11.02.2013Spitzenspiel der M3

Am heutigen Sonntag hatten wir zwei Aufgaben zu lösen. Wir wollten den Spitzenreiter schlagen und unser treues Publikum auf das 3.-Liga -Spiel unserer Damen einstimmen. Zuviel für einen Tag? Die Voraussetzungen stimmten jedenfalls. Wir konnten das Spielprotokoll vollständig mit Spielernamen ausfüllen; hatten also seit langem wieder mal 14 Spieler am Start - gut für alte Herren mit eingeschränkter Kondition. Wir hatten für dieses Vierpunktespiel unseren Altinternationalen "Hose" reaktiviert, der offenkundig auch seine treue Fangemeinde animierte, mit ihren Trommeln den Rhythmus vorzugeben. Das ganze Spiel fand also unter akustischer Begleitung von Schlaginstrumenten statt und Jan äußerte nach dem Spiel, es sei schon toll mit Trommlern zu spielen. Also schon mal an dieser Stelle vielen Dank an aller Trommler, die Drittligaatmosphäre in die Halle zauberten. Von diesem Fluidum offenkundig zunächst ein wenig eingeschüchtert, ließen wir dem Gegner beim Torewerfen den Vortritt. Wir konnten erstmals beim 2:2 den Ausgleich erzielen. Und wir spielten dann auch ordentlichen Handball. Über die Zwischenstände von 6:3, 9:5 ging es zum 10:8. Ich wiederhole mich an dieser Stelle gern, wenn ich Carly, unseren Keeper lobe, der wieder ein starker Rückhalt war. Allerdings konnte auch dieser Auftakt nicht über unser grundsätzliches Problem.

hinwegtäuschen: Wir verwarfen wieder reihenweise hundertprozentige und spielten auch ab und zu den Gegner direkt an, statt zum eigenen Mitspieler zu passen. Aber wir konnten das irgendwie kompensieren und gingen in der Folge mit 16:9 in Führung. Bei diesem Spielstand ging mit mir auf der Bank schon die Phantasie durch: Ein Sieg mit mehr als 11 Toren Differenz, die wir im Hinspiel kassierten, sollte her. Das schien auch beim Pausenstand von 17:12 noch machbar. Allerdings hätte dazu in der zweiten Halbzeit die Fehlerquote minimiert werden müssen. Und genau das gelang uns nicht. So entwickelte sich in der zweiten Halbzeit ein munteres Spielchen und es sollten noch 33 Tore fallen. Die waren zunächst gut auf beiden Seiten verteilt. Über die Zwischenstände 19:15, 22:18  lief das Spiel sehr ausgeglichen.

Dann aber kämpften sich die Weixdorfer wieder auf 24:24 heran. Allerdings hatten wir hieran einen nicht unerheblichen Anteil, denn unsere Wurfquote blieb schlecht und nun bekamen wir auch in der Abwehr Probleme. Insbesondere die immer wieder praktizierten "einfachen" Anspiele an den Kreis bekamen wir nicht in den Griff. In der Schlussphase traf auch plötzlich der 13er der Weixdorfer, obwohl die Würfe von 10 Metern irgendwie vorhersehbar waren. Aber sie schlugen eben immer wieder in unserem Kasten ein. Nach dem letzen Unentschieden beim 26:26 konnten wir uns wieder absetzen und der Gegner verlor auch ein wenig die Nerven. Zweiminutenstrafen wegen verbaler Entgleisungen waren sicher keine gute Idee.  Wir gewannen letztlich 33:29. Numerisch scheinbar klar. Den Weixdorfern muss man aber bescheinigen, dass sie mit 9 Spielern ein wirklich gutes Match geliefert haben. Wir müssen ganz klar unsere Chancenverwertung und unsere Passqualität verbessern. Dann könnte man ein solches Spiel auch ohne Zittern nach Hause bringen. Ein Dank geht im Übrigen an Dominic und Robert, die unser Spiel wirklich souverän geleitet haben.