Chronik

Handballclub Sachsen Neustadt-Sebnitz (HC Sachsen) seit 1995


Entsprechend dem Auftrag der Mitgliederversammlung vom 28. April 1995, hatte der Vorstand des Handballclubs Neustadt in Sachsen (HCN) mit der Leitung der Abteilung Handball des Bürgersportvereins (BSV) 68 Sebnitz Übereinstimmung dazu erzielt, dass diese Abteilung per 31. Mai 1995 ihre Arbeit einstellt und ihren Mitgliedern empfiehlt, ab 01. Juni Mitglied des HCN zu werden. Gleichzeitig wurde Übereinstimmung erzielt, nach diesem Beitritt eine außerordentliche Mitgliederversammlung des HCN durchzuführen und dort eine Änderung des Namens des Vereins zu beschließen. Diese Mitgliederversammlung fand am 08. Juni 1995 im Schützenhaus Neustadt statt. 50 der wahlberechtigten Mitglieder nahmen teil und beschlossen die Vereinigung von 180 Neustädter und 20 Sebnitzer Handballern sowie die Namensänderung des HCN zum Handballclub Sachsen Neustadt-Sebnitz (HCS). Steffen Zieger für Neustadt und Simone Giese für Sebnitz reichten sich symbolisch die Hände. Die Stadt Sebnitz bewilligte dem neuen Handballverein einen einmaligen Zuschuss von 5.000 DM. „Wir möchten die Fusion unterstützen und auch nach außen ein Zeichen setzen.“ sagte Oberbürgermeister Mike Ruckh der „Sächsischen Zeitung“. Im Ergebnis der Kreisgebietsreform gehörte der HC Sachsen ab der Meisterschaftssaison 1995/96 zur Kreisspielleitung Pirna und startete jetzt mit elf Mannschaften.

Mit André Hein wurde ein Trainer mit Erfahrungen aus höheren Spielklassen verpflichtet. In der Vorsaison war er Frauen-Trainer bei Turbine Leipzig (Regionalliga), davor hatte er die Delitzscher Frauen in die Regionalliga geführt. Der HC Sachsen schloss mit ihm einen Fünf-Jahres-Vertrag. Ziel war, mit der Frauenmannschaft des HCS ab Saison 1997/98 in der Verbandsliga und ab 2000/2001 in der Oberliga Sachsen zu spielen. Als Verstärkung brachte André Hein von Turbine Leipzig die junge Ria Albrecht mit. Die Heimspiele wurden ab 1995/96 überwiegend in der neuen Sporthalle des Gymnasiums Sebnitz (Weberstraße) ausgetragen, teilweise in der Sporthalle Polenz.

Einen Tag später fand in Sebnitz das erste Heimspiel der Frauen statt. Im Vorspiel trafen die Stadtverwaltungen von Neustadt und Sebnitz aufeinander. Im Sebnitzer Team spielte auch Oberbürgermeister Mike Ruckh. Mit der Saison 1994/95 beendete Bernd Thomas seine Laufbahn als Bundesliga-Schiedsrichter. Am 29. Dezember 1995 wurde er vom Handball-Verband Sachsen in Bischofswerda würdig verabschiedet. Im 2. Halbjahr 1995 geriet der HCS in eine Führungskrise. Die Vorstandssitzung am 05. Januar 1996 setzte deshalb eine neue Arbeitsteilung zwischen Präsident und Vizepräsident in Kraft. Thomas Vogel übernahm von Steffen Zieger und Hans-Jörg Schulze das Einladen, Durchführen und Protokollieren der Vorstandssitzungen, die nunmehr beim neuen Gastronomie-Sponsor Mathias Berthold im Restaurant „Zur Börse“ in Neustadt stattfanden. Zur ordnungsgemäßen Durchführung der Heimspiele Frauen 1 und Männer 1 sowie zum Anwerben und Betreuen von Sponsoring- und Werbepartnern wurden Ausschüsse gebildet. In der Meisterschaftssaison 1995/96 gelang der Frauenmannschaft unter André Hein der angestrebte Leistungssprung. Als Aufsteiger kam die Mannschaft sofort auf den dritten Rang im Spielbezirk Sachsen-Mitte und war punktgleich mit dem Bezirksmeister ESV Dresden II und dem Tabellenzweiten MSV Dresden.

Besonders würdigte der Vorstand die Leistungen der erfahrenen Spielerinnen Bärbel Wessel (39), Veronika Richter (37), Simone Giese (34) und Annegret Schuster (31), die zum Teil noch erhebliche Leistungssteigerungen realisierten und in schwierigen Situationen oft mit Erfolg Verantwortung übernahmen. Der Vorstand bedankte sich ausdrücklich bei den Leistungsträgern Simone Knebel und Ria Albrecht, die in den meisten Spielen die bestimmenden Kräfte der Mannschaft waren, sowie bei den Torfrauen Katja Anders und Birgit Köhler, die auf ihren Positionen in der Bezirksliga überdurchschnittlich spielten. Der Vorstand würdigte aber auch die Entwicklung von Beatrix Pietsch und Katrin Schönwälder von der Wechselbank in die Stammformation. Letztlich bedankte sich der Vorstand auch bei Kerstin Heymann, Jana Hantzsch, Heike Drosdek (Steglich) und Brigitte Eisert, die zum Saisonende aus verschiedenen Gründen nicht mehr mitwirkten, aber auch zum Erfolg beitrugen. Beste Torwerferin des HC Sachsen war Simone Knebel mit 114 Treffern.

