16.06.2014Podestplatz knapp verfehlt
Nachdem unsere Damen bei ihrer letztjährigen Schiebockrennenpremiere einen sensationellen zweiten Platz erringen konnten, durfte man gespannt sein, ob die Erfolgssträhne anhält. Die Vorbereitung war jedenfalls weiter optimiert worden. Nachdem unsere Teilnehmerinnen den Schiebock vom Firmengelände unseres Sponsors SchoPlast Plastic GmbH im letzten Jahr noch eigenhändig auf den Marktplatz bugsiert hatten, wurden unsere Starterinnen an diesem Sonntag mittels eines von Werner Scholze persönlich organisierten Shuttelservice zum Ort des Geschehens chauffiert. Während die Damen also Staatsgästen gleich dem Wettkampfort entgegenschwebten, mühte sich ein Vorstand unseres Vereins unter Anleitung und Motivation unseres als Unterstützer angereisten, permanent sonnenbebrillten Zeibis, das Wettkampfgerät ebenfalls zum Ort des Geschehens zu schieben. Die ersten Schweißtropfen waren also schon vergossen, bevor es richtig los ging.
In diesem Jahr hatte auch der Veranstalter noch bessere Bedingungen für die Schiebockschieber geschaffen. Für die Starter gab es eine Art VIP-Zelt, in dem unsere Damen sich bereits vor dem Start laben konnten. Des Weiteren war ein Zelt mit Fachkräften für die Massage überanstrengter Athletenkörper errichtet, um Blessuren nach dem Rennen sofort professionell beheben zu können. Unsere Teilnehmerinnen Katarzyna Wiekiera, Nicole Eckhardt, Rebeca Cembranos Bruzon und Katarzyna Skoczynska fanden also beste Bedingungen vor. Die Strecke war aus dem Vorjahr bekannt und der Respekt vor dem Pflaster und der Steigung vor dem Ziel nicht wegzudiskutieren. Als Gegner unserer Damen hatten das Team "Möbel Sachse", zwei Mannschaften der Bischofswerdaer Fußballerinnen und ein Quartett des Handballzweitligavertreters "Rödertalbienen" den Weg zum Bischofswerdaer Markt gefunden. Aus dem Vorjahr war bekannt, dass die Platzierung vor der ersten Kurve mitentscheidend sein kann. Man durfte also gespannt sein, wie unser Team aus den Startlöchern kommt. Offenkundig war das Team "Möbel Sachse" sehr flott unterwegs und erreichte mit einigem Vorsprung den Beginn des ansteigenden zweiten Streckenteils. Erstaunlich war, welche Geschwindigkeit diese Starterin mit dem Sportgerät erreichte. Man konnte fast meinen, der Schiebock behindere beim Laufen praktisch gar nicht.Nicht ganz so leichtfüßig sah es bei den folgenden Teams aus. Unsere Startläuferin hielt sich zunächst konsequent im Windschatten der anderen Teams, um so Kräfte für die nachfolgenden Starterinnen unserer Vertretung zu sparen. Und diese Taktik sollte aufgehen. Während es bei den drei vorderen Plätzen über das gesamte Rennen keine Verschiebungen bei den Platzierungen mehr geben sollte, gelang es unserem Team, aus dem Windschatten der "Rödertalbienen" hervorzustechen und so im Endklassement den vierten Platz zu erobern.
Verdienter Sieger wurde also nach stimmungsvollem Rennen das Team von "Möbel Sachse" vor den Fußballerinnen und der B-Jugend der Fußballerinnen. Insbesondere die Leistung dieser B-Jugendlichen ist wohl nicht hoch genug einzuschätzen und sollte unseren Damen Ansporn sein. Es soll allerdings nicht verschwiegen werden, dass die Teams aus der Gastgeberstadt, die die ersten drei Plätze unter sich ausmachten, auch tatsächlich die Möglichkeit genutzt hatten, mit dem Schiebock zu trainieren. Perspektivisch wird wohl auch unsere Vertretung nicht auf ein solches sportartspezifisches Training verzichten können, um vielleicht im nächsten Jahr wieder auf das Podest klettern zu können. Trotz allen Spaßes an der Sache bleibt festzustellen: Schiebockschieben ist ein echter Sport. Jeder der das nicht glaubt, ist gern eingeladen, im nächsten Jahr ebenfalls mitzumachen.
Hier gehts zu den Fotos des Rennens.