Im letzten Heimspiel hatte man die SG Klotzsche klar mit 29:20 bezwungen. Am heutigen Tag ging es gegen die etwas weiter elbabwärts beheimateten Meißner. Diese standen zwar noch ohne Punkte auf der Habenseite da, allerdings wurden ihrerseits in Lommatzsch und im Pokal zu Hause gegen den ESV Dresden II. achtbare Ergebnisse erzielt. Im Falle des ESV wurde sogar das Pokalspiel für sich entscheiden. Man musste also auf der Hut sein und die Gäste auf keinen Fall unterschätzen. Vor dem Spiel leider die Nachricht, dass Mirko Menze nicht zum Einsatz kommen kann. Er laboriert immer noch an einer Verletzung aus dem letzten Spiel und einer zusätzlichen Blessur vom Abschlusstraining am Donnerstag. Also stand der Kapitän diesmal nur mit Rat und nicht mit Tat zur Seite. Nach 8:07 Minuten Spielzeit hatte der Spielertrainer der Gäste zum ersten Mal die Nase voll und legte die grüne Karte am Kampfrichtertisch ab. Denn seine Mannen bissen sich an der agilen und aggressiven Deckung der Neustadt-Sebnitzer die Zähne aus. In der eigenen Defensive bekam er allerdings scheunentorgroße Löcher zu sehen, welche die Hausherren konsequent nutzten. Also war beim Stand von 5:0 die Auszeit folgerichtig.  Ändern konnte diese allerdings am Spielverlauf nichts, der HCS traf und führte nach 15 Minuten mit 8:1. Bis zur Halbzeit ließen die HCS’ler zumindest defensiv die Zügel ein wenig schleifen und ermöglichten den Elbestädtern ein paar freie Möglichkeiten, welche diese auch zu verwerten wussten. Bei einer konsequenteren Chancenverwertung wäre eine deutlichere Führung möglich gewesen. Doch auch 18 erzielte Tore können sich in 30 Minuten durchaus sehen lassen, wenn man vor allem zugrunde legt, dass im letzten Spieljahr dies auch ein Endresultat hätte sein können. Zu Beginn der 2. Halbzeit ließ man die Gäste mithalten, allerdings nicht, bevor ein 4:0 Lauf in der Anfangsphase geschafft war. Dann blieb der Abstand erst einmal bei 12 Toren konstant. Das lag daran, dass man im Angriff den ein oder anderen Wurf nicht im Tor unterbringen konnte und der Abstand gleich blieb, weil auch Meißen nicht zum Torerfolg kamen. Doch dann hatten die Hausherren die Faxen dicke und zogen das Tempo noch einmal merklich an. Die Folge war ein 5:0 Lauf zum 30:14 und damit der endgültigen Entscheidung der Partie. Die Gastmannschaft ergab sich nun völlig ihrem Schicksaal und mussten einen weiteren Lauf (8:0) des HCS hinnehmen. Am Ende konnten die Richter-Schützlinge mit 38:16 gewinnen und bleiben damit in der Erfolgsspur. Auch die schönsten Siegen bergen Ansatz für Kritik, denn auch in diesem Spiel wurden 2 Strafwürfe vergeben und einige freie Würfe ausgelassen. Angesichts des deutlichen Ergebnisses ist dies sicherlich nicht tragisch, allerdings können gegen Gegner auf Augenhöhe genau diese Bälle über Sieg oder Niederlage entscheiden. Nächste Woche könnte ein solches Spiel sein. Denn dann geht es gegen den HSV Dresden II. In den letzten Jahren hatte man zwar immer deutlich verloren, jedoch war man bei weitem nicht mit so viel Selbstvertrauen ausgestattet wie in dieser Spielzeit und wenn man die Leistung wieder so auf die Platte bekommt, warum soll dann nicht auch gegen den Ligaprimus ein Sieg drin sein? Der letzte gegen diese Mannschaft liegt eine ganze Weile zurück, also wäre es mal wieder Zeit. Außerdem steht ein richtiges Spitzenspiel an. Am 3.11. um 16:30 Uhr trifft nämlich der Spitzenreiter aus Dresden auf den Zweitplatzierten aus Neustadt und Sebnitz.

HCS mit: Norman Zinke und Dominic Böhme im Tor, Robert Wenzlow, Stefan Karsch (4), Toni Knoden, Matthias Grünberger (12/5), Mirko Menze, Dominik Thieme (5), Robert Kolpe (2), Robert Zeibig, Martin Marx (1), Nick Knoden (12), Andre Ibach (2)