14.01.2020Ein Punkt zum Jahres-Auftakt ist gegen den ESV für Neustadts Damen zu wenig.
Die Auftaktbegegnung im Jahr 2020 führte die Damen des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz nach Dresden in die Lok-Sporthalle ans Emerich-Ambros-Ufer. Natürlich hatten sie sich viel vorgenommen und wollten ihre Felle nicht wegschwimmen lassen. Zeit des Besinnens war für alle, auch für die Damen vom HC Sachsen Neustadt-Sebnitz nicht gegeben. Aus dem Hinspiel wussten sie auch, dass die Gastgeberinnen nicht ganz so leicht zu überraschen waren und auch da gut Paroli boten. Als größtes Handicap stellten sich für die Damen von Bernd Berthold vor allem die Enge der Halle und dazu das Fehlen von Alicia Bräuer dar. Letzteres wurde gut von den anderen Spielerinnen kompensiert und für das erstere musste mal eine gewisse Gewöhnungsphase herhalten. Dennoch kam das Team ordentlich in die Partie und übernahm sofort die Führung. Da die aber nicht ausgebaut werden konnte, kippte nach zehn Minuten das Ergebnis. Danach waren es die Gastgeberinnen, die längere Zeit vorn lagen, aber ebenfalls das Torestand nicht besser zu ihren Gunsten ausbauen konnten. Zehn Minuten nach der ersten ESV-Führung kippte die dann Partie wieder. In der Folgezeit lagen die Gäste zwar permanent, nur von wenigen Ausgleichstreffern unterbrochen, in leichter Führung. Ab der 40. Minute endlich schienen sich die Bertholdschen doch entscheidend abzusetzen zu können. Drei Tore in Folge brachten erstmals ein Vier-Tore-Plus. Auch beide Keeperinnen boten wieder eine solide Leistung und parierten neben einigen guten Würfen auch zwei Siebenmeter. Das anschließende 20:25 in der 49. Minute wurde jedoch in den beginnenden letzten zehn Minuten vom ESV pulverisiert. Mit ihrerseits vier Treffern in Serie kamen die wieder zum Anschlusstreffer, wobei die zehn Schlussminuten den Coach sichtlich aufregten und wohl etwas verärgerten: „Die letzten zehn, zwölf Minuten ging nichts mehr. Die Fünf-Tore-Führung reichte nicht zum Sieg. Aber wir haben wenigstens nicht verloren, trotzdem haben wir einen Punkt liegen lassen. Auswärts immerhin einen Punkt zu gewinnen, ist normalerweise toll, aber wir hätten gewinnen müssen, schade drum. Es war das erwartet schwere Spiel in einer komischen Halle. Von uns wurde kein schlechtes Spiel geboten und alles in die Waagschale geworfen. Anfangs kamen wir trotz Führung nicht richtig rein und fanden keine Einstellung auf Heberling. Die bekam die Abwehr bis zur Pause nicht in den Griff, nach dem Wechsel war das dann besser. Obwohl es in der ersten Halbzeit hin und her ging, konnten wir uns noch auf zwei Tore absetzen. Rebeca und Nicole machten wie alle anderen ein gutes Spiel, das am Ende leider nicht vollends belohnt wurde. Auch in die zweite Hälfte kamen wir gut rein, so dass ich stolz auf meine Mannschaft sein kann. Immerhin hat sie in den schwierigeren Situationen niemals aufgesteckt. Wir müssen weiter zielstrebig arbeiten und die guten Sachen mitnehmen. Zum Ende hin waren einige Entscheidungen, auch unsererseits im Angriff nicht nachvollziehbar, sind aber so hinzunehmen und einfach unglücklich. Insgesamt war es ein munteres Spiel in dem mit Alicia ein wenig unser Kopf fehlte. Auch der ESV spielte nicht schlecht.“ Und der nutzte eben seine Geschenke und Möglichkeiten am Ende für sich. Mit mehr Glück konnten auch die letzten anderthalb Minuten zum Siegtreffer genutzt werden, was aber ausblieb. Nun steht als nächste Partie das Heimspiel gegen Meißen an, das unbedingt gewonnen werden soll. Das auch, weil Einiges vom Hinspiel gerade gerückt werden soll.
Neustadt spielte mit: „Wiekiera, Grünberger; Lange, Prenzel (2), Eckhardt (5), Kreisch, Cembranos Bruzon (13/4), Mosig (1), Storm (3), Pietsch (2) und T. Bein (2).
Eberhard Neumann