12.10.2014Die Lok-Handballer aufs Abstellgleis geschoben

Samstag um 15 Uhr musste die M1 zum zweiten Mal Auswärts ihre Visitenkarte abgeben. Die erste Partie auf fremden Parkett  konnte 23:21 gewonnen werden und auch das letzte Auswärtsspiel beim ESV ging 22:23 an den HCS. Vor dem Spiel begrüßten die Jungs erst mal ihren ehemaligen Mitspieler Philipp, welcher jetzt für die Eisenbahner aufläuft.

Zu Beginn wurde klar, dass dies ein ganz anderes Spiel werden würde als noch in der letzten Spielzeit. Denn der Gastgeber legte erst einmal zum 2:0 vor ehe sich ein Neustädter Spieler als Torschütze bemerkbar machen konnte. In den ersten 15 Minuten blieb es bei einem 2 Tore Plus für die Hausherren. Jedoch konnten sich die Neustädter im weiteren Verlauf heran kämpfen und ausgleichen. Nach dem man sich gefangen hatte, wurde die erste Führung verzeichnet, als zum 6:7 getroffen werden konnte. Dieser Vorsprung konnte bis in die Halbzeit gehalten werden. Aber was in der ersten Halbzeit deutlich zu sehen war ist, dass den HCS’lern ihre Chancenverwertung zum Verhängnis werden könnte, denn wie schon daheim gegen Colmnitz konnten beste Chancen nicht zum Torerfolg genutzt werden, was eine höhere Führung zur Halbzeit verhinderte. Letztendlich ging es dann mit einem knappen 9:10 in die Kabinen.

An der frischen Dresdner Luft bekam die, heute von Bärbel Wessel und Stefan Große gecoachte Truppe, Instruktionen wie man in der Folge zu einem sicheren Sieg kommen sollte. Aber erstens kommt es ja anders und zweitens, als man denkt. Dennoch startete Durchgang zwei gut für unsere Männer der Vorsprung wurde gehalten und beim 14:12 erstmals auf 2 Tore ausgebaut. Doch dann kam ein Bruch ins HCS-Spiel und die Führung musste abgegeben werden. Dominic Böhme, in der ersten Halbzeit noch stark haltend, bekam keinen Ball zu fassen und nahm folgerichtig auf der Bank Platz. Im Angriff hielt ein bärenstarker David Wustmann die Gäste fast im Alleingang im Spiel und stellte die Deckung der Hausherren vor schwere Aufgaben. Wurfvariabel wie selten machte Wusti Tor um Tor. Auch die Deckung arbeitete weiter ordentlich, Norman Zinke kam richtig gut ins Spiel und vereitelte einige gute Wurfsituationen der Dresdner, sodass diese sich nicht weiter absetzen konnten. Trotzt dessen stand 7 Minuten vor Schluss ein 3 Tore Rückstand auf der Anzeigetafel. Was dann passierte ist rational nicht erklärbar. Der Anschluss vom 21:20 schien zunächst nur ein Strohfeuer zu sein, denn im Gegenzug fand der Halblinke vom ESV die Lücke im Block und stellte auf 22:20. Aber was die HCS-Abwehr in den letzten 5 Min abriss war beispielhaft an Kampfeswillen und Disziplin. Starke Beinarbeit, Antizipation der Spielzüge und gutes Übernahmeverhalten beim Kreisläufer führten dazu, dass wieder die Chance da war hier was mitzunehmen. Diese nutze man eiskalt und verteidigte mit Glück und Geschick den knappen Vorsprung. Täglich grüßt das Murmeltier könnte man sagen, denn bereits letzte Saison war das Endergebnis genau das gleiche gewesen.

Durch den Erfolg bleiben die Jungs als einzige Mannschaft der Liga verlustpunktfrei und können sich weiter über den Platz an der Sonne freuen. Nächste Woche geht es wieder im heimischen Sportforum zur Sache. Am Sonntag wartet der SSV aus Lommatzsch auf die Richter-Sieben. Vielleicht sorgen ja die jüngsten Erfolge dazu, dass sich schon 13 Uhr mehr Leute in der Halle einfinden, um den Jungs den Rücken zu stärken.

 

HCS siegte mit: Norman Zinke, Dominic Böhme (beide Tor), Andre Ibach, Robert Wenzlow, Robert Großmann, Torsten Schramm, Mirko Menze, Robert Zeibig, David Wustmann, Nick Knoden