20.03.2017Die Neustadt-Frauen verlieren, sind in Oberlosa aber nicht chancenlos

Was nach der klaren 27:20-Heimspielpleite im Hinspiel zu erwarten war, trat nicht ein. Die Damen von Coach Norman Komar spielten wieder locker und erfolgreich beim Tabellendritten und damit klaren Favoriten mit. Dass es am Ende nicht zu mehr als zur Vier-Tore-Pleite reichte bedauerte auch Komar, der dennoch vollauf zufrieden meinte: „Wir haben auch hier den positiven Trend der letzten Wochen fortgesetzt. Bis Mitte der zweiten Hälfte verlief die Partie ausgeglichen. Dann war es wohl eine Frage der Kraft des wieder kleineren Kaders. Zudem fanden wir gegen einen erfolgreichen Plauener Spielzug keine Lösung. Im Angriff wurden auch durch den Kräfteverschleiß einige Fehler zu viel gemacht. Das Endergebnis spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wieder. Mit mehr Glück und Cleverness war auch ein Punkt drin.“ Der angesprochene Verlauf des Spieles deutet auch auf mehr hin. Schon in der ersten Halbzeit legte der HC Sachsen immer ein Tor vor und Oberlosa glich aus. Erst nach dem 5:6 konnte sich der Gastgeber mit vier Toren in Folge selbst in Front bringen. Komar reagierte schnell mit der Auszeit in der16. Minute und so wurde wieder mehr Ordnung geschaffen. Die Gäste drehten dann auch gleich zweimal die Partie, ehe dem SV das Halbzeit-Remis gelang. Auch nach dem Wechsel blieben die Komar-Frauen in Schlagdistanz. Die weiter mehrfache Führung konnte bis zum 14:15 aber nicht ausgebaut werden. So drehten die heimischen Damen das Spiel wieder mit zwei Treffern in Folge. Auch ein Drei-Tore-Rückstand konnte sukzessive abgebaut und zum 21:21 ausgeglichen werden. Dann kam es in den letzten zehn Minuten offenbar tatsächlich zum von Komar erkannten Kräfteverschleiß, was Plauen zu vier Toren in Folge und zur Entscheidung nutzte. Dennoch blickte er optimistisch voraus: „Mit überschaubarem Kader angetreten, fehlten am Ende die Kraft und damit die Konzentration, um zu gewinnen. Es war wirklich mehr drin. So werden wir die anstehende Spielpause bis zum Spiel bei der DHfK nutzen, um noch etwas für die Athletik zu tun. Außerdem werden wir die Spielzüge in die Tiefe üben und verfeinern.“ So kann der auswärts auszutragende Abstiegsgipfel in Leipzig kommen. Den Optimismus nähren Erkenntnisse, dass die Kurve weiter nach oben geht. Auch war Komar mit der Leistung von Anne Schumacher wieder auf der ungewohnten Mitte zufrieden. Und Anne Meerstein machte ihr Ding für die fehlende Wiebke Prenzel auf der Kreismitte ebenfalls gut. Neun Strafwürfe für den HC Sachsen sprechen auch dafür. Wenn davon nicht drei versiebt worden wären, konnte es am Ende noch enger stehen. Martina Wiele ragte mit ihren neun Feldtoren auch wieder besonders heraus. Trotzdem darf Leipzig nicht unterschätzt werden, denn in Heidenau hat der SC auch nur mit vier Toren verloren.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Wiele (9), T. Bein, Emmrich (7/6), S. Bein (2), Schumacher (1), Pietsch, Meerstein (3), A. Bräuer und Storm.

Eberhard Neumann