14.01.2016HCS-Damen haben sich viel vorgenommen, aber es braucht Zeit
Ein Positivum vorweggenommen, bedeutet, dass die Niederlage der Sachsen zahlenmäßig ein Schritt nach vorn war. Wurde das erste Spiel gegen die Magdeburgerinnen noch mit einer Differenz von 23 diesmal mit zwölf beinahe halbiert. Wurden damals noch ganze zwölf Treffer erzielt, so waren es am Sonntag immerhin schon derer gute 21. Die Fortschritte waren auch in der ersten Hälfte ersichtlich und ließen sogar Hoffnungen für die Zeit nach dem Wechsel aufkeimen. Doch wieder einmal kam es wie es kommen musste. Plötzlich wurde zu Beginn der zweiten Hälfte das Handballspielen einmal mehr eingestellt und die Quittung waren innerhalb von nur 16 Minuten zwölf Gegentore bei drei eigenen Erfolgen. Die Partie war entschieden und trotz eigener Steigerung war an ein besseres Ergebnis nicht mehr zu denken. In der Folgezeit wurde ordentlich mitgespielt, aber die zwölf Tore Differenz blieben bis zum Abpfiff. Besonders augenfällig war diesmal, dass in Überzahl bei neun Zeitstrafen und zwei roten Kartons der Gäste eher ängstlich als zwingend agiert wurde. Die Gäste bedankten sich dafür mit einfachen Gegentoren. Dass hinten zudem elf Strafwürfe hingenommen werden mussten, wovon die Keeperinnen immerhin fünf parierten, spricht gegen das nötige Rücken im Abwehrverband. Trainer Norman Komar wird da weiterhin eine Menge Arbeit bevorstehen. Zudem musste er die angeschlagene Anne Zimmermann schonen, die auch körperlich den Gästen einiges entgegen zu setzen hätte. Das galt für die aggressiv zu Werke gehende Nicole Eckhardt ebenso. Die konnte schon nach zwölf Minuten nach der zweiten Zeitstrafe nur noch für den Angriff eingesetzt werden. Und auch dort steckte gerade sie eine Menge ein. Komar lobte sein Team auch für die erste Hälfte: „Die erste Halbzeit war voll in Ordnung. Da war bei zwei, drei technischen Fehlern weniger noch mehr möglich. In der zweiten Halbzeit brauchten wir für den zweiten Treffer mit zwölf Minuten einfach zu lange. Insgesamt ist an der Niederlage ärgerlich, dass sie zu hoch ausfiel. Diese Tordifferenz war nicht nötig. Es dauerte zu lange ehe wir wieder anfingen, Handball zu spielen und kamen so zu spät wieder ins Spiel.“ Alles, was sich in der ersten Hälfte erarbeitet wurde, war nach dem Wechsel vergessen. Bis dahin wurde die Partie offen gehalten und der Gegner nicht weggelassen. Auch die jüngeren Spielerinnen gefielen durch Einsatz und erfolgreiche Aktionen. Das alles einmal über eine noch längere Distanz abgerufen, um Punkte müsste in diesem Jahr dem HC Sachsen nicht bange sein. So aber beginnt das neue Jahr wie das alte aufhörte. Nur eins ist anders, für den Freitag haben sich die Damen der ersten Mannschaft eine Menge vorgenommen. Für die Eltern, Freunde und Fans wollen sie ab 18.30 Uhr eine fröhliche Begrüßung des Neuen Jahres feiern. Im Foyer der Halle wollen sie als Dank für alle ihre Gäste unterhalten und beköstigen.
HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; Härtel, Wiele (6/4), T. Bein (2), Prenzel (1), Eckhardt (4), S. Bein (1), Zimmermann (1), Schumacher (2), S. Martin (3/1) und T. Martin (1).
Eberhard Neumann