Die Männer spielten erstmals in der Geschichte des Neustädter Handballs in der Bezirksklasse. Ihre in Sebnitz ausgetragenen Heimspiele lösten ebenso wie bei den Frauen eine neue Welle der Sympathie für den HCS und den Handballsport aus. Die Mannschaft steigerte sich gegenüber der Vorsaison. Die größten Zuwachsraten realisierten Robert Renner und Ben Rinau. Der Vorstand würdigte das Verhalten von Torsten Prenzel, als er in abstiegsbedrohter Lage die Leitung der Mannschaft an André Hein abgab, um alle Möglichkeiten zu nutzen. Aber auch André konnte nicht verhindern, dass die Mannschaft nur den vorletzten Platz (11.) belegte und damit in die Kreisliga Dresden abstieg. Folgende Spieler gehörten zum Stammaufgebot: Sven Heine, Thomas Heiduk; Jan Güttler, René Schäfer, Jens Kolpe, Ronny Thalheim, Ben Rinau, Thomas Scheermesser, Falk Heine, Jens-Eugen Richter, Oliver Knoden, Stefan Preuß, Jörg Siegmund.Von den Sponsoren war 1995/96 techno plus Großerkmannsdorf ausgeschieden. Hauptsponsor mit deutlich erhöhtem Engagement wurde die Neustädter Maler GmbH mit ihren Geschäftsführern Steffen Kusch und Gunter Schiebold. Ihnen folgten Mathias Berthold, Inhaber des Restaurants „Zur Börse“, die Barmer Ersatzkasse Sebnitz, vertreten von Geschäftsstellenleiter Axel Wiedemann, und die Spitzweg-Apotheke Neustadt. Auch das OPEL Autohaus Arndt Rußig, das Werbestudio Voigt, die Grillstube Thalheim, die Spitzweg-Apotheke und die Fahrschule Pietzsch blieben dabei. Neu im Kreis der Sponsoren waren Augenoptik Birgit Köhler (Torhüterin der 1. Frauenmannschaft), Brunhilde Dombovari von der Allianz Versicherung und Hallensprecher Roland Boldt. Im ersten Punktspiel am 22. September 1996 bei Saxonia Dresden spielte erstmals Anja Köhler. Die „Sächsische Zeitung“ titelte danach: „Neuzugang aus Dresden mit tollem Torinstinkt“. Elf der 30 HCS-Tore erzielte sie. Zum Heimspiel der Frauen am 26. Oktober 1996 wurden erstmals HC Sachsen-Programmhefte angeboten. Die Jahresabschlussfeier am 22. November 1996 in der „Börse“ war die beste seit der Gründung 1993. Am 31. Dezember 1996 hatte der HCS 210 Mitglieder. Die Ausgaben 1996 lagen bei 55 TDM.

Sportlich übertraf die Meisterschaftssaison 1996/97 alles Vorherige. Trainer André Hein führte sowohl die Frauen als auch die Männer zum Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Die Frauen wurden vorzeitig Meister des Spielbezirks Sachsen-Mitte. Mit 34:2 Punkten verwiesen sie USV TU Dresden (25:11) und PSV Dresden (25:11) auf die Plätze. Überragende Spielerin war die mit Saisonbeginn vom ESV Dresden zum HCS gewechselte Anja Köhler. Sie warf ein Drittel der HCS-Tore. Neben ihr war besonders Simone Knebel erfolgreich. Ein großes Trainer-Lob erhielt auch Ria Albrecht, die die Mannschaft geschickt führte. Das war die Meistermannschaft: Katja Anders, Birgit Köhler, Anett Noack; Anja Köhler, Simone Knebel, Veronika Richter, Ria Albrecht, Annegret Schuster, Bärbel Wessel, Kerstin Heymann, Simone Giese, Katrin Schönwälder, Dorit Raupbach.

Am 11. Mai 1997 wurde die 1. Frauenmannschaft zudem Bezirkspokalsieger. Die Männer erkämpften den Wiederaufstieg zur Bezirksklasse. Erfolgreichster Torschütze war Oliver Knoden, ihm folgten Jens-Eugen Richter und Ronny Thalheim.
Das war das komplette Team: Thomas Heiduk, Sven Heine, Uwe Winler; Oliver Knoden, Jens-Eugen Richter, Ronny Thalheim, Thomas Scheermesser, Jan Güttler, Ben Rinau, Robert Renner, Falk Heine, Stefan Preuß, Jörg Siegmund, Jens Kolpe.
Das Sponsoringaufkommen wurde 1996/97 gegenüber der Vorsaison verdreifacht. Hauptsponsoren waren die ELEKTRO TRUMPF GmbH mit Geschäftsführer Jürgen Trumpf, die Neustädter Maler GmbH mit ihren Geschäftsführern Steffen Kusch und Gunter Schiebold, die Sparkasse Pina-Sebnitz, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Joachim Hoof, und die monte mare Freizeitbad Neustadt GmbH mit ihrem Geschäftsführer Bernd Thomas, dem Schiedsrichterwart des HCS. Auch Torfrau Birgit Köhler mit ihrer Augenoptik und Präsident Steffen Zieger mit Reformhaus und Spitzweg-Apotheke erhöhten ihr Engagement beträchtlich. Die Freie Tankstelle Emil Schöne blieb ebenso dabei wie die Fahrschule Reiner Pietzsch, das Restaurant „Zur Börse“, das Werbestudio Michael Voigt, Brunhilde Dombovari und die Klempnerei Roland Boldt. Neu im Kreis der Sponsoren waren, die TOP-Gebäudereinigung Sachsen GmbH mit Geschäftsführer Gerhardt Erbert, die GERODUR Kunststoffverarbeitung Neustadt mit Geschäftsführer Jochen Henke, Ronny Steglich von der Sparkassen-Versicherung Sachsen, die MWQ GmbH Langburkersdorf mit Geschäftsführer Ulrich Grützner, die WTK-Elektronik GmbH Neustadt mit Geschäftsführer Dr.-Ing. Jürgen Wagner und die Neustädter Bau GmbH mit Geschäftsführer Ekkehard Steul. Mit kleinen Beträgen waren auch die Tischlerei Volker May Polenz, der Bürobedarf Uhlmann Neustadt und Herrn Wustmanns WeMaTec Krumhermsdorf dabei.

