Am Sonnabend trafen sich die von der harten Vorbereitung gezeichneten Mannen der M3 zu ihrem Punktspielauftakt gegen den HSV Lok Pirna Dresden V. Selbst aufmerksame Beobachter des Altherrensports haben von dieser Gastmannschaft sicher noch nichts gehört. Es handelt sich im Prinzip um alten Wein in neuen Schläuchen, also die Truppe, die bisher unter ESV Lok Pirna III firmierte. Angst vor dem großen Namen war also unangebracht. Respekt vor dem körperlich robusten Gegner aber schon. Die M3 war leider nicht nur wegen der harten körperlichen Vorbereitung, sondern auch urlaubs- und krankheitsbedingt etwas dezimiert. Wer jetzt bei "urlaubsbedingt" an urlaubsbedingte Abwesenheit denkt, liegt aber falsch. Unser Zucker hatte sich im Urlaub erkältet. Unfassbar! Dies wird sicher noch ein besonderer Tagesordnungspunkt der nächsten Teamsitzung werden und kann wahrscheinlich nur durch das Stiften einer Hopfenkaltschalenkiste einigermaßen ausgeglichen werden (Wink mit dem Zaunpfahl!).

Unsere Truppe bestand deshalb - trotz der Anwesenheit unseres erfahrensten Nachwuchspielers Stefan Große - nur aus 7 Feldspielern und einem Torwart. Aber auch der Gegner war nur mit insgesamt 8 Spielern angereist, so dass die Ausgangssituationen auf beiden Seiten vergleichbar waren. Ein wenig Unsicherheit herrschte in unseren Reihen vor Beginn des Spiels. Würde sich das kategorische Festhalten am ausschließlichen Fußballtraining rächen? Optimistisch machte uns die Tatsache, dass selbst unsere erste Damenmannschaft am vergangenen Dienstag eine Trainingseinheit mit den BSV-Fußballern absolvierte. Und was den "Profis" unseres Vereins zu neuer Leistungsstärke verhelfen soll, kann sich ja bei der M3 nicht negativ auswirken. Und die Optimisten sollten Recht behalten. Die M3 erwischte einen guten Start und ging 2:0 in Führung. Gunter und Dirk, die wegen köperlicher Beeinträchtigungen unsere Bank als Offizielle wärmten, sannen bereits nach einem Konzept, wie wir diesen komfortablen Vorsprung sicher ins Ziel bringen könnten. Noch bevor die rege Geistestätigkeit der beiden ein Ergebnis gebären konnte, hatten die Pirnaer aber ausgeglichen. Also alles auf Anfang. In der Folge gingen wir wieder in Führung und konnten uns auf 8:4 absetzen. Ein höherer Vorsprung war durchaus möglich. Wir verwehrten uns diesen aber durch einfache Abspiel- und Fangfehler. Auch die Wurfquote war noch verbesserungswürdig. Diese hausgemachten Defizite führten dazu, dass der Gegner wieder aufholte. Zur Halbzeit stand es 12:11.

Es zeichnete sich auch schon ab, dass das Spiel leider immer ruppiger geführt wurde. Insgesamt verteilten die Unparteiischen bereits in der ersten Halbzeit 5 Zeitstrafen. Einige davon waren aber auch dem unbändigen Willen des Gegners geschuldet, jedwede Spielsituation und Schiedsrichterentscheidung verbal zu kommentieren. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte die M3 wieder den besseren Start für sich verbuchen und ging 15:11 in Führung. Dies war vor allem den guten Rückraumwerfern Hose und Esche zu verdanken, die zusammen im ganzen Spiel 13 Tore warfen. Aber auch Jan machte aus seinen Chancen immerhin 8 Tore. Die zweite Hälfte litt etwas darunter, dass sich der Gegner auch hier wieder 4 Zeitstrafen und eine Disqualifikation einhandelte. Aber auch die M3 gönnte sich 4 Minuten in Unterzahl, so dass alle Aktiven zusätzliche Pausen hatten. Obwohl wir zwei Strafwürfe und noch die ein oder andere freie Wurfchance vergaben, konnten wir uns auf 24:17 absetzen. Da nur noch zehn Minuten zu spielen waren, ging es nun etwas ruhiger zu und das Spiel endete 26:21. Zwei Punkte geholt. Auftakt geglückt! Nicht mehr und nicht weniger.