22.01.2018Auswärts ist die Luft eben dünner

Dort hatte sich unser Team in der Vergangenheit mit dem Gastgeber schon immer enge Matches geliefert. Denkwürdig war vor allem das Spiel der letzten Saison -damals noch in der Kreisklasse- bei dem wir lange mithalten konnten, dann aber dem Tempospiel der Gastgeber Tribut zollen mussten. Mut konnten wir sicher aus der Tatsache schöpfen, dass wir unsere Heimspiele gegen das Team des HSV Weinböhla II sowohl letzte als auch in dieser Saison -zwar nicht all zu deutlich aber mit konstantem Spielverlauf- gewinnen konnten. Aber die Heimspiele haben eben die Eigenart, dass wir dort bereits mit der Mentalität antreten, uns die Butter nicht vom Brot nehmen zu lassen. Auswärts muss daran noch gearbeitet werden. Der Wille dazu ist aber da, was bereits der Auswärtssieg in Hartha zeigte. Allerdings waren die personellen Voraussetzungen diesmal wieder etwas schlechter als zuletzt. Wir reisten verletzungsbedingt mit nur 9 Feldspielern an, was die Wechselmöglichkeiten von vornherein limitierte. Die Gastgeber dagegen konnten 13 Namen auf dem Protokoll vermerken, was auch dem Einsatz einiger Jugendspieler zu verdanken war. Zu Beginn der Partie war das nicht ausschlaggebend. Unserem Team blieb die Ehre des ersten Tores vorbehalten und in der Folge ging es fast im Gleichschritt bis zum Zwischenstand von 7:7. Es schien also wieder das enge Match zu werden, das wir erwartet hatten. In der Folge konnten die Gastgeber dann aber doch auf zwei Tore Differenz enteilen. Diesen Rückstand hatten wir kurz vor der Pause beim 11:10 schon fast wieder egalisiert, als wir die Einheimischen dann doch wieder auf den 13:10 Halbzeitstand ziehen lassen mussten. Ein in der Halle anwesender Spion des Verfassers übermittelte mir dazu die Kunde, dass unser Team allein in der ersten Hälfte 8 freie Chancen nicht in Tore verwandeln konnte. Selbst wenn diese schier unglaubliche Anzahl auf eine Fehleinschätzung des schmerzgetrübten Auges des Agenten zurückgehen sollte, so bleibt doch die bittere Wahrheit zu konstatieren, dass beste Chancen zu Hauf verschenkt wurden. So etwas bleibt naturgemäß nicht ohne Folgen. In der Pause scheint allerdings ein Ruck durch die Truppe gegangen zu sein, denn der Ausgleich zum 15:15 war relativ schnell geschafft. Eine Trendwende, die auswärts sicher nicht selbstverständlich ist. Und was jetzt folgte, ist fast sensationell zu nennen. Noch vier weitere Tore in Folge zum Zwischenwand von 15:19 waren das Ergebnis einer konzentrierten Leistung nach der Pause. Allerdings war damit scheinbar ein Großteil des Pulvers des HC Sachsen verschossen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Gastgeber nun zu 8 Toren ohne Gegentreffer kommen konnten. Sicher spielte bereits hier der Kräfteverschleiß ob der wenigen Wechselmöglichkeiten und zusätzlich potenziert durch 8 Zeitstrafen für unser Team eine entscheidende Rolle. Weinböhla war so wieder mit 23:19 in Führung gegangen. Dies war sicher eine Vorentscheidung. Lobenswert war aber das nochmalige Aufbäumen unseres Teams, das noch einmal auf 24:23 heran kam. Damit waren aber die letzten Körner verschossen und nun kamen bis zum Entstand von 28:23 nur noch die Gastgeber zum Torerfolg. Unser Trainer zog trotzdem ein positives Résumé. Trotz eines Rückstandes in fremder Halle waren wir zurückgekommen. Leider reichten die Kräfte ob der dünnen Personaldecke diesmal nicht, um dieses gute Zwischenergebnis in Punkte umzuwandeln. Aber spätestens im nächsten Spiel wird unser Team wieder zahlreicher agieren können.

 

In Weinböhla schnupperten 45 min an einem Auswärtssieg:

Ronny, Maik, Matze 4, Sven 6/1, Dominik 4, Dave 7/4, Daniel, Jens, Philipp 2

Dome hatte seine Strafwurfkillerqualitäten letzte Woche beeindruckend und ausreichend demonstriert. Die Weinböhlaer wollten zu einer weiteren Legendenbildung leider nichts beitragen.