Betroffen sind davon alle Seiten. Zum einen hatten sich die Spielerinnen umzustellen, denn mit neuem Trainer waren andere Trainings- und Vorbereitungseinheiten als zuvor zu verwirklichen. Für den neuen Trainer stand die Aufgabe, sich mit einem neuen Team auseinander zu setzen und dabei zu sondieren, zu prüfen und zu gestalten. Der Vorstand hatte alle Hände, Papiere, Telefone und Computer voll zu tun, die neue Serie vorzubereiten. Und nicht zuletzt die Fans, sie warteten und warteten und hofften auf ein Ende der Pause. Nun ist es soweit, am Sonntag um 17 Uhr – die gewohnte Zeit gilt auch in dieser Saison für die Heimspiele – steigt im Neustädter Sportforum das erste Sachsenliga- Punktspiel 2017/18. Und das hat es gleich in sich, denn kein Geringerer als der Vorjahrsdritte Plauen-Oberlosa kommt nach Neustadt. Da die zuletzt vor ihm liegenden Radebergerinnen und Riesaerinnen den Aufstieg in die Oberliga wahrnahmen, sind sie einer der großen Ligafavoriten. Da sie vor einer Woche das Pokalspiel in Neustadt absagten, ist es auch die erste Wettkampfpartie für sie. Keiner darf sich täuschen lassen, dass die Plauener wirklich wie dazu angegeben unter Personalnot leiden. Vielmehr haben sie den Luxus, dass zwei Teams im Landespokal starten konnten. Die zweite kam inzwischen weiter und kann nun auf Verstärkung aus der ersten bauen. Diese Spielchen sind unschön aber eben Ausnutzung bestehender Regularien. Jedenfalls lässt sich auch Berthold nicht täuschen und ist sich sicher, dass sich der Gegner vom Sonntag voll auf die Punktspiele konzentriert. Plauen stehen gut 17 Spielerinnen für Team eins zur Verfügung, darunter ein weiterer starker Zugang mit Schererova. Das macht alles umso schwieriger. Selbst nicht wissend, ob der Stand aus der Vorbereitung schon ausreichend ist, besser als im Vorjahr abzuschließen, ist nicht nur das erste Spiel noch mit vielen Fragezeichen zu versehen. Einige wurden im Testspiel gegen die Bundesliga-Jugend von Rödertal/Radeberg sichtbar. Die müssen nun in der kommenden Zeit noch aufgelöst werden. Aber eines versprechen Trainer und Team: „Wir werden kämpfen und wollen vor allem zu Hause punkten und uns den Fans ordentlich präsentieren.“ Also sind auch die Fans und Interessenten gefragt und mit ihrer Unterstützung fürs Team gefordert, wenn am Sonntag um 17 Uhr der erste Pfiff die Saison einleitet. Eine der schwersten Saisonaufgaben steht zum Auftakt an.

Eberhard Neumann