22.02.2018Ein richtungweisendes Derby in Neustadt.
So wollten sowohl die Gastgeber vom HC Sachsen als auch die Gäste aus Heidenau schon so viele Punkte eingefahren haben, dass es zum Klassenerhalt reicht. Da hatten sie zu Beginn auch noch nicht die zu erwartenden Neuregelungen für die Oberliga im Auge. Platz zehn sollte reichen. Inzwischen erscheint die Situation deutlich angespannter, denn es wird wohl mindestens Platz neun oder besser nötig sein, um nicht mit irgendwelchen Abstiegsrechnungen zu tun zu haben. Was ist die Ursache dafür, fragen sich nicht nur Insider. Zum einen konnte niemand damit rechnen, dass die sächsischen Teams in der Oberliga die hintersten vier Ränge belegen würden, die alle zum Rückzug in die Sachsenliga führen würden. Dieser Trend wird nun noch dadurch untermauert, dass die Oberliga auf zehn Mannschaften reduziert werden soll. Spielleiter Fabian Engel meinte dazu: „Wir planen neu mit zehn Teams, könnten aber, um einen Supergau zu vermeiden, weiter mit zwölf spielen. Das ist alles noch sehr interessant und unklar, aber wir lassen nicht mehr als vier Teams absteigen.“ Zünglein an der Waage könnte der HV Chemnitz sein, der in der 3. Liga in größten Abstiegsnöten steckt. Weitere Unbekannte bleibt, wer aus den Landes- und Verbandsligen aufsteigen will. Auf nichts können sich da Neustadt und Heidenau verlassen, sie müssen eben punkten. Auf die Aussicht Hoffnung können sie später noch setzen. Für das Spiel am Sonntag erwarten die Neustädter um Bernd Berthold ein volles Haus, auch durch Schlachtenbummler des SSV. Der Coach hat seinen Damen den Siegeswillen eingeimpft, hofft aber, dass sie nicht überpacen und dem Druck standhalten. Schon ein Punkt wäre wertvoll, denn dann hätte der HC Sachsen bei Punktgleichheit den Vorteil im direkten Vergleich mit Heidenau. Ein Heimsieg bringt die Gastgeber zudem wieder näher ans Mittelfeld heran. Um noch weiter vorzurücken, haben beide Mannschaften dann nur noch fünf Gelegenheiten, wobei der HC Sachsen das anscheinend schwerere Restprogramm hat. Für die Truppe von Bernd Berthold zählt also nur der Erfolg im Derby. Die Schwere der Aufgabe und die Konstellationen sind allen bestens bekannt.
Am Neustädter Heimspieltag sind auch die Bezirksligamänner gefordert. Am Sonntag um 14.30 Uhr steht das schwere Spiel gegen Pirna-Heidenau II an. Davor um 12.30 Uhr wird es für die Männer zwei in der Bezirksklasse nicht minderschwer im Heimspiel gegen Pirna-Heidenau III. Nichts mit Heidenau hat die Frauen II am Sonntag zu tun, denn das Team spielt um 10.30 Uhr gegen den Tabellenletzten Dresdener Bank.
Eberhard Neumann