Allerdings sind die eingefahrenen acht Punkte schon ein kleines Polster, das es in kommenden Partien aufzubessern gilt. Für Trainer Bernd Berthold mit seinen Damen soll weiterhin so schnell als möglich der Punktestand erreicht werden, der den Ligaerhalt sichert und das Team frei aufspielen lässt. Noch ist der Druck zu groß, gewinnen zu müssen. Das hemmt alle, was sich auch in den letzten Begegnungen abzeichnete, die auf Augenhöhe mit den anderen gespielt wurden. Um die Köpfe frei zu bekommen und zu halten, ist auch viel mentale Arbeit im Training nötig. Da Stabilität ins Team zu bringen, wird auch künftig zu noch besserer Chancenverwertung führen. Weniger Druck liegt normalerweise auf der am Sonntag um 17 Uhr in Neustadt startenden Partie gegen Spitzenreiter Döbeln. Die Gäste sind zwar schwer ausrechenbar, aber nicht unschlagbar. Vorgemacht haben es die Plauenerinnen mit ihrem klaren Heimsieg. Auch gegen die Kellerteams von Chemnitz und Glauchau gewannen die Stiefelstädterinnen nur knapp mit einem und zwei Toren Differenz. Da keiner einen Erfolg des HC Sachsen erwartet, kann hier nun zu Hause frei aufgespielt werden. Mit Tempo und Spielwitz möchte Berthold sein Versprechen einlösen, daheim so oft als möglich zu punkten. Dabei setzt er immer auf den Heimvorteil und eine volle Halle. Es wird also auch viel an der Unterstützung von den Rängen liegen, wie sich seine Damen zusätzlich motivieren lassen. Da fallen gute Leistungssteigerungen und mögliche Siege auch immer leichter. Berthold will mit der Mannschaft „die Kräfte bündeln. Ich kann meine Erfahrungen mit Döbeln einbringen und werde das Team entsprechend auf- und einstellen.“ Vielleicht hilft da auch wieder die gewachsene Offensivkraft, die sich in einem lange nicht mehr gekannten Toredurchschnitt von über 28 Treffern pro Spiel niederschlägt. Döbeln kommt da auch nur auf etwa 29 Tore. Die Abwehr der Gäste ist allerdings recht robust und schwer zu knacken. Die Fans können mit ihrer Begleitung und Anfeuerung zumindest für noch mehr Selbstbewusstsein der Neustädterinnen sorgen.

Die zweite Frauenmannschaft hat ebenfalls am Sonntag in der 1. Kreisliga Heimspiel. Als Spitzenreiter gilt es das nächste Top-Team der Liga zu schlagen. Bielatal ist auch nur mit zwei Minuspunkten belastet und wird zum Spitzenspiel ab 10.30 Uhr erwartet. Die Bezirksligamänner müssen endlich wieder einmal punkten. Das soll am Sonntag um 14.30 Uhr gegen Radebeul II gelingen. Die gute Vorstellung in der Bezirksklasse will die 2. Männer ebenfalls am Sonntag, dann um 12.30 Uhr gegen Ruppendorf fortsetzen. Gegen den Tabellenletzten sollte auch hier ein Sieg möglich sein.

Eberhard Neumann