08.03.2018Die Neustädterinnen wollen und brauchen gegen Dresden den Sieg.

Die Saison geht dem Ende entgegen und es wurden viel zu sporadisch Punkte gegen den Abstieg durch den HC Sachsen eingefahren. Nach Plan sollten es drei bis vier mehr sein und ein Nichtabstiegsplatz stehen. Jetzt sind es bereits 14 Zähler auf dem Habenkonto und vier Punkte Abstand zu den offiziellen Abstiegsrängen elf und zwölf ein gutes Polster. Immerhin ist das auch schon die gleiche Punkteanzahl wie zum vergangenen Saisonende. Aber damit kann Trainer Bernd Berthold nicht zufrieden sein und auch nichts anfangen. Die Situation in diesem Jahr ist eine völlig andere. Es liegt nicht an der Sachsenliga, sondern an den darüber befindlichen Ligen. Chemnitz ist in Liga drei noch immer nicht frei von Abstiegssorgen und steht bei sechs ausstehenden Spielen auf Abstiegsplatz zehn. Einen Tag nach dem letzten HVC-Spiel weiß der HC Sachsen, was passieren wird. An diesem 22. April steigt auch der aus heutiger Sicht  vermutliche Abstiegskrimi gegen Bischofswerda, falls von beiden keiner bis dahin nicht mindestens Rang acht gebucht hat. Das ist der unübersichtlichen Oberliga-Situation geschuldet. Diese Liga wird auf zehn Teams reduziert, so dass es schon ohne Chemnitz-Abstieg vier Sachsen-Rückkehrer in die Landesliga geben könnte. Immerhin sind die Plätze neun bis zwölf vakant und werden derzeit von Radeberg, Rödertal, Hoyerswerda und Zwickau beansprucht. Größte Aussichten, aus diesem Quartett auszuscheren und die Liga zu halten, dürfte Rödertal durch die Bundesliga-Unterstützung besitzen. Am ehesten könnte es noch Radeberg aus eigener Kraft schaffen. Dann würde sich die Situation entspannen und die 14 Punkte für den HC Sachsen wären fast Gold wert. Zudem ist noch unklar, wer aus Sachsen-Anhalt und Thüringen aufstiegswillig ist und ob Verbandsligisten auch in die Sachsenliga wollen. Aber alle diese Möglichkeiten interessieren Berthold nicht, der will mit seinem Team die nötigen drei bis vier Punkte selbst holen.

Eine gute Gelegenheit ergibt sich am Sonntag um 17 Uhr in eigener Halle, wenn da der Tabellensechste TU Dresden aufschlägt. Da die Gäste aller Probleme sowohl nach unten als auch nach oben ledig sind, werden die ohne Druck spielen, aber möglicherweise noch Rang vier ins Auge fassen. Dass die ehemals in Neustadt aufgelaufenen Kolewa, Bruzon, Meerstein und Co. Hilfestellung geben könnten, ist auch kaum zu erwarten. Darauf verlassen, dass sie die Füße hoch nehmen, können sich die Neustädterinnen nicht. Sie müssen ihr eigenes Spiel suchen und finden. Das bedeutet, weiter gut im Abwehrverhalten agieren und vor allem im Angriff effektiver spielen, um an die 30-Tore-Marke heran zu kommen. Die Fans als achter Mitspieler könnten einen guten und hilfreichen Rückhalt bilden. Nach dem TU-Spiel wird es noch sehr schwer, denn es stehen die Spiele beim Spitzenreiter Döbeln beim HC Leipzig und gegen Bischofswerda aus.

Team zwei der Frauen ist spielfrei, so dass sich alle gemeinsam auf die F-1-Partie konzentrieren können. Die Bezirksliga-Männer des HCS haben im Vorspiel um 14.30 Uhr einen riesen Brocken vor der Brust. Zu Gast ist da Spitzenreiter Elbflorenz III. Das Bezirksklasse-Team empfängt zuvor um 12.30 Uhr seinerseits auch die TU.

Eberhard Neumann