Mit dem letzten Heimspiel morgen um 17 Uhr gegen die Bundesliga-Reserve aus Buxtehude wollen sich die Damen vom HC Sachsen auch von ihrem treuen Publikum und ganz besonders von den Fans würdig verabschieden. Damit ist die Saison zwar noch nicht ganz ad acta zu legen, aber in Neustadt selbst ist erst einmal Schluss mit Liga drei. Was nun kommt, ist Oberliga mit einem anderen Verband. Dann ist der Mitteldeutsche Handballverband der Ansprechpartner. Bleibt zu hoffen, dass da neben den viel kürzeren Fahrtwegen auch die Kommunikation leichter und weniger nordlastig wird. An Professionalität sollte aber nicht gespart werden. Nicht umsonst soll Uli Sturm wieder an einem schlagkräftigen Team basteln. Wohin die Reise dann gehen wird, müssen die Verantwortlichen erst für sich entscheiden.

Die Frauen um Jenny Kolewa wollen jedenfalls auch am morgigen vorletzten Spieltag unter Beweis stellen, dass sie besser sind als der letzte Drittliga-Rang. Und mit ganz leeren Händen möchten sie natürlich nicht zur geplanten Abschlussparty im Foyer der Halle und davor – wenn es das Wetter zulässt – erscheinen. Da wäre ein letzter Heimsieg schon ein schönes Geschenk und zugleich Bestätigung, dass es besser geht als zuvor. Auch Teamchef Uli Sturm sieht seine Frauen nicht ganz chancenlos: „Die Damen wollen im Spiel zeigen, dass doch etwas geht. Buxtehude hatte in der Rückrunde einige Probleme. Das könnten wir nutzen und die Gäste könnten durchaus schlagbar sein.“ Also sind auch die Fans vorm Feiern wieder mit ihrer nie nachlassenden Unterstützung gefragt. Damit können sie die jungen Gästedamen ohne weiteres verunsichern. Alles andere müssen dann die Cembranos Bruzon und Mitstreiterinnen auf der Platte selbst besorgen.

Abschied ist immer so eine Sache. Wehmut wird sicher auch bei Team und Fans ob der kleinen quirligen Heidi Möller Jensen herrschen. Sie wird aus persönlichen Gründen den Verein verlassen, und es zieht sie da zu ihrem Freund hin. Bei allen anderen hofft Sturm, dass sie für die Oberliga das Mannschaftsgerüst bilden. Erst, wenn alle Unterschriften geleistet sind, kann er das verkünden. Egal, ob gegen Buxtehude gewonnen wird oder nicht, Party wird es trotzdem geben. Dann können die Fans mit den Spielerinnen kommunizieren. Vielleicht ist auch der einen oder anderen eine Aussage zum künftigen Engagement zu entlocken. Mit Leckerem vom Grill soll es ein gemütliches Beisammensein werden, das keinen Frust verdient. Jedes Ende ist bekanntlich auch ein neuer Anfang.

Das zweite Frauenteam des HC Sachsen spielt am Sonntag ihre letzte Partie in der Verbandsligasaison. Im Heimspiel um 14 Uhr ist Klotzsche der Gast. Ein Drei-Tore-Sieg könnte gar noch einen kleinen Tabellensprung nach vorn bringen. Auch gegen Klotzsche geht es bei den Männern. Allerdings ist die Partie bereits morgen um 14.45 Uhr in eigener Halle. Auch hier sollte ein Sieg angepeilt werden. Die damit mögliche Verbesserung ist abhängig vom Spiel der Lommatzscher in Dresden.

Eberhard Neumann