16.04.2018Ausflug bei schönstem Wetter.
Die Gastgeber standen in der Tabelle zwar nur drei Punkte vor unserem Team, belegten damit aber immerhin Platz 3, während wir den neunten Tabellenrang innehatten. Die Niederauer hatten uns in der Hinrunde mit 16:28 die höchste Heimniederlage dieser Saison beigebracht und eigentlich sollten alle auf Revanche sinnen. Doch in einer zu Ende gehenden Saison und vermeintlich aller Abstiegssorgen ledig war Kampfgeist nicht dasjenige was unser Team zu Hauf nach Priestewitz mitgebracht hatte. Zugegeben, einige Spieler waren angeschlagen und insbesondere unser Keeper Philipp sah nicht gerade aus, wie das blühende Leben. Um so mehr ist es ihm anzurechnen, dass er -sicher auch mangels zweitem Keeper- das gesamte Spiel unser Tor zuverlässig hütete. Aber alles in allem war an diesem Nachmittag schnell klar, dass hier und heute nichts weiter mitzunehmen war, als eine herbe Klatsche. Bereits nach 10 min hatte der Gastgeber einen 6-Tore-Vorsprung herausgeworfen. Dies geschah mit einer Leichtigkeit, die der Zuschauer mit Affinität zum HC Sachsen mit einer Mischung aus Bewunderung für die Gastgeber und Frustration wahrnahm. Meist ohne aufwendiges oder besonders schnelles oder langwieriges Aufbauspiel schafften es die erfahrenen Gegner mit gut abgestimmten Lauf- und Passwegen jeweils schnell und fast mühelos, gute Chancen herauszuspielen, die sie meist zu nutzen wussten. Wirklich allergrößte Schwierigkeiten bereitete uns die Tatsache, dass die Gastgeber auf der halblinken Aufbauposition tatsächlich einen Linkshänder aufzubieten hatten. Noch ehe es sich in unserer Abwehr herumgesprochen hatte, dass dieser Halblinke den Ball auch tatsächlich mit seinem linkem Arm Richtung Tor warf, hatte der Schütze in der ersten Hälfte gefühlte zehn Mal eingenetzt. Aber man muss auch zugestehen, dass die Gastgeber insgesamt eben eine ganze Ecke cleverer und abgebrühter agierten als unser Team und so war das Spiel zur Halbzeit mit einem 12-Tore-Vorsprung der Gastgeber bereits entschieden. An diesem Spielverlauf sollte sich auch in Hälfte zwei nicht all zu viel ändern. Unsere Rückraumwaffen kamen heute ebenso nicht wie gewohnt zum Zuge, weil die Niederauer auch ein sehr cleveres Blockverhalten an den Tag legten, so dass deren Keeper häufig leichtes Spiel hatten. Erwähnenswert trotz allem sind zwei Treffer von Sven und Nico, die den Weg ins Tor fanden, obwohl unsere Schützen praktisch ohne Blickkontakt zum Tor agierten. Dies honorierten auch die heimischen Zuschauer, die neben dem Verfasser die Tribüne zierten. Erfreulich war auch, dass mit Hubertus ein weiterer Jugendspieler den Weg ins Männerteam gefunden hatte, so dass die Jugend in der nächsten Saison das Zepter in der M2 übernehmen können sollte. Das Spiel vom Sonnabend ging schlussendlich mit 38:20 verdient an die Gastgeber und wir gewannen wieder mal an Erfahrung.
Eine genauere Spielstatistik muss der Verfasser mangels Protokoll leider schuldig bleiben.