29.10.2013Morgenstund hat Gold im Mund

Auf dieses Motto vertrauend nahmen die Herren der M 3 den frühen Anwurftermin am Sonntag, 9.00 Uhr, mit Humor, zumal die Zeitumstellung noch eine Stunde mehr Schönheitsschlaf zuließ. Zu Gast im Sportforum war die Mannschaft der SG Klotzsche III. Unser letztes Heimspiel gegen denselben Gegner hatten wir relativ deutlich gewinnen könnnen und so war Optimismus angesagt. Allerdings hat uns diesmal unser wertvoller und geschätzter Rückraumspieler, dessen Spitzname eine andere Bezeichnung für "Beinkleid" ist, aus Motiven versetzt, die eine Wiedergutmachung geradezu verlangen. Trotzdem konnten wir insgesamt sage und schreibe 11 Feldspieler aufbieten. Nur unser Torwart hatte praktisch für seinen Job wieder das Monopol inne, weil unser Tuschi seine Saison noch nach dem julianischen Kalender geplant hat. Der Gegner stellte einen bunten Blumenstrauß von zehn erfahrenen Akteuren und zwei Nachwuchskräften.  Unsere Taktik war klar und in den vorherigen Spielen auch erfolgreich: Gemessen an unseren altersbedingt eingeschränkten Fähigkeiten wollten wir schnell spielen und des Gegners Abwehr über schnelle Gegenstöße, die zweite Welle und eine schnelle Mitte aushebeln. "Gesagt - getan" könnte man meinen! Doch die brutale Realität sah anders aus. Es entwickelte sich von Beginn an ein zähes Ringen um jedes Tor aus dem Positionsangriff. Zunächst hatten wir auch da die besseren Karten, weil unser Keeper Carly an diesem Sonntag wieder einen Glanztag erwischte. Er ahnte die Würfe der Gegner und war stets zu Stelle, auch wenn die Bälle der Klotzscher noch so präzise gezielt waren. Das Spiel entwickelte sich über die Zwischenstände von 3:3, 6:3, 8:5 bis zum Halbzeitstand von 9:7.


Dieser geringe Vorsprung zur Pause war zwei Tatsachen geschuldet. Da wir die wenigen Distanzschützen des Gegners doch ganz ordentlich vom Tor fernhalten konnten, waren die Klotzscher auf das Spiel über die Außen angewiesen. Hier standen unsere Abwehrspieler ein ums andere mal in verdächtig großer Entfernung vom unmittelbaren Kontrahenten bzw. verhinderten das Einlaufen im 1:1 nicht, so dass der Gegenspieler ohne große Schwierigkeiten über diese Positionen Tore werfen konnte. Und im Angriff konnten wir bei weitem nicht das umsetzen, was wir als Erfolgsrezept wähnten. Unpräzise Würfe und technische Fehler führten zu Ballverlusten und verhinderten, dass wir bis zur Halbzeit mehr Tore erzielen konnten. In der Halbzeit änderten wir unsere Aufstellung, um unser Spiel nach Ballgewinnen bzw. nach dem Anwurf etwas zu beschleunigen. Direkt nach der Pause zeigte die Maßnahme auch Wirkung. Gegenstöße und zweite Welle wurden mit mehr Schwung vorgetragen. Lohn der Mühen waren 4 Tore in Folge und ein Zwischenstand von 13:7. Ein Polster das Sicherheit geben sollte. Es kam aber anders. Zwar konnten dank stabiler Abwehrleistung weiter Bälle gewonnen werden. Im Vorwärtsgang warfen wir diese aber mit ebenso schöner Regelmäßigkeit weg. Entweder war der Langpass bereits zu schlecht getimt oder der potientielle Fänger verweigerte die Entgegennahme des Balles. Des Weiteren wurde die zweite Welle zu schnell abgeschlossen. Insbesondere in der zweiten Hälfte fiel auf, dass wir unsere Außen überhaupt nicht mehr ins Spiel einbezogen und so kam es, dass Steffen nur ein Tor für sich verbuchen konnte, weil er von seinen Mitspielern häufig in aussichtsreicher Position ignoriert wurde. So konnte Klotzsche auf 13:12 verkürzen. Richtig spannend wurde es aber dennoch nicht. Immer mit einem Abstand von 2 oder 3 Toren plätscherte das Spiel dann bis zum Entstand von 18:15 vor sich hin. Das Ergebnis ist Ausdruck unserer Abschlusschwäche und Beleg für die hervorragende Leistung unseres Toreverhinderers. Besonders zu loben ist dennoch die Leistung von Dirk, der seine neue Aufgabe am Kreis glänzend löste und insgesamt 7 Tore erzielte. Für das Spiel am nächsten Sonntag muss aber in jedem Fall eine Steigerung bei der Wurfeffektivität und eine Verringerung der technischen Fehler her.