Die Wahlversammlung am 25. April 1997 bestätigte folgenden Vorstand: Steffen Zieger – Präsident; Thomas Vogel – Vizepräsident; Reinhardt Röhner – Schatzmeister; Torsten Prenzel - Technischer Leiter; Günter Schulze – Ehrenpräsident; Bernd Thomas – Schiedsrichterwart; Harry Suchant – Zeugwart; Anett Leichtfuß – Pressewart; Thomas Scheermesser     - Turnierwart; Uwe Hensel – Beisitzer; Simone Giese – Beisitzer; Daniela Richter     - Beisitzer; Veronika Schönfeldt – Beisitzer; Gunter Giese - Beisitzer
Trainer André Hein verließ auf eigenen Wunsch den Verein und übernahm die Regionalliga-Männer des HSV Dresden. Neuer Trainer der Frauen und Männer wurde der Wolfener Bernd Anderheiden, der zuletzt in Delitzsch tätig war. Seinen Einstand gab er zu Pfingsten 1997 beim Neustadt-Turnier in Neuenstadt am Kocher. Und er gelang - die Frauen belegten Platz zwei, die Männer kamen unter 12 Mannschaften auf Rang sieben. Am 14. Juni 1997 feierten 100 Handballer in der Neustadthalle „25 Jahre Handball in Neustadt seit der Neugründung“. In der Vorstandssitzung am 11. Oktober 1997 schied Harry Suchant auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Die Vorstandsmitglieder dankten ihm für sein langjähriges Engagement. Neuer Zeugwart wurde Thomas Scheermesser, neuer Turnierwart Thomas Heiduk.

Damit wurde erstmalig in der Vereinsgeschichte im Nachwuchsbereich für die Bezirksliga gemeldet. Die Frauenmannschaft startete in der Verbandsliga sehr erfolgreich, so dass das Präsidium bereits in seiner Besprechung am 14. November 1997 mit den Vorbereitungen für den Aufstieg in die Sachsenoberliga begann. Am 07. März 1998 wurde die Frauenmannschaft auf Grundlage einer Umfrage der „Sächsischen Zeitung“ unter ihren Lesern als „Sportler des Jahres 1997“ ausgezeichnet. Die Übergabe des Pokals erfolgte im Rahmen einer festlichen Auszeichnungsveranstaltung im Neustädter Freizeitbad „monte mare“. Die Auszeichnung war ein weiterer Beweis dafür, dass die Bürger der Region begeistert waren von dem, was der HCS auf die Beine stellte. Ein anderes Zeichen dafür war der Zuschauerandrang bei den Heimspielen in Sebnitz. Zu den Auswärtsspielen setzte der HCS einen Fanbus (der Reiseverkehr Puttrich GmbH aus Hohnstein) ein, der meist gut gefüllt war.
Die Meisterschaftssaison 1997/98 übertraf alle vorangegangenen. Der Frauenmannschaft gelang unter Trainer Bernd Anderheiden der „Durchmarsch“ in der Verbandsliga und der Aufstieg in die Oberliga. Der Aufsteiger setzte sich mit 39:5 Punkten souverän durch und verwies den HbSV Görlitz (34:10) und den OSV Zittau (27:17) auf die Plätze. Leistungsträger der Mannschaft waren Simone Knebel, Manuela Hähnel (war vor der Saison vom Dresdner SV 1910 gekommen), Anja Köhler, Anja Küttner (von Rotation Dresden), Ria Albrecht sowie die Torfrauen Birgit Köhler und Katja Anders. Das war das komplette Team: Birgit Köhler, Katja Anders, Karin Grafe, Anett Noack; Simone Knebel, Manuela Hähnel, Anja Köhler, Anja Küttner, Ria Albrecht, Veronika Richter, Simone Giese, Bärbel Wessel, Anne Schuster, Katrin Schönwälder, Dorit Raupbach.

