26.02.2013Der Präsident des HC Sachsen glaubt fest an den Nichtabstieg
"Die Sächsische Zeitung hat am 26.02.2013 in der gedruckten als auch in der Online-Ausgabe ein Interview mit dem Präsidenten des HC Sachsen, Reinhard Funk, abgedruckt, welches die Aussagen von Herrn Funk leider nicht korrekt wiedergibt. Wir veröffentlichen deshalb in der Folge die Antworten, die Herr Funk auf die Fragen der Sächsischen Zeitung tatsächlich gegeben hat. Gleichzeitig bitten wir alle Sponsoren, Freunde und Mitglieder des HCS um Entschuldigung, falls durch diese unauthorisierte Veröffentlichung der Sächsischen Zeitung Missverständnisse entstanden sein sollten."
Herr Funk, Sie sind seit wenigen Monaten Präsident des HC Sachsen. Führungswechsel und Neuwahl des Vorstandes waren nötig, weil drei maßgebliche Mitglieder ausschieden. Wie kam es nun zu Ihrem Engagement für den Verein?
Mit dem bisherigen Präsidenten, Jens Kade, verbindet mich eine langjährige Zusammenarbeit über die Volksbank Bautzen. Ebenso mit seinem bisherigen Vize, Jochen Henke. Als Geschäftsführer führte Jochen Henke Gerodur viele Jahre und mein Unternehmen war gelegentlich an Bauprojekten der Gerodur beteiligt. Ich selbst bin in Neustadt aufgewachsen und unterstütze den HC Sachsen seit 2012. Die Herren Henke und Kade fragten mich dann ob ich den Verein als Präsident übernehmen könnte. Jens Kade war der Meinung, ein Unternehmer an der Spitze des HC Sachsen sei sinnvoller für den Verein. Ich will sehen, ob es mir gelingt, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.
Der HC Sachsen kämpft mit seiner ersten Frauenmannschaft gegen den Abstieg. Wie stellt sich die Situation für Sie dar und was können Sie tun, die zu ändern?
Wir nehmen die Situation durchaus ernst, aber es gab wohl schon schwierigere Zeiten als diese. Im Vorstand haben wir eine klare Aufgabenteilung. Mit den sportlichen Belangen sind meine Vorstandskollegen befasst. Meine Aufgabe ist die wirtschaftliche Seite des Vereins und dessen Gesundheit. Schon in der 3. Bundesliga geht es um viel Geld. Wir müssen unseren Spielerinnen genügend wirtschaftlichen Freiraum geben können, damit Sie sich in Ruhe ihren sportlichen Aufgaben widmen können. Weitere Sponsoren müssen gewonnen werden. Manches in dieser Richtung konnte schon erreicht werden. Auch sehe ich es als meine Aufgabe die Sponsoren untereinander ins Gespräch zu bringen. Wir brauchen nicht nur Teamgeist in der Mannschaft. Die Sponsoren müssen für die Mannschaft als Team erlebbar werden!
Das ist die wirtschaftliche Seite, aber sportlich läuft es derzeit nicht. Wie nehmen Sie darauf Einfluss?
Indem ich Mut mache, in manchem Gespräch mehr zuhöre als urteile und indem ich mich, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen, geschlossen hinter die Mannschaft und Ihre Trainerin stelle. Im Spiel gegen Owschlag konnten wir eine wunderbare eigene Mannschaft erleben, auch wenn es am Ende nur ein Unentschieden war. Wir arbeiten daran regelmäßig solch ein Team in so spannenden Spielen erleben zu können.
Die wirtschaftliche Basis ist natürlich eine Grundlage, aber der HC Sachsen wollte um Platz sechs spielen. Wie sind nun die Ziele mit Ihnen?
Wir wollen und werden die Klasse halten um dann in der folgenden Saison mit einer gestärkten Mannschaft doch ein wenig erfolgreicher mitzuspielen.
Was ist aber, wenn der Abstieg nicht zu vermeiden ist, wie wird es dann weiter gehen?
Das dürfen Sie fragen wenn es wirklich zum Abstieg kommt. Bis dahin konzentrieren wir uns alle auf unser Ziel der Saison: eben gerade die Klasse zu halten. Denken Sie mit uns positiv: Das Glas ist halb voll nicht halb leer.
Trotz allem läuft es sportlich nicht besonders gut, da müssten doch weitere Maßnahmen ergriffen werde, oder?
Wir müssen im Verein lernen mehr miteinander zu reden als übereinander. Insofern verstehen Sie wenn ich hier nicht mit Ihnen über andere reden will. In vielen intensiven Gesprächen lernen wir Zusammenzuarbeiten. Manches Notwendige ergibt sich dabei. Lassen Sie sich doch einfach überraschen. Das wichtigste ist doch gern Zusammenzuarbeiten und Handball in Neustadt zu ermöglichen. Wer die Niederlagen nicht kennt weiß auch den Erfolg nicht zu schätzen.
Möchten Sie noch etwas ergänzen?
Recht herzlich möchte ich mich an dieser Stelle bei den Städten Neustadt in Sachsen und Sebnitz und natürlich deren Bürgermeistern, Herr Elsner und Herr Ruckh, für Ihre Unterstützung bedanken. Ebenso bei allen Sponsoren, welche sie auf der Website des Vereins: www.hc-sachsen.de aufgeführt finden. Alle Leser der Sächsischen Zeitung, darf ich aufrufen den Verein zu unterstützen! Viele kleine Beträge können Großes ermöglichen!