17.03.2014M3 verhindert 10:0 Punkte am Heimspieltag
Wieder einmal war es ein Sonntagmorgen 9.00 Uhr, an dem ein Spiel der Alten Herren angepfiffen werden sollte. Zu Gast war diesmal die junge Truppe des TSV Bühlau II, gegen die wir im Hinspiel eine schmachvolle Niederlage mit 8 Toren Differenz einstecken mussten. Ein paar Unentwegte hatten vor dem Spiel Revancheabsichten verkündet. Inwieweit dieses Vorhaben tatsächlich in den Köpfen aller vorhanden war, lässt sich im Nachgang nicht mehr genau ermitteln. Möglicherweise war es der Wetterumschwung des Wochenendes oder die falsch verstandene Metapher, die Fahne (des HC Sachsen) hochhalten zu wollen, die zu einer mentalen und köperlichen Verfassung des Teams führte, die erfolgreiches Handballspielen fast unmöglich machen sollte. Was sich nämlich in den ersten 18 Minuten des Matches abspielte, ist es nicht wert, mit komischen oder satirischen Bemerkungen umschrieben oder verharmlost zu werden. Nach 18 Minuten lagen wir nämlich, wohlgemerkt in eigener Halle, mit 7:17, also mit zeeeehn Toren zurück.
Was passiert war, lässt sich nur schwer beschreiben. Mancher würde wohl hochtrabend von "mangelnder Präsens" schreiben. Allerdings war diese gepaart mit seit Wochen thematisierten handballerischen Unzulänglichkeiten, die schwer nachzuvollziehen sind. So wurden an diesem Tag die Außen des Gegners nur unzureichend am Einlaufen gehindert und überhaupt in der Deckung nur sehr halbherzig agiert. Schlimmer sind aber nach meiner ganz persönlichen Einschätzung die Aktionen, die in unserem Angriffsspiel zu bewundern, besser gesagt zu bedauern sind. Die Probleme bei der Entgegennahme des Spielobjektes (im Kinderbereich vereinfacht "Fangen" genannt), werden nur noch übertroffen von der gelegentlichen Unfähigkeit, den Ball freistehend aus 6 Metern am Torwart vorbeizubugsieren. Insbesondere gegen jüngere und laufstarke Mannschaften sind diese Angriffsschwächen geradezu verheerend, weil diese Gegner den mit unserer gnädigen Erlaubnis erlangten Ballbesitz zu schnellen Gegenstößen oder der sogenannten zweiten Welle nutzen, die meist mit Gegentoren verbunden sind. Erwähnen möchte ich, dass dieser Spielverlauf unseren, ansonsten cholerischer Anfälle völlig unverdächtig erscheinenden Hose zu einer lauten Unmutsäußerung und dem Verlassen des Spielfelds (zum Zwecke des Wechsels) veranlasste.
In diesem Sonntagsspiel war also das Ziel nach dieser 18 Minute ein anderes: Wir durften uns in eigener Halle nicht weiter vorführen lassen. Wir rissen uns also zusammen und packten in der Abwehr fortan etwas energischer zu. Die beschriebenen Angriffsschwächen ließen sich aber nicht so leicht abstellen. Trotzdem konnten wir den Rückstand bis zur Pause auf 5 Tore verkürzen. Es keimte Hoffnung auf und wenigstens der Wille, nicht aufzugeben, machte sich im Team wieder breit. Leider kann der boße Wille, entgegen einem alten Sprichwort, eben doch keine Berge versetzen. Die ebenso notwendigen motorischen und athletischen Fähigkeiten bedürfen stetigen Übens, um Verbesserungen zu erreichen. Und, was insbesondere bei den Alten Herren thematisert werden muss: die genannten Fähigkeiten bilden sich mit zunehmendem Alter ohne Training sogar ganz von allein zurück. Kurz und gut, es reichte in der zweiten Hälfte nur zu Ergebniskosmetik. Die Abwehr stand zwar recht passabel, im Angriff ließen wir aber erneut zu viele Möglichkeiten liegen. Die M 3 verlor in den eigenen vier Wänden mit 23:26. Die Freude bei unseren jugendlichen Gegnern war groß aber eben auch verdient. Mit dieser Niederlage hat die M 3 leider keinen guten Auftakt eines im Übrigen durch und durch erfolgreichen Heimspieltages geliefert.