13.01.2014Wir wollen weiter kämpfen…

das war der Leitsatz zum Trainingsstart 2014 der F1 des HC Sachsen. Nachdem das letzte Spiel 2013 gegen Seehausen glücklich zu Ende gebracht werden konnte, war die Weihnachtszeit eigentlich gedacht, um sich zu erholen und den Kopf frei zu kriegen. Kopfzerbrechen machte vielen Spielerinnen aber die sportliche Zukunft des Teams, das durch arge Verletzungssorgen gebeutelt ist. Die verbliebenen Spielerinnen sind sich aber einig, dass sie gemeinsam weiterhin für ein gutes Abschneiden in der Liga arbeiten wollen. Die Moral der Mannschaft ist also intakt. Die erste Trainingswoche konnte zusammen mit der 2. Vertretung angegangen werden. Neben den athletischen Aspekten am Anfang der Woche waren die Mädels froh, gegen Ende der Trainingswoche auch den Ball wieder zu spüren. Der taktische Bereich wurde aufgefrischt und mögliche Perspektivspieler in das Aufbautraining einbezogen.

Nach dem Trainingsauftakt fuhr die erste Frauenmannschaft zum letzten Hinrundenspiel am Wochenende nach Haldensleben. Eine, besonders durch die in der Bundesliga spielenden A Jugend, junge dynamische Mannschaft, die nicht zu unrecht auf dem 4. Platz in der MHV-Liga steht. Unterstützt durch Tina Martin und Isabell Härtel aus der zweiten Mannschaft reiste man mit fünf etatmäßigen Spielerinnen aus der ersten Mannschaft nach Haldensleben. Goalie A. Naumann half als Option am Kreis erneut auf dem Feld aus. Das erste Tor 2014 für den HC Sachsen erzielte R. Bruzon. Allerdings kam Haldensleben wesentlich besser ins Spiel als die Gastmannschaft. Über die Stationen 1:1, 5:2, 7:4 und 10:5 konnte sich die Heimmannschaft schnell ein komfortablen Vorsprung aufbauen. Im Angriff herrschte auf Seiten des HC Sachsen große Nervosität, die auch der Neustrukturierung im Aufbau geschuldet war. Unsicherheiten im Abschluss und eine Vielzahl an technischen Fehlern verhinderten häufig den Torerfolg. Erfolgreiche Abschlüsse wurden lediglich durch Einzelaktionen von J.Kolewa, R. Bruzon und K.Skocynska erzielt. Die Paraden von K. Wiekiera sorgten allerdings dafür, dass trotz der Probleme im Angriff die Hoffnung auf Seiten der Gäste nicht unterging. Der Halbzeitstand von 20:11 bedeutete allerdings, dass ein hoher Kraftaufwand und viel Willen für die 2. Halbzeit notwendig waren, um sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.

Nach einer lautstarken aber motivierenden Ansprache von Trainerin Filip begann die zweite Halbzeit deutlich besser. Tore über die erste Welle von Emmrich brachten die Mannschaft ein Stück nach vorne. Skoczynska übernahm die Rolle des Bodyguards für ausgewählte Rückraumshooter der Haldenslebenerinnen. Die offensive Deckung der Außenspieler von Emmrich und Naumann brachte in Kombination mit dem immer besser stehenden Mittelblock viele Ballgewinne. Katarzyna Wiekiera konnte in dieser Phase auch zwei 7-Meter entschärfen. Über die Stationen 21:11, 22:13 und 23:17 – vor allem durch die Tore von Kolewa, Emmrich und Wiele- kamen die Gäste wieder in Schlagdistanz und Hoffnung keimte auf. Aber die fehlenden Wechselmöglichkeiten und die deshalb nachlassenden Kräfte führten dazu, dass Haldensleben den Vorsprung wieder ausbauen konnte. Einfache Kontertore nutzten die Gastgeber am Ende zu einem Sieg mit 15 Toren Differenz. Auch Härtel und Martin bekamen ihre Einsatzzeiten. Beide zeigten Einsatzwillen und Härtel belohnte sich mit einem Tor und einem herausgeholten Strafwurf, den Skoczynska nervenstark verwandelte. Kapitän und  Goalie Naumann konnte sich ebenfalls durch zwei Tore vom Kreis belohnen. Der Endstand betrug 37:22.

Auch wenn die Kadersituation bis auf weiteres angespannt bleiben wird, ist die Niederlage zu hoch ausgefallen. Die Trainingswoche muss genutzt werden, um Sicherheit im Aufbau zu bekommen und mögliche Verstärkungen aus der zweiten Reihe besser einzubauen. In den nächsten Spielen muss die Mannschaft Moral und Teamgeist beweisen und zeigen, dass auch solche Krisen überwunden werden können. Bereits nächste Woche, zum zweiten Auswärtsspiel im Jahr 2014 in Chemnitz, kann sie es tun. Anwurf ist am Sonntag, dem 19.01.2014 um 16:30 Uhr. Die Mannschaft hofft dabei auf die Unterstützung der Fans, die auch den weiten Weg nach Haldensleben gefunden haben. Vielen Dank dafür.

 

Statistik: K. Wiekiera (Tor); A.Naumann (2); M.Wiele (4); T.Martin; I.Härtel (1); K. Skoczynska (5/2); J. Kolewa (4); R.C.Bruzon (1); M.Emmrich (5)