Auch die Männermannschaft schlug sich in der Bezirksklasse sehr gut. Sie kam unter Trainer Bernd Anderheiden mit 23:11 Punkten auf Platz fünf. Zum Team gehörten: Sven Heine, Uwe Winkler; Thomas Heiduk; Ben Rinau, Oliver Knoden, Robert Renner, Ronny Thalheim, Thomas Scheermesser, Jan Güttler, Dirk Hähnel, Jens Kolpe, Stefan Preuß, Falk Heine, Jens-Eugen Richter, Hendrik Hampel. Die Nachwuchsmannschaften belegten in der Bezirksliga sämtlich hintere Plätze. Die 41. Vorstandssitzung am 17. Juli 1998 fand erstmals beim neuen Gastronomie-Partner Pension und Gaststätte „Polenztal“ (Inhaber: Jürgen und Romy Schade) in Hohnstein statt.
Im Jahr 1998 entwickelte sich die Sparkasse Pirna-Sebnitz zum Hauptsponsor des HCS. Dabei waren auch: Werbestudio Voigt, Neustädter Maler, Tankstelle Emil Schöne, Elektro Trumpf, Augenoptik Köhler, monte mare, Fahrschule Pietzsch, TOP-Gebäudereinigung, Bistra Bau, OBIT Neustadt, Dachdecker Ronney Weis, Neustädter Bau, Reformhaus Zieger, Brunhilde Dombovari (Allianz), Gerodur Kunststoffverarbeitung, POINT 33 und pizzapuzzle, außerdem Spitzweg-Apotheke, IDEE, Gunar Viebig Rundfunk, Beyersdorf Reifen + Autoservice, Rolladenbau Kirchner, WeMaTec, Körber & Hantzsche, Meisterstück-Haus, Klempner Roland Boldt, Ronny Steglich (SV), Reisebüro Müller und Blumen Karin Plewa.

1997 bis 1999 waren Jahre, in denen die Sponsoren und Freunde des Vereins besonders gepflegt wurden. Organisiert von Hans-Jörg Schulze und Steffen Zieger führte der HCS mehrere thematisch gestaltete gesellige Abendveranstaltungen durch. Es entstand ein „Freundeskreis des HCS“, der jedoch danach wieder einschlief. 1997/98 gehörten dem Freundeskreis an: Klaus Anders, Dr.-Ing. Horst Buder, Dr. Detlef Ernst, Steffen Fleischer, Dieter Ohl, Mike Ruckh und mehrere HCS-Mitglieder. Die Vorstandssitzungen des HCS fanden bei Herbert und Margit Pehse im Erbgericht Berthelsdorf statt.

Bernd Anderheiden wurde Cheftrainer für den weiblichen Bereich, Jens-Eugen Richter für den männlichen. Beide sollten neben ihrer Arbeit als Trainer zwischen den Übungsleitern ihres Verantwortungsbereiches koordinieren, die Übungsleiter anleiten und kontrollieren, für abgestimmte Trainingkonzepte sorgen. Die Heimspiele in der Sporthalle Sebnitz entwickelten Volksfestcharakter. Zeitiges Kommen sicherte gute Plätze. Oftmals mussten die Leute aber wieder nach Hause gehen, weil einfach kein Platz mehr war. Die Stimmung überschlug sich. Die Begeisterung der Fans kannte keine Grenzen mehr. Ein erster Fanclub formierte sich. Die Fahrten zu den Auswärtsspielen erfolgten von Mannschaft und Fans gemeinsam mit einem großen Reisebus. Die Heimfahrten waren zum Teil überschwänglich von Tanz und Gesang gekennzeichnet. Am 04. Januar 1999 übernahm Manuela Hähnel vom überforderten Bernd Anderheiden die Betreuung der weiblichen Jugend A. Vor dem Punktspiel am 24. Januar 1999 entließ der Vorstand Cheftrainer Bernd Anderheiden, obwohl der HCS in der Tabelle ganz vorn mit dabei war. Im Programmheft für das Spiel am 31. Januar 1999 gegen den HV Chemnitz schrieb Präsident Steffen Zieger: „Der HV Chemnitz ist seit Wochen auf Steigflug, schlug den VfB Leipzig mit 23:22 und fertigte Eckersbach mit 27:11 ab. Unsere Frauen dagegen befanden sich zuletzt im Sturzflug. Und was wir schon in Delitzsch und Lommatzsch, ganz deutlich aber in Eckersbach vermißten, war ein besonnen handelnder Flugkapitän. Über eineinhalb Jahre war Bernd Anderheiden ein guter Kapitän. Deshalb danken wir ihm für sein Engagement und sein gutes Ergebnis, vor allem 1997/98. In dieser Saison 1998/99 führte er drei Crews. Mit der A-Jugend fand er schon kurz nach dem Start keine gemeinsame Sprache mehr. Den Frauen 2 (und 3) gab er mehr und mehr das Gefühl von Bedeutungslosigkeit. Und schließlich geriet ihm auch seine erste Crew außer Kontrolle. Als Sprache nötig war, schwieg er. Als Zuhören wichtig war, schrie er. Als Nähe geboten war, ging er auf Distanz. Unwichtig? Na, dann trainieren Sie mal eine Frauenmannschaft! Flugkapitän Bernd Anderheiden hat spätestens in Eckersbach den Einfluss auf seine Crew verloren. Deshalb führt Simone Giese die Mannschaft bis zum Ende der Saison. Auch danach bleibt sie im Team. Sie wird neben einem neuen Flugkapitän Platz nehmen. Viel Glück, Simone! Abgefangen hast Du die Mannschaft schon im Spiel gegen Sachsen Zwickau. Nun anziehen und in den Steigflug übergehen. Für Thermik wird gesorgt.

