04.04.2017Die Neustädter Damen gewinnen wieder in Leipzig
Tatsächlich scheint die Messestadt ein gutes auswärtiges Pflaster für die Damen des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz zu sein. Wurde bereits beim HCL III gewonnen, so machte es das Frauenteam von Trainer Norman Komar gegen die DHfK mit einem Tor mehr in der Sieg-Differenz ähnlich. Allerdings hatten die Gäste einen schwer zu bespielenden und hoch motivierten Gegner vorgefunden. Der ließ von Beginn an nicht locker, so dass auch Komar dazu meinte: „Das war eine ausgeglichene Kiste. Es ging vom Beginn an bis zum Ende immer hin und her. Die Leipzigerinnen wollten ihrerseits nicht so sang- und klanglos zurück in die Verbandsliga und machten uns das Leben richtig schwer. Dabei wolten wir auch noch gegen den Abstieg gewinnen. Hinten raus haben das meine Damen richtig gut gelöst. Trotz einiger Wackler im Spiel wurde ein wichtiger Auswärtssieg eingefahren.“ Dabei lief die Anfangsphase alles andere als optimal. Leipzig legte bis zur zwölften Minute und dem 5:3 immer vor. Dann wurde die Partie durch den HCS erstmals gedreht, aber die Führung schnell wieder abgegeben. Doch in der Folgezeit wurde nicht mehr locker gelassen, ein kleiner Vorteil zurückgeholt, um den dann bis zur Pause auszubauen. Nach etwa 18 Minuten hatten laut Komar die Neustädterinnen besseren Zugriff in der Abwehr gefunden. Das setzte sich in der Folgezeit fort bis zur 48. Minute. „Danach wurde die Partie hektischer und zerfahrener“, sagte Komar aus und ergänzte: „Da wurden dann auch unsererseits einige Fehler zu viel gemacht. Erstaunlich auch die Moral der Gastgeberinnen, die sich nach dem 20:25 zum 24:25 heran kämpften. Als sie mit 27:26 sogar in Front zogen, haben meine Damen richtig toll reagiert. Durch erkämpfte Bälle wurden der Ausgleich und der Sieg noch aus dem Feuer gerissen. Das ist auch gut für unser eigenes Selbstvertrauen. Phasenweise spielten wir gut, fielen aber einige Male in alte Muster zurück. Insgesamt wollen wir ein versöhnliches Saisonende erreichen und noch ein Spiel gewinnen.“ Herausheben wollte der Coach keine, alle hatten gemeinsam mit super Teamleistung den Erfolg verdient. Vor Jahresfrist hätten seine Frauen ein solches Spiel sicher verloren. Dass das nicht passierte, zeigt auch die positive Weiterentwicklung in dieser Saison. Die kann aus eigener Kraft auch den Ligaerhalt bringen, auch wenn noch zwei Spiele ausstehen. Die Partie in der Messestadt war ansonsten von Fairness bei wenigen ausgeglichenen Strafen, guter Schirileistung und kämpferischem Aufbegehren beider Teams geprägt. Platz zehn ist jetzt durch die 15:31-Niederlage von Glauchau/Meerane gegen Chemnitz II mit fünf Zählern plus sicher. Mit zwei abschließenden Siegen könnte sogar noch etwas mehr gehen, aber die Konkurrenz ist bei noch einem Heim- und einem Auswärtsspiel sehr stark. Schon am Sonntag kommt dann der Fünfte TU Dresden ins Sportforum.
HC Sachsen spielte mit: Röllig, Wiekiera; Wiele (7/1), T. Bein (2), Prenzel (9/3), S. Bein (2), Meerstein (6), Schumacher (2), A. Bräuer (1), Storm und T. Martin.
Eberhard Neumann