Nachdem das Spiel am Samstag noch 2 Stunden nach vorne verlegt worden war, traf man sich 14 Uhr im Winterwunderland Geising zum Auswärtsspiel. Matthias Grünberger, der in der Vorwoche noch gefehlt hatte, stand wieder im Kader, aber Daniel Gun gehörte diese Woche nicht zur Mannschaft. Trotzdem konnten 3 Feldspieler und ein Torhüter auf der Bank Platz nehmen.

Anfangs kamen die Gastgeber besser in die Partie, dabei gingen sie mit 2:0 in Führung. Doch dann begannen die Gäste langsam aber sicher an der Partie teilzunehmen, jedoch dann gleich richtig. Denn in der Folge legten die Männer aus Neustadt und Sebnitz einen 4:0 Lauf hin und gingen ihrerseits mit 4:2 in Führung. In Rückstand sollten die HCS’ler im Laufe der ersten Halbzeit nicht mehr geraten, allerdings musste Dominik Cesca bereits nach knapp 14 Minuten das Feld verlassen. Die Schiedsrichter entschieden, nach einer schwer zu erkennenden Situation, auf Disqualifikation für unsere Nummer 2. Da auch Toni Knoden angeschlagen war, stand nach der Halbzeit auf einen Schlag kein Kreisläufer mehr zu Verfügung. Im Verlauf der ersten Spielhälfte machte man sich das Leben unnötig schwer. Die Führung fiel allein deswegen nicht höher aus, weil man wieder einmal eklatante Abschlussschwächen an den Tag legte. Einen etwas längeren Blick zum Torhüter und es wären sicher einige Würfe mehr zu verwandeln gewesen. Aber auch der eigene Torwart lieferte starke Paraden ab, sodass die Führung bis zur Halbzeit Bestand hatte. Beim 10:11 wurden die Seiten gewechselt.

Im 2. Spielabschnitt konnten die Hausherren die Partie zunächst auf ihre Seite ziehen und erspielten sich eine Führung, doch auch der HCS ließ nicht locker und bot den Jungs aus dem Erzgebirge einen tollen Kampf. Immer wieder wechselte die Führung hin und her. Tolle Abwehrreaktionen und gute Spielzüge in der Offensive wechselten sich beidseitig ab. Allerdings musste man befürchten, dass die Mediziner am Ende doch die Oberhand behalten würden, denn der Altersschnitt war deutlich niedriger als beim angereisten Team aus Neustadt/Sebnitz. In Halbzeit 2 tat Nico Mahler das, wofür er da ist: Ball bekommen, hoch steigen, draufkleistern. 4 Tore gelangen ihm in einer wichtigen Phase. In den letzten 12 Minuten wurde es dann noch einmal richtig turbulent. Die blau-gelben starteten diese Phase mit einem 23:22 im Rücken, aber den flinken Spielern des Gegners gelang immer wieder der Durchbruch und so führten die Gottleubaer 5 Minuten vor Ende mit 26:24. Trotzdem kämpften die Gäste weiter, blieben dran und markierten durch Sven Geißler und Nick Knoden, welcher mit 9 Toren bester Schütze war, den Ausgleich. Matthias Grünberger blieb 90  Sekunden vor Ultimo fast cool und verwandelte den Nachwurf nach einem 7 Meter zur abermaligen Führung. Die Chance nicht bis zuletzt zittern zu müssen vergab man und so kam es zum Showdown mit direktem Freiwurf. Dieser landete nicht im Tor und so bejubelte der HCS eine 26:27 Auswärtssieg.

Festhalten muss man, dass die Männer sich das Spiel durch fahrige Aktionen im Abschluss unnötig schwer machten. Aber so eine Partie dann hinten raus zu drehen und zu gewinnen ist aller Ehren wert. Mit dieser kämpferischen Einstellung sollte es auch möglich sein, den Ligaprimus aus Radebeul zu ärgern. Anwurf ist nächsten Samstag 13:45 Uhr im Sportforum.

HCS mit: Zinke, Böhme (beide Tor), Cesca (1), Karsch (2), Knoden T., Grünberger (5/1), Kaulfuß (1), Geißler (3), Kolpe (2), Mahler (4), Knoden N. (9/1)