Und Simone Giese schaffte das Unglaubliche. Als Verstärkung holte sie sich den besten Trainer der Region mit auf die Bank: Lutz Müller vom SSV Heidenau (im Jahr 2000 wechselte er als Cheftrainer zur HSG Blomberg-Lippe in die 1. Bundesliga Frauen), Lebensgefährte der zu Saisonbeginn vom SSV Heidenau zum HCS gekommenen Petra Arnold. Die HCS-Frauen schafften auch in der Oberliga den „Durchmarsch“, wurden Sachsenmeister und stiegen in die Regionalliga auf! Mit 35:13 Punkten ließen sie der Konkurrenz keine Chance. Der HV Chemnitz (31:15) und der VfB Leipzig III (31:17) kamen auf die Plätze. Im Programmheft zum letzten Heimspiel, am 17. April 1999 gegen den SV Schneeberg war zu lesen: „Was für ein Superding uns damit gelingt, haben wir sicherlich noch nicht vollständig realisiert. Der Auftritt des HCS-Teams in dieser Saison übertraf alle Erwartungen. Nie im Leben hätten wir es im September 1998 für möglich gehalten, 1999 Sachsenmeister zu werden. Wenn alles gut geht, wird es heute wahr. Das Programmheft zum letzten Spieltag soll deshalb vor allem „Danke“ sagen an die, die das vollbracht haben.

Das waren die Sachsenmeister 1998/99: Christina Zenker (war vor der Saison von Rotation Dresden gekommen), Katja Anders; Simone Giese, Anja Köhler, Petra Arnold, Anne Süßebecker (vom Dresdner SV 1953), Jana Rößler, Katrin Schönwälder, Ria Albrecht, Susann Hesse, Simone Knebel, Anja Küttner, Manuela Hähnel, Nicole Lenk (kam zum Saisonende, spielte früher beim SV Schneeberg). Die meisten Tore warf Anja Köhler und wurde damit Torschützenkönigin der Oberliga. Besonders erfolgreich waren darüber hinaus Petra Arnold und Anja Küttner. Sachsenmeistertitel und Regionalliga-Aufstieg wurden vielfältig gefeiert. Die Stadt Neustadt gestaltete eigens eine öffentliche Meisterehrung am Freizeitbad „monte mare“.

Hauptsponsor der Saison 1998/99 war die Sparkasse Pirna-Sebnitz. Weitere Sponsoren waren: Neustädter Maler, Dachdecker Ronney Weis, monte mare, pizzapuzzle, Reformhaus Zieger, Sanitätshaus Schneider & Zieger, Sächsiche Zeitung, Bistra Bau, TOP-Gebäudereinigung, Neustädter Bau, Gerodur Kunststoffverarbeitung, Tankstelle Emil Schöne, Ronny Steglich (SV), Brunhilde Dombovari (Allianz), Gunar Viebig Rundfunk, Beyersdorf Reifen + Autoservice, Rolladenbau Kirchner, Reiseverkehr Puttrich, WeMaTec, Körber & Hantzsche, Werkstatt X, ALBATROS Dresden, Meisterstück-Haus, Heizungsbau Bergmann, Klempnerei Roland Schmidt, Veranstaltungsagentur Kaiser und ASB Neustadt. In der Vorstandssitzung am 12. März 1999 war Bernd Thomas auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Nachfolger als Schiedsrichterwart wurde Lars Thomas.

Um sich auf die weitaus höheren Anforderungen der Regionalliga einzustellen, wurde die Frauenmannschaft völlig neu formiert. Trainer Jörg Adam und Co-Trainerin Simone Giese entschieden sich für folgende Zugänge:

Maria Cervena        Tatran Stresovice (Prag. 1. Liga)
Ivana Sochorova        BSV Sachsen Zwickau (2. Bundesliga)
Annett Buntrock        BSV Sachsen Zwickau II (Oberliga)
Jacqueline Hornemann    VfL Meißen II (Verbandsliga)
Angelika Rentzsch        VfL Meißen II (Verbandsliga)
Kathrin Kamin            VfB Leipzig II (Regionalliga)
Veronika Lewandrowski    Dresdner SV 1910 (Verbandsliga)
Anja Noack            HbSV Görlitz (Oberliga)

Mehrere Spielerinnen kamen erst im Monat August 1999, so dass die eigentlich als Auszeichnung für den Aufstieg gedachte Teilnahme am TELE DANMARK CUP im dänischen Aalborg vom 25. bis 29. August 1999 mehr dem Formieren der Mannschaft dienen musste. Leider reduzierte sich die Mannschaft dort um zwei wichtige Spielerinnen: Bei Torfrau Christina Zenker riss das Kreuzband und die schnelle Simone Knebel hängte unter dem Eindruck der in der Regionalliga zu erwartenden Härte die Handballschuhe gleich ganz an den Nagel. Angesichts der gewachsenen Anzahl von Mannschaften im Spielbetrieb erfolgte die Presseberichterstattung über die Punktspiele ab der Saison 1999/2000 arbeitsteilig. Die Verantwortung für die Spielberichterstattung lag bei den Cheftrainern. Über die 1. Frauenmannschaft berichtete Veronika Lewandrowski, über das zweite Frauenteam Bärbel Wessel. Sie berichtete auch über die erste und zweite Männermannschaft und über den männlichen Nachwuchs. Über den weiblichen Nachwuchs schrieb Simone Giese. Im Laufe der Saison kam Antje Teichert in den Kreis der Presseberichterstatter – Mutter von zwei Kindern, die beide beim HCS spielten. Die Sporthalle Sebnitz wurde für den Spielbetrieb in der Regionalliga Süd nicht zugelassen. Der HCS trug seine Heimspiele deshalb in der neuen Sporthalle des beruflichen Schulzentrums in Pirna-Copitz aus. Das Vorspiel bestritt jeweils die 2. Frauenmannschaft. Alle anderen Mannschaften spielten weiterhin in Sebnitz. Die Organisation des Heimspielbetriebes lag in den Händen von Uwe Hensel und seinem Team. Hallensprecher war Gunter Giese. In Pirna spielte man vor 200 bis 300 Zuschauern. Nur wenige Pirnaer kamen. Die Begeisterung der Fans ging so weit, dass sie der Mannschaft zu den Auswärtsspielen nach Baden-Württemberg mit eigenen Fahrzeugen folgten. Mehrmals wurde auch ein Fanbus eingesetzt. Die Mannschaft selbst fuhr mit zwei Kleinbussen und übernachtete bei Herrn Gerhard Schwab im Gasthof „Goldener Stern“ in Lauda an der Tauber.
In der Mitgliederversammlung am 31. März 2000 zog der Vorstand Konsequenzen aus dem anhaltenden Wachstum des Vereins. Die Anzahl der Teilnehmer an den Vorstandssitzungen war so groß geworden, dass ein vernünftiges Arbeiten nicht mehr möglich war. Eine zusätzliche Leitungsebene musste eingezogen werden.Fortan wurde der Verein von einem vierköpfigen Präsidium geführt: Steffen Zieger – Präsident; Thomas Vogel - 1. Vizepräsident; Gunter Giese - 2. Vizepräsident; Reinhardt Röhner – Schatzmeister

