10.09.2019Kämpferischer Saisonstart bei den Männern

Der Gegner war der TSV aus Radeburg, welcher letzte Saison beide Spiele gegen unser Team gewinnen konnte. Bereits vor der Partie gab es einigen Aderlass zu beklagen. Zusätzlich zu Mirko Menze, der seine Spielerkarriere beendet hat, musste die Truppe auf Matthias Grünberger, Robert Wenzlow und Dominic Böhme verzichten. Diese drei (alle verletzt) sollten die Mannschaft gemeinsam durch das erste Spiel coachen. Das Dreigestirn musste außerdem auf Tarek Legat verzichten, welcher seine Handballschuhe leider nicht mehr beim HCS schnüren wird. So ging es mit einigen Verlusten in die Partie. In dieser konnte der Gastgeber mit Andre Ibach den ersten Treffer erzielen. Es sollte allerdings für 6 Minuten das Einzige bleiben. Nur doof, dass zu diesem Zeitpunkt die Radeburger bereits 5 mal auf der Anzeigetafel verewigt waren und damit 1:5 in Front lagen. Immer wieder ließ man die zugegeben wendigen Spieler der Gäste gewähren und agierte ohne die nötige Aggressivität. Anders ist es nicht zu erklären, dass Distanzschützen der Gäste von 8 Metern freie Würfe ohne Körperkontakt bekamen, welche meistens am hilflosen Norman Zinke vorbei einschlugen. Er verhinderte zum Teil noch Schlimmeres. Nach 12 Minuten bat der Coach die Männer zur ersten Auszeit. Diese wirkte mit etwas Verzögerung. Nach weiteren 3 Gegentoren begann man den Vorsprung der Radeburger zu minimieren. Mit einem 4:0 Lauf stellten die Hauherren beim 8:12 wieder Tuchfühlung her. Schnelle Hände und aufmerksame Augen erkämpften hier den ein oder anderen Ball und sorgten somit wieder für Spannung. Bei einem 11:16 für die Radeburger wurden die Seiten gewechselt. Den Beginn von Hälfte zwei erlebten die Akteure des HCS in einer Art Trance. Als sie aus dieser wieder erwachten, stand es blöderweise 12:20 für den Gegner und der Kampf gegen die 8 Tore Führung der Gäste begann von vorn. Im Angriff stotterte der Motor doch erheblich, was die Herren aus Radeburg geschickt zu nutzen wussten. Also lagen die HCS’ler 15 Minuten vor Ende mit 16:24 im Hintertreffen und eigentlich aussichtslos hinten. Doch irgendwie brachte die Auszeit des coachenden Trios die blau-gelben noch einmal in die Spur. Man kämpfte verbissen um jeden Ball. Beim 20:25 keimte Hoffnung. Gegentor und damit stand es 20:26. Doch auch diesen Nackenschlag steckten die Jungs weg und robbten sich noch einmal auf 23:26 heran. 3 Tore? 5 Minuten zu spielen? Da geht noch was. Leider ging aufgrund ärgerlicher Fehler nichts mehr und man musste sich mit 24:28 geschlagen geben. Leider war die Mannschaft nur 35-40 Minuten auf der Höhe und bereit den Kampf anzunehmen. Das war im Endeffekt leider zu wenig, um das Spiel noch einmal entscheidend drehen zu können. Weiterhin fällt wieder die Abschlussschwäche auf, welche bereits vor der Halbzeit verhinderte, dass man mit eventuell nur 2 oder 3 Toren Rückstand in die Halbzeit geht. Außerdem vergab man 2 Strafwürfe. Die immer wieder von den MV’s angemahnte Kampfkraft, welche immer in die Waagschale geworfen werden kann, wurde leider nicht immer auf die Platte gebracht. Immer wenn dies der Fall war, konnte der HCS zumindest auf Augenhöhe mit dem Gegner agieren. Fehlt sie jedoch, ist man eben den halben Schritt zu spät, welcher einen gezielten Torwurf hätte verhindern können. Trotzdem lässt sich zumindest kämpferisch in den guten Phasen auf diesem Spiel aufbauen. Alle Spieler machen Fehler und wenn man seine eigenen Leistungen ehrlich reflektiert und daraus die richtigen Schlüsse zieht, kann man am nächsten Wochenende beim ESV Dresden vielleicht schon erfolgreich sein.

 

HCS mit: Norman Zinke (Tor), Stefan Karsch (4), Toni Knoden (1), Erik Kaulfuß, Hubertus Cramer, Robert Kolpe (5/2), Dominik Thieme (4), Robert Zeibig (3), Danny Liebold, Nick Knoden (6), Andre Ibach (1)