27.10.2015Wieder keine Punkte fürs eigene Konto
Für die Damen des HC Sachsen ging es am Samstag zu später Stund zum Auswärtsspiel ins, im Vergleich zu anderen Spielstätten, nicht allzu weit entfernte Hoyerswerda.
Es erwartete die Gäste eine gut gefüllte Halle als achter Mann für die ebenfalls hochmotivierten Gastgeberinnen des SC Hoyerswerda.Die Gäste wussten bereits aus der vergangenen Saison auf wen sie sich einzustellen hatten und konnten die Woche zuvor eine dementsprechende Spielvorbereitung im Training durchführen. Des Weiteren verzeichnete der HCS mit der wieder einsatzfähigen Anne Zimmermann einen wichtigen positiven Faktor.
Jedoch zeigten die Damen des SC Hoyerswerda von Beginn an, dass sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und ihren bisherigen Erfolg in der Saison ausbauen wollen. Die teilweise recht jung besetzte Mannschaft des SC nutzte also konsequent die anfängliche Unsicherheit und fehlende Zugkraft der Gäste und konnte diese nach nicht einmal zehn Minuten bei einem Spielstand von 6:0 klar aufzeigen. Nachdem dann auch den Gästen ernsthaft klar wurde, dass es so nicht weiterlaufen kann und Trainer Norman Komar zur ersten Time-out-Karte griff, begannen die Damen mit deutlich mehr Druck und dem Willen endlich selbst einzunetzen, ihr eigenes Spiel strukturiert aufzubauen und so gelang es bis aufs Weitere den Spielstand zu verkürzen. Dabei wurde vor allem die kurzzeitige Flaute des SC genutzt, um zum Ende der ersten Halbzeit mit einem Stand von 13:10 in die Pause zu gehen.
Auch der Start der zweiten Halbzeit blieb seitens des HCS unverschlafen, sodass sich auf lange Zeit hin kein klarer Sieger herauskristallisieren ließ. Erneut lässt sich sagen, dass durch starke Torhüterparaden beiderseits eine vorzeitige Entscheidung offen blieb.
Zum Ende hin fehlte auch dieses Mal wieder die nötige Kraft der Damen des HCS „am Ball zu bleiben“ und das Spiel für sich zu entscheiden. Es konnten nur noch vereinzelt Aktionen seitens der Gäste gestartet werden, welch Defizit die Damen aus Hoyerswerda gezielt ausnutzten, weiterhin ihre Fähigkeiten zeigten und am Ende bei einem Spielstand von 28:21 als klare Siegerinnen die Halle verließen.
Für den HC Sachsen war dies die sechste Niederlage in Folge und es bleibt zu hoffen, dass die nächsten zwei Wochen Trainingszeit genutzt werden, um sich auf das kommende Heimspiel gegen Markranstädt mit allen Mitteln und in allen Maßen vorzubereiten – ein baldiger Sieg für den HCS ist dringend von Nöten, um sich den Kampf um den Nichtabstieg nicht für den Schluss aufzuheben.
Der HSC spielte mit: I. Härtel (2), M. Wiele (2/3), T. Bein (3), W. Prenzel (3), N. Eckhardt (4), S. Bein (1), A. Zimmermann (3), A. Schumacher, S. Martin (n.e.), T. Martin und einer wieder starken Torhüterin
Aus Sicht der SZ: Auch gegen Mitabstiegskandidat Hoyerswerda ist nichts zu holen
Am Ende verlieren die Damen des HC Dachsen Neustadt-Sebnitz in Hoyerswerda mit 28:21 (13:10) wieder zu hoch.
Die ersten Punkte werden wieder nicht geholt, obwohl auch beim SC Hoyerswerda mehr drin war. Durch die eigenen Fehler und die andauernde Abschlussschwäche machten die Damen von Norman Komar die Gastgeber stark und müssen die nächste Pleite hinnehmen. Da ging diesmal auch noch die Anfangsphase völlig in die Hosen. Selbst Komar war über die vielleicht da schon zu frühe Spielentscheidung sauer: „Den Spielauftakt haben wir völlig verschlafen und lagen bereits 8:1 hinten. Da wir wieder schlecht aus den Startlöchern kamen, liefen wir ständig dem Rückstand hinterher. Trotz guter Möglichkeiten sind wir wieder an uns selbst gescheitert.“ Dass in Hoywoi mehr drin war, beweist auch der anschließende Spielverlauf. Mit ihrem guten Kampfgeist kamen die Gäste vom 12:4 bis zur Pause bis auf drei Tore ran. Um aber diesen positiven Lauf fortzusetzen, waren weitere Steigerungsraten nach dem Wechsel vonnöten. Doch auch da wurde verpasst, sich weiter gut ins Spiel einzubringen. Die niemals überragenden Gastgeberinnen konnten für sich verbuchen, dass die Fehler des HCS genutzt wurden. Dementsprechend leicht machten es Komars Frauen dem SC, die Führung zu behaupten, ohne sich wieder deutlicher abzusetzen. Der Coach war nur zur Wiederholung seiner Worte aus den vorangegangen Spielen gezwungen: „Hoyerswerda benötigt auch jeden Punkt, war aber nicht deutlich besser, profitierte aber von unseren Fehlern. So war auch hier mehr drin, auch durch den guten Wiedereinstand von Anne Zimmermann nach überstandener Verletzungspause. Ich sehe weiter die eine oder die andere Verbesserung. Wenn wir endlich unsere Fehler minimieren, hoffe ich und gehe davon aus, dass wir noch in diesem Jahr die ersten Punkte einfahren.“ Dieser ehrenwerte Optimismus kann nur zu Erfolgen führen, wenn tatsächlich das Selbstvertrauen durch ein Erfolgserlebnis gestärkt wird. Wenn nun schon wieder eine einwöchige Pause eintritt, kann die zur Fehlerkorrektur im Training genutzt werden. Im Anschluss daran kommt es zu zwei Hammerspielen in Folge gegen Markranstädt und Görlitz. In denen erwartet ohnehin keiner Zählbares, erst danach gegen Zwickau.
HC Sachsen spielte mit: Meerstein, S. Bein, Wiele, T. Martin, Zimmermann, Prenzel, S. Martin, Härtel, Schumacher und T. Martin.
Eberhard Neumann