Hauptsponsor war die Sparkasse Freital-Pirna. Besondere Unterstützung erhielt der HCS außerdem von CASE, Asklepios, Neustädter Maler, monte mare, Dachdecker Ronney Weis, AOK, DGIS, Reisverkehr Puttrich, pizzapuzzle, Reformhaus Zieger, Bistra Bau und Spitzweg-Apotheke. Außerdem unterstützten den HCS: Sanitätshaus Schneider & Zieger, Neustädter Bau, Beyersdorf Reifen + Autoservice, Wohnungsbaugesellschaft Sebnitz, Fahrschule Pietzsch, Brunhilde Dombovari (Allianz), bft-Tankstelle Emil Schöne, Körber & Hantzsche, Werkstatt X, albatec Dresden, ASB Neustadt, NGG, Elektro Andreas Goppold, Physiotherapie Carmen Kretschmer und NISSAN-Autohaus Forker.
Am 27. Mai 2000 wurde das Sportforum Neustadt eingeweiht – ein großer Tag für die Region, ein ganz großer Tag für die Handballer der Region. Erstmals seit 1972, als bei der BSG Fortschritt Neustadt eine Handballsektion aufgebaut wurde, konnten die Neustädter Handballer ein Heimspiel im Hallenhandball in ihrer eigenen Stadt austragen. Die Einweihung war ein tolles Erlebnis. Die Regionalliga-Frauen des HCS spielten gegen den Zweitligisten SV Union Halle-Neustadt und anschließend trafen die ostdeutschen Bundesligisten ThSV Eisenach (1. Bundesliga) und EHV Aue (2. Bundesliga) – Werbung für den Handballsport. Die 560 Zuschauer waren begeistert.

Mit Ausnahme der Oberligamannschaft trugen die Mannschaften ihre Heimspiele zur einen Hälfte in der Sporthalle des Gymnasiums Sebnitz aus, zur anderen im neuen Sportforum Neustadt. Die Begeisterung in Neustadt nahm von Spieltag zu Spieltag zu. Ab dem dritten Spieltag der 1. Frauenmannschaft kamen fast immer etwa 500 Zuschauer. Die gastronomische Versorgung lag in den Händen der pizzapuzzle Tino Reinhardt & Knut Großmann GbR, die bereits mehrere Jahre zum Kreis der HCS-Sponsoren gehörte. Die Organisation der Heimspiele lag komplett in den Händen des Technischen Ausschusses mit seinem Leiter Torsten Prenzel. Hallensprecher war Gunter Giese. Zu sämtlichen Auswärtsspielen wurde wieder ein Fanbus eingesetzt. Zu den meisten Spielen war er ausgebucht. Am 23. November 2000 erklärte Ronny Leuthold seinen Rücktritt als Jugendwart. Nachfolgerin wurde Sandra Probst. Am 25. Dezember 2000 legte Manuela Hähnel ihre Arbeit als Trainerin der 2. Frauenmannschaft nieder. Die Mannschaft blieb bis zum Ende der Saison führungslos. Im Juli 2001 übernahm Gunter König die Mannschaft.

1998/99 Sachsenmeister, Aufsteiger in die Regionalliga Süd-West

Die Heimspiele wurden in der Turnhalle des Sebnitzer Goethe Gymnasiums ausgetragen. Damals fand das Spiel der Frauen noch vor dem Männerspiel statt, obwohl die Frauen schon mehrere Klassen höher spielten. Für Regionalliga war die Halle jedoch leider zu klein, da die Fans auf den Stühlen in der ersten Reihe schon beim Füße ausstrecken mit selbigen mitten auf dem Spielfeld landeten.

1999/2000 Absteiger in die Oberliga Sachsen

 

Die Heimspiele wurden jetzt im Beruflichen Schulzentrum für Technik in Pirna Copitz ausgetragen. Die Auswärtsspiele waren halbe Weltreisen. Ging es doch bis in den Großraum Stuttgart, wo viele Teams der Süd-West Staffel ansässig waren. Aus diesem Grund wurde die Regionalliga auch neu umgestaltet und fast die Hälfte der Mannschaften aus der Staffel musste absteigen. Der HC Sachsen war mit dabei. Die restlichen Teams wurden in der neuen Regionalliga Mitte mit weiteren Mannschaften aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zusammengewürfelt.

