Die Überschrift passt eigentlich wie die Faust aufs Auge zur Saison der ersten Männermannschaft des HC Sachsen. Denn im Spieljahr 12/13 gelangen auf fremdem Parkett lediglich 2 Erfolge. Im Gegensatz dazu gingen diesmal nur 2 Spiele auswärts verloren aber später mehr dazu. Bereits eine Woche vor dem eigentlichen Ligastart gingen die Jungs mit einem 24:20 Erfolg über Hartha in die Liga und durften sich so eine Woche lang Tabellenführer schimpfen. Allerdings folgten dann schon 2 Spiele, die bereits früh eine Top-Platzierung verbauten. Gegen den HSV Dresden und Lommatzsch verlor man in eigener Halle mit 7 bzw. 6 Toren. Damit hatte man die Anzahl an Heimniederlagen von der Vorsaison bereits eingestellt. Darauf waren die Männer aber sicherlich nicht stolz. Im Anschluss gab es direkt den ersten Auswärtssieg in Radeburg. Es war der erste von vielen in dieser Saison. In Niederau kam die Richter-Sieben nach guter erster Hälfte noch mit 18:28 unter die Räder. Aber diese Partie konnte unter „Schwamm drüber“ abgehakt werden. Dann folgte der erste überzeugende Auftritt vor heimischem Publikum, mit einer 28:19 Packung schickte die M1 die Flughafenhandballer aus Klotzsche nach Hause. Anfang Dezember gab es nach 3 Auswärtspunkten (Sieg bei Elbflorenz und Unentschieden in Radebeul) wieder Rückschläge zu verkraften. Die Heimspiele gegen Heidenau und den ESV Dresden gingen mit jeweils einem Tor nach hinten los, wobei sich gerade beim Heidenauspiel gefragt werden muss, wie man so eine grottenschlechte erste Halbzeit spielen kann.

Nach dem Jahreswechsel schloss man mit dem bereits dritten Auswärtssieg die Hinrunde ab und bereits nach der Hälfte der Spiele wurde klar, dass die schlechte Heimbilanz eine bessere Platzierung kosten könnte. Nach der zweiten Niederlage in fremder Halle gegen den HSV Dresden folgte das erste richtige Highlight der Saison. Es konnte nach 15 (in Worten: fünfzehn) Jahren wieder in Lommatzsch gewonnen werden. Die Zuschauer in der Lommatzscher Sporthalle hielten die Luft an. Sie waren quasi “Atemlos“, wie bereits zur Erwärmung zu hören war. Vor lauter Euphorie ob des Sieges, vergaßen die Jungs gleich mal die gesamte Trikottasche in Lommatzsch, welche aber in der nächsten Woche im Tausch mit einem Kasten Hopfenkaltschale wieder den richtigen Besitzern zugeführt wurde. Eine Woche später war dieser „ich will“-Spirit verloren gegangen, aber das Ergebnis blieb gleich. Auswärtssieg in Klotzsche nach starker Aufholjagd in Halbzeit 2. Es folgte Heimpleite 5 gegen den SV Niederau. Was dann kam, waren 7 Spiele ohne Niederlage mit 2 weiteren Highlights. Als erstes wurde das Kreisderby in Heidenau mit 26:25 gewonnen und des Weiteren gewann man auch mit einem Tor beim ESV Dresden. Damit war die grandiose Auswärtssaison beendet. (16:6 Punkte).

Es wurde immer wieder klar, dass sich die Mannschaft deutlich weiterentwickelt hat. Leider fehlte in den Leistungen die Konstanz um am Ende eine bessere Platzierung zu erreichen. Könnte man die Heimbilanz von 2012/2013 in die Tabelle einbringen, hätte man bis zum Ende um den Titel gespielt, aber das Leben ist nun mal kein Konjunktiv und deshalb muss man mit dem 5. Platz zufrieden sein. Den inoffiziellen Kreismeistertitel hat man damit auch noch geholt, weil Heidenau am letzten Spieltag gegen den ESV Dresden verlor. In der Endphase der Saison wurde Robert Großmann immer mehr zum Faktor, welcher einige Male die entscheidenden Treffer erzielte. Aber auch insgesamt sah man in der Saison eine Männermannschaft, die sich zumeist als verschworener, kämpfender Haufen präsentierte und so imponierende Auftritte bot. Vielleicht geht es ja nächste Saison Auswärts und zu Hause konstant erfolgreich.