01.11.2018Neustadt-Damen wollen die nächsten zwei Zähler
Auch wenn der SSV Stahl Rietschen heißt und das Tabellenende ziert, gilt das uneingeschränkt. Trainer Bernd Berthold hat größere Bedenken hinsichtlich des Spieles. Da ist einmal die längere Anfahrt bis Rietschen und mit 14 Uhr die für einen Sonnabend frühe Anwurfzeit. Das ist natürlich für einige Spielerinnen schon ein arbeitstechnisches Problem. Zum anderen treiben ihn die sich ständig ergebenen Verletzungssorgen um. Nach dem letzten Spiel gegen Meißen büßten vor allem Tina Martin und Tabea Drews mit Blessuren, so dass sie sogar beim Laufen gestützt werden mussten. Nun werden sie voraussichtlich im kommenden Spiel ausfallen. Berthold akzeptiert zwar die Härte in den Begegnungen, aber nicht wenn die sich gegen die Gesundheit der Spielerinnen richtet. So meint er pessimistisch zur nächsten Partie: „Gut, wir kennen Rietschen überhaupt nicht. Das soll nicht überheblich klingen, sondern ist unsere fehlende Erfahrung mit einem Gegner. Gehört haben wir, dass es sich um eine robuste Mannschaft handelt, die zu Hause überhaupt nicht zu unterschätzen ist. Trotzdem macht mir der Gastgeber weniger Sorgen als meine Mannschaft selbst. Wir können nur mit einem Minimalkader hinfahren und müssen versuchen, das Bestmögliche daraus zu machen. So wollen wir versuchen, trotzdem beide Punkte zu holen. Dann sehen wir weiter, was geht. Meine Sorgenfalten werden auch nicht geringer, weil jeder Gegner versucht, dem sogenannten Spitzenreiter Paroli zu bieten.“ Probleme mit Härte und unglücklichem Einsteigen in der Verbandsliga sind augenscheinlich größer als in der Sachsenliga. Das Zerstören von spielenden Teams ist da an der Tagesordnung, weil auch das spieltechnische Gefälle in den Mannschaften sehr hoch ist. Neben zwei, drei herausragenden Akteuren wollen und müssen sich die anderen behaupten und beweisen. So bleibt nur zu hoffen, dass die Neustädterinnen in Rietschen nicht noch mehr gebeutelt werden.
Die Männer des HC Sachsen schwimmen derzeit auf einer Euphoriewelle. Das mündet gar im unerwarteten zweiten Rang der Bezirksliga. Dass es so bleibt, müsste am Sonnabend um 16.30 Uhr beim HSV Dresden II gewonnen werden. Allerdings wird es ganz schwer, das Spitzenspiel beim ungeschlagen verlustpunktfreien Tabellenführer positiv zu gestalten. Die Damen der zweiten in der Bezirksliga haben auch durch die personell begründeten Probleme der ersten gleichfalls ihre Sorgen. Am Sonntag um 14 Uhr gilt es beim starken Fünften Weißeritztal zu bestehen. Nur mit einem Sieg wäre der Mittelfeldplatz zu untermauern. Noch schwieriger stellt sich die Situation für die zweite Männermannschaft in der Bezirksklasse dar. Bisher ohne Pluspunkte geht es am Sonntag um 13 Uhr zum starken HSV Dresden III. Auch hier wäre ein Erfolg oder Punkt überraschend.
Eberhard Neumann