16.12.2013Ende gut alles gut!?
Das Jahresende naht und unser Damenteam hatte am Samstag sein letzes Heimspiel 2013 zu absolvieren. Zur ungewohnten Anwurfzeit um 15.00 Uhr fanden sich dennoch die getreuen Trommler und Zuschauer im Sportforum ein, um nach drei Niederlagen wieder einen Erfolg bejubeln zu können. Das HC Sachsen-Team musste diesmal auch ohne Dominika Tvrdonova auflaufen, die das Spielfeld nur mit medizinischen Gehhilfen betreten konnte. Wir wünschen schon mal an dieser Stelle gute Besserung. Trotz des personellen Engpasses war ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten Pflicht.
Die Damen von Trainerin Daniela Filip missverstanden allerdings ihre Gastgeberrolle zu Beginn des Spiels und überließen den Gästen die Ehre, das erste Tor zu erzielen. Es sollte aber die letzte Führung der SG Seehausen sein. Der Ausgleich war schnell hergestellt. Die Hausherrinnen konnten im Anschluss auch die Führung übernehmen und in der Folge kontinuierlich ausbauen. Die Gegenwehr der SG blieb überschaubar. Die Angriffsbemühungen des Gastes scheiterten immer wieder an unserer Torhüterin Katarzyna Wiekiera, die das Tor insbesondere bei den Wurfversuchen von den Außenpositionen geradezu vernagelte. Und so konnten die Gastgeberinnen den Vorsprung vom 8:5 auf 15:5 bereits vorentscheidend ausbauen. Zur Halbzeit führte das Team um Jenney Kolewa mit 15:7.
Nach der Pause änderte sich der Spielverlauf nicht maßgeblich. Die noch unverletzten Stammspielerinnen des HC produzierten gleichmäßig Treffer und die SG Seehausen versuchte dagegen zu halten. Erfreulich ist dabei zu nennen, dass Martina Wiele ein paar sehenswerte Treffer (insgesamt 5) aus dem Rückraum gelangen, für die bisher fast ausschließlich die verletzte Dominika Tvrdonova veranwortlich war. Einige beachtenswerte technische Einzelleistungen konnte auch Rebeca Bruzon (5 Tore) beisteuern, die mit ihrer Fähigkeit, beidhändig werfen und dribbeln zu können, der gegnerischen Abwehr so manches Rätsel aufgab. Leider konnte Rebeca die gut herausgespielten, fast 100%igen Wurfchancen nicht immer nutzen. Daran wird zu arbeiten sein. Wie immer eine Bank des HC Sachsen-Spiels waren Katarzyna Skoczynska und Jenny Kolewa, die 9 bzw. 4 Tore erzielten. Auch Maren Emmrich steuerte 6 Treffer bei, die sie vornehmlich über die schnellen Gegenstöße erzielte. Die Heimmannschaft machte aber aus der Personalnot eine Tugend und gab jungen Talenten die Möglichkeit, im Oberligateam auf Torejagd zu gehen. Tina Martin soll langfristig gesehen an die Aufgabe Oberliga herangeführt und in die F 1 integriert werden. An diesem Samstag konnte sie allerdings noch kein Tor zum Endergebnis von 28:16 beisteuern. Das soll und wird sich aber ändern. Die oben gebrauchte Bezeichnung "junges Talent" trifft auf unsere Anne Naumann auch insoweit zu, als sie ebenfalls als Feldspielerin agierte und nicht wie üblich den Kasten hütete. Allerdings schien sie in ihrer neuen Rolle ihre Sympathie für ihre Torwartkollegin der SG Seehausen nicht gänzlich ablegen zu wollen. Anders ist es nicht zu erklären, wie es ihr in den Sinn kam, einen an sich schön vorgetragenen Konter mit einem Wurf inmitten die gegnerische Torfrau abschließen zu wollen. Es bestehen also noch Verbesserungsmöglichkeiten, die Anne sicher, wie schon häufig gesehen, in individuellen Wurfübungsseinheiten nach dem Mannschaftstraining forcieren wird.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass der HC Sachsen einen standesgemäßen Jahresabschluss feiern konnte und den Jahreswechsel auf dem 5. Tabellenplatz verbringen wird. Nach einer Trainingspause wird das Team im neuen Jahr das Üben wieder aufnehmen. Allen verletzten Spielerinnen wünschen wir gute Genesung und hoffen, dass der schmale Kader für die kommenden Aufgaben alsbald wieder aufgerüstet werden kann.
HC Sachsen spielte mit: Wiekiera; Wiele (4), Skoczynska (9/4), Kolewa (4), Emmrich (6), Cembranos Bruzon (5), Naumann, Martin und Eckhardt