01.10.2019Motivation und Kampfgeist sind ausschlaggebend für den ersten Auswärtssieg
Für beide Teams ging es in der Ebersbacher Sporthalle des Förderschulzentrums „Albert Schweitzer“ nach einer harten und intensiven Partie auf Augenhöhe schon am vierten Spieltag um sehr viel. Der Verlierer würde sich am Tabellenende wiederfinden, während der Sieger sich vor der langen Pause – Neugersdorf ist allerdings noch am 5. Oktober dran – im Mittelfeld etablieren können. HCS-Trainer Bernd Berthold hatte zudem einmal mehr seine Forderung nach einem Sieg deutlich untermauert. Sein Team hatte es verstanden und versuchte alles umzusetzen, was seine Stärken ausmacht. Dabei hatte sich kurz vor Spielbeginn auch die personelle Situation merklich entspannt. Die nötige und hohe Motivation war damit für die Gäste zusätzlich gesteigert. Die eigenen Rahmenbedingungen stimmten und die in der Halle mit Kleberverbot mussten nur noch kompensiert werden. Aber auch die Gastgeberinnen, ohnehin Anfang der Saison schon arg dezimiert, waren gleichfalls auf einen ersten Heimsieg aus und stellten sich mit allen gebotenen Mitteln den Gästen entgegen. Dementsprechend nervös und angespannt war besonders die Anfangsphase. Aussagekräftig nach mehreren Angriffen war dafür auch das Tor Nummer eins erst in der fünften Minute. Danach legten die Gästedamen meist vor, aber nie so, dass sie die Neugersdorferinnen schon mal entscheidend abschütteln könnten. Drei Tore plus für den HC Sachsen waren das höchste vor dem Wechsel. Der TBSV war beim 6:6 und dem Remis beim Pausenstand wieder auf der erhofften Augenhöhe. In der Folgezeit ließen die Gäste aber nie eine Heim-Führung zu. Wichtige Schritte zum Sieg waren die erfolgreichen Pressdeckungen auf Rothenburger und zeitweise Stachowski. Dadurch wurde dem TBSV viel Spielraum genommen. Letztlich war auch nicht nur Berthold zufrieden und ließ seine Damen den wichtigen Sieg feiern: „Mit Krampf und Kampf steuerten wir zum Sieg. Wir hatten mehr Schwierigkeiten mit dem Spielgerät als mit dem Gegner. Beinahe unzählige Male waren wir frei durch und warfen die Bälle weg. Neugersdorf spielte phasenweise ordentlich mit und forderte uns stark. Beide Seiten leisteten sich zu viele Fehler und Ballverluste. Aber egal, was zählt, sind die erkämpften zwei Auswärtspunkte. Positiv auch, dass sich Katarzyna Wiekiera im Vergleich zu den letzten Spielen deutlich steigerte. Das gab Rückhalt und auch die Abwehrarbeit war insgesamt in Ordnung. So kann ich mit den Gegentoren zufrieden sein. Aber nach vorn haben wir zu viel vergeben und so bin ich mit dem Angriff gar nicht einverstanden. Dem Team gilt trotzdem das Lob, gemeinsam den Erfolg erstritten zu haben, wodurch wir uns jetzt erst einmal im Mittelfeld einreihen. Das ist wichtig vor der langen Pause. Der Sieg ist wichtig für die Köpfe und das Training der nächsten Wochen.“ Das Spiel wurde letztlich in den letzten zehn Minuten gewonnen und war da nochmals ein Kraftakt. Immerhin hatten die Gastgeberinnen bis auf ein Tor zum 19:20 aufgeschlossen. Doch noch einmal vier Treffer in sechs Minuten bei nur einem kosmetischen Gegentor sicherten den noch schwer erkämpften Auswärtserfolg. Das Ergebnis war die so erwartete Gemeinschaftsarbeit. Berthold wollte auch keine weiter herausheben. Jedenfalls zeigte sich auch, dass für die nächsten Wochen viel Luft nach oben besteht. Dann müssen auch wieder mehr Torerfolge her, besser sicher auch bei anderen Kleberbedingungen.
HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Röllig; Hähnel, Lange, Prenzel (5), Eckhardt (2), A. Bräuer (6), Kreisch (1), Cembranos Bruzon ((6/1), Mosig (2), Pietsch (2/2), und T. Bein.
Eberhard Neumann