 

2000/01 Sachsenmeister, Aufsteiger in die Regionalliga Mitte

 

Die Heimspiele finden nun in dem gerade fertig gestellten Sportforum statt. Neben ausziehbaren Zuschauerrängen gibt's auch einen angenehmen, richtig großen Bistrobereich. In der Saison beherrscht der HC Sachsen die restlichen Mannschaften. Ein Highlight war das Spiel gegen den SV Schneeberg kurz vor Weihnachten. Alle weiteren Spiele gewann der HCS. Bis auf das Spiel gegen den HC Leipzig, der wie nicht anders zu erwarten mit mehreren Bundesligaprofis auftrat. Der ärgste Konkurrent, die BSC Victoria Naunhof wurde in eigener Halle souverän geschlagen und damit vorzeitig der Sachsenmeistertitel gesichert. Die Relegationsspiele zur Regionalliga Mitte fielen aus, da die finanzielle Not einiger Mannschaften für ausreichend Platz sorgte, der nun durch neue Teams in der Liga aufgefüllt werden konnte. Der HCS-Fan war natürlich traurig. Entging ihm doch die Fahrt zum Relegationsspiel nach Taufkirchen bei München. Die Tickets waren schon gekauft.


2001/02 5. Platz in der Regionalliga Mitte

 

Nach einigen Anfangsproblemen kam der HC Sachsen immer besser in Fahrt. In der zweiten Halbserie wurden rauschende Handballfeste in fremden Hallen gefeiert. Ich erinnere da nur an die krasse Außenseiterrolle unserer Mannschaft in Braunschweig oder Magdeburg. Einen großen Anteil an den Siegen hatte auch  die ungarische Topspielerin Erika Virag, die nach der Saison leider nach Ungarn zurück ging.

 

2002/03 Absteiger in die Oberliga Sachsen

 

Die Saison begann mit zwei Siegen in Folge, und die kreativen Fans begannen schon zu dichten: "Aufsteigen wir 2004". Danach war jedoch Schluss mit lustig, bis zum letzten Spiel der Hinrunde musste auf den nächsten Sieg gewartet werden. Aber was für einen. Auswärts beim BTSC Olympia Berlin konnte der HCS, auch dank der gerade neu verpflichteten Dora Huba aus Ungarn, endlich wieder Punkte sammeln. Balsam für die geschundenen Seelen den HCS-Fans. Durch unglückliche aber auch selbstverschuldete Niederlagen brachte sich das Team oft um den erarbeiteten Lohn, und verlor mehrere Spiele mit einem Tor Unterschied. Zwei Spieltage vor dem Saisonschluss musste der HCS zum ärgsten Konkurrenten im Kampf um den Abstieg, zur HSG Northeim. Die hatte zwar 4 Punkte Vorsprung, aber noch war nichts verloren. Das mitunter knappe Spiel gewann der HCS zum Ende deutlich und verringerte den Rückstand auf zwei Punkte.

 

2003/04 Sachsenmeister, Aufstieg in die Regionalliga Mitte, Sachsenpokalsieger

 

Die Saison begann mit einem Paukenschlag, konnte doch der HCS, mit Petra Cumplova eine Handballerin gewinnen, die in der Weltauswahl gespielt hat! Die Fans bekamen Handball vom feinsten geboten. Besonders Dora und Petra harmonierten prächtig und sorgten für so manches Kempator. Bis auf das verschlafene Heimspiel gegen Zwickau wurden alle Spiele gewonnen. Zum Ende der Saison waren Ergebnisse von über 40 Treffern Normalität. Gegen SC Riesa 2 waren es sogar 50.

 

(Foto: Sächsische Zeitung)

Sachsenmeister und Aufsteiger in die Regionalliga Mitte


(Foto: Sächsische Zeitung)
HCS-Fans; stimmgewaltig, fantastisch

 

Ein anderes Kaliber waren da schon die Elbehexen, doch auch der Regionalligist wurde im HVS-Pokalhalbfinale in fremder Halle, zur Freude der vielen HCS-Fans, zum Teufel gejagt. Lange Gesichter bei den Siegverwöhnten Hexen-Fans, und endlich mal ein Sieg gegen den Erzrivalen! Anfang Mai stand endlich das Endspiel im HVS-Pokal mit den Regionalligisten SHV Oschatz auf dem Programm. Gegen Oschatz hatte das  HCS-Team bisher noch nie gewinnen können. Viele Fans, seit langem wurde mal wieder mit zwei Bussen gefahren, sahen das Spiel mit einem lachendem und einem weinendem Auge. Zum einen, weil der HCS prächtig spielte, mit 10 Toren führte, das Spiel dann durch Schlamperei (Oschatz kam bis auf ein Tor 4 Minuten vor Schluss ran) spannend machte, um dann doch noch souverän zu gewinnen. Leider war es auch das letzte Spiel von Dora Huba. Sie geht zurück nach Ungarn.

Der frisch gebackene Pokalsieger kurz vor der Siegerehrung.

