Nachdem eine Abordnung des HSV Marienberg beim zurückliegenden Heimspiel unserer Damen gegen Makranstädt praktisch inkognito schon einmal zu Besuch war, treten die Damen aus dem Erzgebirge am Sonntag, den 08. Dezember, 17.00 Uhr, zum ersten offiziellen Kräftemessen in der Liga im Sportforum an. Die Marienbergerinnen sind derzeit Tabellenzweiter und haben bisher lediglich in Makranstädt gegen den Ersten der Liga zwei Punkte abgeben müssen. Dennoch ist es nicht das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams in diesem Jahr. Die Damen um Trainerin Daniela Filip mussten bereits in Marienberg die Stärke der Erzgebirglerinnen spüren. Die seitens der Neutstädterinnen damals nur mit einem Rumpfteam erlittene Pokalniederlage hinterließ zwar die Hoffnung, dass ein Ligaspiel mit voller Neustädter Kapelle unter anderen Vorzeichen stattfinden wird und so durchaus auch ein Sieg greifbar wäre. Allerdings haben sich die Voraussetzungen für das Spiel am Sonntag nur in Bezug auf die Gastgeberrolle geändert.

Die personellen Vorbedingungen der Heimmannschaft sind derzeit so ungünstig wie noch nie. Zu Beginn der Saison mit 11 Feldspielerinnen, davon allerdings noch zwei in der Reha-Phase, aufgestellt, haben Verletzungen die Truppe derart dezimiert, dass man sich über eine Wechseltaktik eigentlich schon gar keine Gedanken mehr machen muss. Die beiden Langzeitverletzten Wiebke Prenzel und Anne Zimmermann sind leider immer noch nicht vollständig einsatzfähig. Anne Zimmermann wird wohl erst Anfang nächsten Jahres wieder bei der F 1 mitwirken können. Das Schicksal meinte es mit den Neustädter Damen aber auch im Übrigen nicht gut. Jana Kammel fehlt seit dem Spiel gegen Altenburg wegen eines Kreuzbandrisses und zu allem Unglück verletzte sich auch Anja Weithäuser im letzten Heimspiel. Anja erlitt eine Handverletzung, die sie für mindestens vier Monate zum Zusehen zwingt. Überdies konnten die anwesenden Zuschauer am letzten Sonntag auch live erleben, wie schmerzvoll einige Aktionen für Dominika Tvrdonova waren. Auch Dominika wird deshalb am Sonntag wohl kaum im Vollbesitz ihrer Kräfte antreten können. Letztlich ist auch Sarah Hilke schon seit einiger Zeit nicht mehr spielfähig. Wer rechnen kann, weiß also, dass unsere Trainerin bestenfalls nur 6 etatmäßige Spielerinnen zur Verfügung hat. Natürlich wird das Trainerteam die vorhandenen Möglichkeiten nutzen und das beschriebene Rumpfteam mit frischen Kräften aus der F 2 verstärken. So wird vermutlich Nicole Eckhardt zum Einsatz kommen, die letztes Jahr noch zum Liga3-Kader gehörte und aus beruflichen Gründen kürzer treten wollte. Co-Trainer Thomas Wolf hat auch bereits für Teammaskottchen Rudi einen Spielerpass beantragt. Falls Rudi kurzfristig zum Einsatz kommen kann, wird er sicher mit seinen wendigen Bewegungen in Kniehöhe der gegenerischen Abwehr für Unruhe bei den Marienbergerinnen sorgen. Alles in allem ist die Personalsituation aber durchaus zu Recht als bescheiden zu bezeichnen.


Trotzdem will die Heimmannschaft den Gästen einen großen Fight liefern. Wie so oft sind die Damen aber dabei auf die Unterstützuung des Publikums angewiesen, das sich hoffentlich wieder zahlreich in der Halle einfinden wird.