18.03.2019Neustadt-Damen erarbeiten sich klaren Heimsieg

Das war die erwartete Vorstellung mit einem eingeplanten Heimsieg gegen Rietschen. Die Damen des HC Sachsen jedoch taten sich besonders in der Anfangsphase dennoch etwas schwerer als nötig gegen einen robusten Gegner aus der Lausitz. Die Neustädter Leichtgewichte hatten gegen die körperlich überlegenen Spielerinnen des Tabellenletzten keinen leichten Stand, mussten vor allem in der Abwehr immer wieder zu zweit ran, um die gegnerischen Angriffe zu unterbinden. Dazu kam, dass es nach vorn ebenfalls zu vorsichtig angegangen wurde. Sarah Martin brauchte noch einige Zeit zur Feinjustierung, ebenso wie ihre Nebenleute, die immer wieder besonders im 1:1 hart attackiert wurden. In dieser Phase machten vor allem die erfahreneren Spielerinnen beim Gastgeber den Unterschied. Köpfe oben und als Ruhepole hielten sie die Abwehr zusammen und eröffneten das Spiel nach vorn ohne Hektik. Dabei waren Anne Schumacher und Wiebke Prenzel auch mit ihrer Übersicht erfolgreich im Abschluss. Die Treffer zum 1:0 nach drei Minuten und bis zum 5: 0 in der elften Minute gingen neben je einem Tor von Teresa Bein und Sarah Martin auf deren Konto. Das alles führte auch langsam zur Beruhigung einiger hektischer Aktionen der Nebenleute. Mit zunehmender Spielzeit gewöhnten sich die Gastgeberinnen an das raue Klima auf der Platte und versuchten immer mehr erfolgreich mit Tempo, das  Spiel zu bestimmen. Zwar drückte sich das in der ersten Hälfte noch nicht so in der Tordifferenz aus, aber die lediglich sieben Gegentore waren der Grundstock für die weitere Steigerung in der Abwehr. Nur nach vorn haperte es weiter, denn zur Pause konnten es durchaus 20 und mehr Treffer sein. Nach dem Wechsel kamen die Damen von Bernd Berthold noch fokussierter zurück auf die Platte. Sukzessive bauten sie dann, auch mit schönen Angriffen und vor allem viel Tempo, den Vorsprung aus. Letzten Endes waren die Zuschauer und der Trainer zufrieden. Der verkniff sich auch eine größere Teamkritik, da das Ziel Heimsieg souverän umgesetzt wurde: „Es war das erwartet zähe, körperbetonte Spiel. Wir haben uns nur im Angriff schwer getan. Bei einer Reihe hundertprozentiger Tormöglichkeiten sind wir an uns selbst gescheitert und so gingen nicht alle Bälle rein. Wir wussten, gegen Rietschen würde das kein qualitativ gutes Spiel. Zudem bin ich froh, über die guten Torwartleistungen. Vom Gegner kam auch nicht zu viel Druck auf die Abwehr. Schade, dass die vielen da erkämpften Bälle vorn nicht untergebracht oder teilweise  vertändelt wurden. Im Vorwärtsgang fehlte vor allem die Passgenauigkeit. Dass Rietschen im Gegenzug einige Male durchkam, konnten wir so hinnehmen. In der zweiten Halbzeit hatte ich die Mannschaft umgestellt und wollte mit den schnellen Außen die Chancen nutzen. Teresa Bein nutzte das auf der linken Seite sehr gut. Mit dem schnellen Spiel und der schnellen Mitte konnten es auch noch einige Tore mehr sein. Wir haben viel gewechselt und die Spielerinnen der zweiten Mannschaft haben sich gut integriert. Positiv sind die 16 Tore Plus-Differenz  fürs Torverhältnis und die jetzt erkämpften 23 Punkte. Ich bin voll zufrieden.“ Dementsprechend reagierten auch die wieder vielen Zuschauer – nur von Rietschen war es eine Handvoll – mit stehendem Applaus in den letzten Minuten. Jetzt gibt es wegen dem offiziellen Pokal- und Nachholer-Tag noch einmal eine einwöchige Pause. Dann geht es am Monatsende zum Duell nach Klotzsche.

HC Sachsen spielte mit: Wiekiera, Grünberger; S. Martin (4/1), Pietsch (1), Prenzel (9/6), Lange, A. Bräuer, Schumacher (8), Kreisch (1), L. Bräuer (1), Mosig (1) und T. Bein (7).

Eberhard Neumann