Im Vorbeigehen war die sicher nicht zu bewerkstelligen, denn in den letzten Jahren konnte man nie beide Spiele gegen die Männer aus Dresden gewinnen. Zu Hause jeweils erfolgreich, verlor man manchmal deutlich, in der letzten Saison eher unglücklich, in fremder Halle. So viel zu den Eckdaten. Die Gäste machten ihrem Herkunftsort gleich einmal alle Ehre und flogen den Hausherren davon. Nur eine Einzelaktion über Außen führte überhaupt zum Torerfolg der Neustädter. Im Angriff gab es ansonsten wenige Ideen und die Jungs wirkten irgendwie gehemmt. Außerdem kam dazu, dass man in den ersten 10 Minuten bereits 3 glasklare Chancen liegen gelassen hatte. Das Resultat war ein 1:4 Rückstand. Also musste Jens-Eugen Richter erstmals die Auszeit nehmen und seine Mannen neu justieren. Was soll man sagen? Dieser Feinschliff saß. Der Trainer mahnte an, dass im Angriff mehr die Tiefe gegangen werden muss und die Deckung wesentlich aufmerksamer zu agieren hat, um Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Das gelang und beim 5:6 war der Anschluss wieder hergestellt. Durch die bessere Deckung war es Norman Zinke möglich, mehr Bälle zu parieren und Dominic Böhme hatte zu diesem Zeitpunkt schon 2 Strafwürfen den Einschlag im Tor verwehrt. Die Klotzscher fanden einfach keine Mittel mehr gegen die agile Deckung der Gastgeber. So konnten die blau-gelben das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 11:8 drehen und mit einem Vorsprung in die Kabine gehen. Zur 2. Halbzeit erwischten die Männer aus Neustadt den besseren Start und konnten ihren Vorsprung auf 5 Tore ausbauen. Weiterhin stand die Abwehr zufriedenstellend, was in einigen schnellen Toren gipfelte. Leider kam Mitte des Spielabschnitts ein kleiner Hänger in der Abwehr. In dieser Zeit hatten es die Dresdner viel zu leicht, ein Tor zu erzielen. Allerdings hatte der HCS eine Lebensversicherung auf seiner Seite. Denn Matthias Grünberger traf in dieser Phase nach Belieben und sorgte so dafür, dass die Treffer der Gäste nicht zu einer Aufholjagd führten. Doch dieser Drang der Flughafenhandballer ebbte spürbar ab und dann war der Bann endgültig gebrochen. Ihnen gelang 7 Minuten kein Tor, aber die Hausherren hatten bereits auf 25:15 gestellt und damit die Entscheidung herbeigeführt. Letztlich gewannen die Richter-Jungs mit 29:20 und waren damit wieder ganz nah an ihrem Toreschnitt von 30 pro Spiel. Jetzt ist wieder eine Woche frei, bevor der VFL Meißen in Neustadt zu Gast ist. Auch wenn die Mannschaft noch ohne Pluspunkte dasteht, darf man sie nicht unterschätzen, denn sie haben in Heidenau und Lommatzsch achtbare Ergebnisse erzielt. Wenn man allerdings den Schwung der letzten Spiele mitnimmt, sollte ein Sieg mehr als machbar sein. Anwurf gegen den VFL  ist am 28.10. um 14:30 Uhr im Sportforum.