10.03.2015Frauentagsausflug einmal anders

So schlecht wäre ein Punkt beim Thüringer HC für die Frauen des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz nicht gewesen. Wäre das Spiel zur Halbzeit abgepfiffen worden, dann hätte sich der Ausflug der Frauen um Trainerin Anja Köhler wenigstens auch zählbar gelohnt. So war es wieder nur eine Erfahrung, die das bislang gebeutelte Team mit leeren Händen heimkehren ließ. Dabei waren alle Voraussetzungen diesmal für einen Erfolg gegeben. Eine Besetzung, wie noch nie in dieser Saison, hatte sich auf den längsten Weg zum Punktekampf gemacht. Diesmal wirkten wieder Anja Heine und auch Wiebke Prenzel mit. Letztere überzeugte nach ihrer Babypause gleich voll und steuerte die meisten Treffer zum Ergebnis bei. Dass ihre Anpassung noch eine Weile dauern wird, erzeugt dennoch Optimismus für Kommendes.

Das Führungstor wurde allerdings gleich durch vier Gegentreffer pulverisiert. Beim 9:8 waren dann aber die Gäste ran und voll im Spiel. Von da an war es ein intensiver, offener Schlagabtausch, der immer wieder mit dem Ausgleich beider Teams endete. Erst in der Schlussphase rächten sich die zuvor vergebenen Chancen zur Gästeführung. Darunter befanden sich, welch altes Leid, auch wieder vier vergebene Strafwürfe. So war es letztlich bedauerlich, dass das Team zwar gut dabei war, aber sich nicht selbst belohnte. Zu feiern an diesem gemeinsamen Ehrentag hatten dann eher die Gastgeberinnen, was auch Trainerin Köhler neidlos zugestehen musste: „Wir spielten sehr wechselhaft, einfach nicht konstant genug. Hinten hinaus wurde der Erfolg verschenkt. Wir hätten hier gewinnen müssen.“

Dazu bleiben den erfolglosen Neustädterinnen nun noch fünf Partien, die es aber auch in sich haben. Die nächste und sicher auch machbare Chance zum Punkten ergibt sich schon am Sonntag, wenn es nach Großröhrsdorf zu den Bienen geht. Dann gilt es, nicht nur mitzusummen, sondern auch mal zu beißen, sprich zu gewinnen. Wenn der zwar mit leeren Händen beendete Ausflug ins Thüringische das Team noch mehr zusammengeschweißt hat, dann ist alles möglich.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; Härtel, Wiele (2), T. Bein, Emmrich (5), Eckhardt (2), Prenzel (7), Schumacher, S. Martin, Zimmermann (3), Cembranos Bruzon und Heine (3).

Eberhard Neumann