Von Beginn an wollen sie dem Gast aus dem Oberland einen konzentrierten, sieg-fokussierten Fight anbieten. Durch die eigene Jugend und Frische erscheint das nicht von weit hergeholt. Mit großem Tempo dürften die Gästedamen am ehesten zu bezwingen sein. Deren Routine und Erfahrung sind bekannt, aber ob das reichen wird, die ambitionierten Neustädterinnen zu ärgern, bleibt abzuwarten. Dass es ein leichtes Spiel werden wird, weist Trainer Bernd Berthold von sich: „Wir haben uns wieder gut vorbereitet. Auch wenn wir mit Neugersdorf auf einen uns eher unbekannten Gegner treffen, werden wir den nicht unterschätzen. Wenn wir an die Trainingsleistungen und die bisherigen Punktspiele anknüpfen können, sollten wir uns zu Hause durchsetzen können. Wir müssen versuchen, mit noch mehr Tempo als bisher auch dieses Spiel zu entscheiden. Nur so können wir die erfahrenen Gäste unter größeren Druck setzen.“ Auch wenn der Coach zur Vorsicht und weniger übersteigerten Hoffnungen mahnt, bleibt sein Team doch der klare Favorit in dieser Begegnung. Die Gäste hatten in den Jahren ihrer Ligazugehörigkeit immer ihre Probleme, vor allem auch kaderseitig. Wenn die Rothenburger, Wiesner, Stachowski und anderen nicht absolut an ihre Leistungsgrenzen gehen, dann wird es für sie immer schwer, zu punkten. Das zeigt auch deren Saisonauftakt mit zwei mehr als deutlichen Niederlagen. Auch wenn es dabei mit Koweg Görlitz II und Sportfreunde Dresden gegen zwei gestandene Ligamannschaften ging, so sind diese nicht einmal Spitzenteams. Die jeweilige Höhe der Pleiten ist auch überraschend. Vielleicht finden aber die Gäste tatsächlich diesmal zu mehr Power und bringen ihre Füße sicherer auf die Platte. Das Spiel will durch die Gastgeberinnen auch erst einmal gewonnen werden, dann wird weiter gesehen. Und für die Fans bleibt deshalb viel zu tun. Sie müssen voll hinter ihrer jungen Garde stehen und für die nötige zahlreiche und fördernde Motivation von außen sorgen.

Der Heimspieltag am Sonntag wird ergänzt durch die Seniorenteams des HC Sachsen auf Bezirksebene. Dabei wird für die Männer in der Bezirksliga der Auftritt um 14.30 Uhr gegen das 4:0-Punkte-Spitzenteam vom SSV Lommatzsch besonders schwer. Auch für die Männer II in der Bezirksklasse um 12.30 Uhr wird es nicht einfach, zumal es gilt die rote Laterne abzugeben. Gegen Dresdener Bank könnte das mit Konzentration gelingen, da auch die Gäste noch nichts Zählbares eingefahren haben. Aus einer unerwartet respektablen Position gehen die Damen der zweiten Frauenmannschaft als Bezirksligaaufsteiger zuvor um 10.30 Uhr in die Heimaufgabe gegen Lommatzsch. Ein weiterer Erfolg würde den perfekten Saisoneinstieg bedeuten.

Eberhard Neumann