellenkeller und im Abstiegskampf fast immer versagt bleibt.
Auch wenn die Partie nahe Berlins ad acta gelegt ist, so wurde sie innerhalb der vergangenen Woche genauestens ausgewertet. Laut Sturm wurde „akribisch in der Nachbereitung an den eigenen Fehlern der Partie gearbeitet. Alles andere können wir zwar nach der Videoanalyse verwundert feststellen, aber selbst nicht ändern.“ Somit galt es in der weiteren Vorbereitung auf das nächste Heimspiel den kommenden Gegner TSV Owschlag genau zu studieren. Schon morgen ist das in sächsischer Halle möglich. Da treffen die Norddamen in Riesa auf den Rödertaler Pokalschreck Oschatz. Die SHV-Frauen eliminierten unter der Woche den HC Rödertal im Sachsen-Pokal-Viertelfinale und holten sich ihrerseits Selbstvertrauen für ihr Heimspiel gegen den TSV. Die gesamte Konstellation könnte den Neustädterinnen ein wenig in die Karten spielen. Um die Fahrten in den Süden nach Sachsen zu minimieren, hatten die Owschlager ihre Spiele in Oschatz am Sonnabend und in Neustadt am Sonntag auf ein Wochenende vereint. „Vielleicht wird das etwas zu viel für Owschlag und sie sind am Sonntag etwas müder nach dem ersten Spiel als nach der langen Fahrt. Allerdings können wir uns darauf nicht verlassen, denn die Gäste verfügen über eine gut besetzte Bank. Wir unsererseits werden angreifen, denn wir haben keine andere Chance, wenn wir in dieser Saison noch etwas reißen wollen. Außerdem wollen wir einiges gutmachen, um das klar verlorene Hinspiel vergessen zu machen. Damals waren wir von den 600 Kilometern Hinfahrt gestresst. Warum soll nicht auch Owschlag eine solche Tour für nichts machen?“
Seine Damen sind nach seiner Einschätzung auch noch ziemlich angefressen vom verlorenen Altlandsbergspiel und so zusätzlich motiviert. Auch wenn der Gast am Sonntag ab 16 Uhr Favorit der Partie ist, so wähnen sich die Neustädter nicht chancenlos. „Wir hoffen auf eine gut gefüllte Halle. Mit der Unterstützung der Fans und Zuschauer wollen wir wenigstens die Heimspiele zu Highlights machen.“ Für die kommenden Spiele könnte bis zum 15. Februar – das ist die letzte Wechselfrist – noch ein Zugang gesichert werden. „Wenn das Paket nun stimmt, könnte es schnell gehen, vielleicht auch mit einer kurzen Sperre“, so Sturm. Im Spiel gegen Owschlag sollen Hänger und Schaltpausen wie in Altlandsberg vermieden werden. Neustadt ist heiß aufs nächste Heimspiel, hoffentlich auch die Zuschauer.
Die Männer und die zweite Frauenmannschaft haben Winterferien.
Eberhard Neumann