09.02.2014HC Sachsen meets Helene Fischer

Am Wochenende gastierten die Damen des HC Sachsen bei der TSG Calbe. Die derzeit auf dem letzten Platz der Mitteldeutschen Oberliga stehenden Gastgeberinnen konnten in der laufenden Spielzeit erst einen Punkt erzielen. Auch wenn das Hinspiel im heimischen Sportforum in Neustadt mit 31:20 gewonnen werden konnte, war das Rückspiel auf Grund des stark dezimierten Kaders kein Selbstläufer. Pünktlich und gut gelaunt startete der HC Sachsen die Erwärmung und wurde zu Beginn mit diversen Balladen von Helene Fischer begleitet. Ob das ein taktischer Schachzug der Heimmannschaft oder einfach nur die übliche Erwärmungsmusik war – ein Lächeln zauberte es trotzdem auf die Lippen.

Die Partie startete sehr ausgeglichen. Der HC Sachsen konnte mit dem ersten Tor auf der Anzeigetafel glänzen. Allerdings zog Calbe die gesamte Spielzeit nach. Gerade in der Anfangsphase konnte die Abwehr des HC Sachsen den Rückraum von Calbe nicht unter Kontrolle kriegen. Ob im Eins gegen Eins oder durch einfache Schlagwürfe - Calbe zog immer wieder nach. Über die Stationen 1:0; 4:3 und 12:10 konnte der HC Sachsen sich zwar leicht absetzen, aber Sicherheit im Spiel sieht anders aus. In dieser Phase waren es vor allem die Tore von Anne Zimmermann und Katarzyna Skoczynska, die beide einen enormen Zug zum Tor entwickelten und immer wieder ins gegnerische Tor einnetzen konnten. Katarzyna zeigte erneut Nervenstärke vom 7-Meter Punkt und konnte damit ihr Torekonto ausbauen. Jenny Kolewa leitete den Angriff mit schlauen Spielzügen und konnte somit sich selbst oder auch Martina Wiele in Szene setzen. Rebeca Cembranos Bruzon versuchte sich durch schöne Einzelaktionen in Szene zu setzen. Das Halbzeitergebnis betrug 14:12 für den HC Sachsen. Ein Zwischenstand der noch sämtliche Ausgänge offen ließ.

Die zweite Halbzeit begann zwar mit einem Tor für den HC Sachsen, doch Calbe gab sich nicht auf. Sie verkürzten Tor für Tor und waren Mitte der zweiten Halbzeit bei einem Stand von 17:17 auf Augenhöhe. Das Angriffsspiel vom HC Sachsen zeigte nicht mehr die Effektivität der ersten Hälfte. Die technischen Fehler häuften sich, was Calbe wieder und wieder zum Konterspiel einlud. Anne Zimmermann versuchte immer wieder aus der zweiten Reihe Treffer zu erzielen, wurde aber mehrfach aus der Luft unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, was selten geahndet wurde. Zudem stellte Calbe die Deckung auf eine offensive 5:1 Abwehr um, was zu noch mehr Verunsicherung führte. Calbe rückte somit auf ein erneutes Unentschieden heran (19:19) und konnte sogar die erste und einzige Führung erzielen (19:20). Eine Auszeit von Trainerin Daniela Filip und die nun stärker haltende Katarzyna Wiekiera im Tor sorgten allerdings für ein Aufatmen auf der HCS-Bank. Gewonnene Bälle nutze Maren Emmrich für ihre schnellen Kontertore. Calbe versuchte in den letzten Minuten durch eine sehr offensive Deckung das Angriffsspiel des HC Sachsen weiter zu stören, doch das Zwei-Tore-Polster konnte bis zum Schluss gehalten werden. Der HC Sachsen gewinnt mit 28:26 und kann - wenigstens bis zum Sonntag - den 4. Tabellenplatz sichern.

Unterstützung erhielten die Damen der F1 wiederum aus der zweiten Vertretung. Unsere Youngsters Tina Martin und Teresa Bein kamen zwar aufgrund des jederzeit engen Matches leider nicht zum Einsatz und konnten so ihr zweifellos vorhandenes, großes Potential in diesem Spiel nicht beweisen. Allein die Tatsache, dass Tina und Teresa den Weg nach Calbe auf sich nahmen, um helfen zu können, zeigt ihren Willen, sich sportlich weiter zu entwickeln und in der ersten Mannschaft zu spielen. Ein großer Dank geht auch an unsere zahlreichen und gut gelaunten, mitgereisten Fans, die gerade in der Aufwärmphase die Bässe von Helene Fischers Balladen durch Trommelwirbel unterstützten.

Der HC Sachsen spielte mit: Katarzyna Wiekiera(Tor), Martina Wiele (4); Maren Emmrich (2); Rebeca Cembranos Bruzon (2); Katarzyna Skoczynska (8/2); Anne Zimmermann (6); Jenny Kolewa (5); Tina Martin; Teresa Bein, Anne Naumann

Bericht: Anne Naumann