Lange haben die Fans gewartet, um ihre Damen wieder zum Punktspiel auflaufen zu sehen und zu feiern. Ja, feiern möchten die Handballerinnen des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz auch wieder. Nach langer, strapaziöser Vorbereitung sollen Stress und Motivation in Vorfreude auf die neue Saison und Nachweis des Trainings-Alltags auf der Platte weichen. Viel vorgenommen haben sich die Damen des HC Sachsen von Trainer Bernd Berthold und Mannschaftsleiter André Martin schon. Nicht umsonst soll die gute, intensive und schweißtreibende Vorbereitung eine erfolgreiche Serie ermöglichen. Wie immer konditionell gut aufgestellt, erfolgsorientiert und optimistisch kann die Saison 2019/20 beginnen. Damit ist auch gleich das Auftaktspiel einzunorden. Es ist immerhin ein kleines Novum. Am Sonntag um 17 Uhr kommt als erster Gegner der ESV Dresden ins Sportforum Neustadt. Das ist eine völlig Unbekannte, weshalb der Coach auch davor warnt, ihn zu unterschätzen. Sicher, es ist der einzige zweier möglicher Aufsteiger in die Oststaffel – Niesky verzichtete. Zudem geht es trotzdem nur in 22 Spiele, da die Staffel durch den unerklärlichen Rückzug des Vorjahrs-Vierten Elbflorenz erst nach offiziellem Meldeschluss auf elf Teams schrumpfte. Dessen unbeeindruckt, möchten die jungen Neustädterinnen gleich zum Auftakt ein Markenzeichen setzen. Ja, ohne zu übertreiben sollten sie auch gleich gegen den unbekannten Aufsteiger – aufstellungstechnisch kaum verändert – klarer Favorit sein und dem schon den Spaß verderben. Immerhin setzen die Gastgeberinnen auch auf den stark erweiterten Kader, in dem mit Rückkehrerin Rebeca Cembranos Bruzon zusätzliche Stärke in Rückraum und Abwehr, gepaart mit Erfahrung sowie weiteren jungen Spielerinnen antreten. Auch Nicole Eckhardt und Maren Emmrich sind wieder zurück. In der Hoffnung, nicht wieder auf Rang fünf einzukommen, kann die Devise eigentlich mit dem breiten Kader nur eins bis vier lauten. Dafür wollen die HC-Damen alles in die Waagschale werfen. Nach der ersten Halbserie könnte ja auch noch die ein oder andere Langzeitverletzte wieder dabei sein. Den Fans und dem Trainer kann es nur recht sein, durch einen fairen teaminternen Konkurrenzkampf Glanzpunkte schon im ersten Spiel zu setzen. Auf geht’s, am Sonntag soll die Halle voll sein und das Team zusätzlich motivieren, inzwischen gut eingespielt und abgestimmt ins neue Spieljahr.

Gleichzeitig mit den Damen laufen am Sonntag die Männer in der Bezirksliga auf. Gegner um 14.45 Uhr ist Mitfavorit Radeburg. Auch da muss viel Unterstützung von den Rängen her, um den Saisonstart so gut als möglich zu gestalten. Da die Männer zwei noch spielfrei sind, kann sich alles und jeder auf die beiden genannten Partien konzentrieren.

Eberhard Neumann