 

Trotz aller Widrigkeiten bzgl. der wirtschaftlichen Situation, gab der Vorstand zwei Spieltage vor dem Ende der Saison eine spektakuläre Neuverpflichtung bekannt. Spielt doch ab sofort mit Nadja Krejcirikova, die Handballerin des Jahres 2000 aus Tschechien, in den Reihen des HCS.

 

2004/05 ewiger Meister der Regionalliga Mitte, Aufstieg in die 2. Bundesliga, Sachsenpokalsieger

 

Am Anfang der Saison wurde aus dem tschechischem Superduo Petra Cumplova und Nadja Krejcirikova mit der Ex-Nationalspielerin Katka Citkova ein Trio. Im DHB-Pokal spielte man sich bis in die dritte Runde und schied erst durch eine knappe 28:30 Niederlage gegen TV Mainzlar aus. Der Ligaalltag begann mit einer Niederlage bei Mitaufsteiger Germania Fritzlar. Danach kam der HCS Express aber so richtig in Fahrt, und bis auf das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg gingen alle Punkte der Hinserie an den HCS, und man stand zur Winterpause ganz verwundert auf dem ersten Tabellenplatz. Da auch in der Rückserie nur zwei Spiele (auf fremden Boden) verloren gingen und die Konkurrenz sich gegenseitig die Punkte wegnahm, geschah, wovon selbst die kühnsten Optimisten nicht geträumt hatten. Einen Spieltag vor Ende der Saison stand der HCS uneinholbar auf Platz eins der Regionalliga Mitte! Genug Aufregung gab es trotzdem. Welcher Sponsor aus unserem Zonenrandgebiet hat schon genug Geld, um einem Handballverein die 2. Bundesliga zu finanzieren? Ausschlaggebend war vielleicht, dass die Lizenzproblematik in großen Lettern mehrere Tage in der Zeitung zugegen war. Egal, jedenfalls wurde zum letzten Heimspiel gegen die SG TMBW Berlin neben dem sportlichen auch der finanzielle Aufstieg gesichert.

 

HC Sachsen Neustadt Sebnitz - Regionalligameister und Sachsenpokalsieger 2005

stehend v.l. Petra Cumplova, Jörg Adam, Jeanette Hergert, Patricia Gebhard, Basia Skorsynskaja, Nadja Krejcirikova, Katka Citkova, Uli Sturm

kniend v.l. Jana Viehweg, Katja Anders, Katrin Kamin, Ilona Lustova, Anja Köhler

 

Die Teilnahme am Sachsenpokal gestaltete sich genauso erfolgreich wie das Jahr zuvor. Im Viertelfinale feierte man einen ungefährdeten Sieg gegen die Elbehexen, die in dieser Saison unerklärlicherweise gegen den HCS überhaupt nicht's zu Stande brachten. Es bleibt aber lobenswert hervorzuheben, dass die Hexen den Mitkonkurrenten um den Aufstieg merklich viele Punkte abknöpften, und so indirekt den Aufstieg des HCS sicherten. - Danke- Im Finale traf man auf den Vorjahresgegner SHV Oschatz. Wie schon in der abgelaufenen Saison wurde das Spiel durch eine leichtfüßige Abwehr und schnell hervorgetragene Konter gewonnen. Nun wirft die neue Saison schon ihre Schatten voraus. Das tschechische Trio bleibt dem HCS auch in der Bundesligasaison 2005/2006 erhalten. Mit ein zwei weiteren bedachten Verstärkungen ist so bestimmt der Klassenerhalt möglich.


2005/06 die erste Saison in der 2. Bundesliga

 

Verstärkung erhielt die Mannschaft durch Catrin Grützmann (Torschützenkönigin der Oberliga Sachsen 2004/05) sowie Annett Richter und Sarka Marinkova. Der Start in der 2. Bundesliga begann mit zwei Klatschen gegen TuS Weibern und den SC Markranstädt. Kurze Zeit später folgte das Aus im DHB-Pokal gegen SV Union Halle Neustadt. War diese Liga eine Nummer zu Groß? Nein, denn alle drei Mannschaften sollten zum Ligafinale um den Aufstieg in die 1. Liga spielen. Kurze Zeit später konnten auch die HSC-Fans Punkte bejubeln. Gelangen doch gegen potentielle Abstiegskonkurrenten wie die HSG Albstadt und die TGS Walldorf Doppelpunktgewinne. Des Weiteren zeigten sich einige Mannschaften, aus den westlichen Gefilden, überrascht, von der tschechischen Spielkultur, die am Rande der Sächsischen Schweiz zelebriert wurde. Ich erinnere hier nur an die langen Gesichter der Tussies aus Metzingen, als Petra Cumplova drei Sekunden vor Ultimo einen 7-Meter durch die Beine der Torfrau verwandelte.

Emsig wie ein kleiner Hamster wurde gesammelt. Zu Hause gegen den Bundesligaabsteiger TV 05 Mainzlar oder Auswärts beim BSV Sachsen Zwickau. Schon zur Winterpause war klar, wer um den Aufstieg und wer gegen den Abstieg spielt. Erfreulicher Weise hielt sich der HCS immer kurz vor den Abstiegsrängen und ersparte so den Fans einige schlaflose Nächte. Während der Saison gab es noch weitere Handballleckerbissen zu bestaunen. Hervorheben möchte ich hier nur das Freundschaftsspiel gegen die aktuelle Tschechische Nationalmannschaft. Scherzkekse haben das Spiel auch als Nationalmannschaft Tschechien gegen Ex-Nationalmannschaft Tschechien (HCS) bezeichnet. Recht haben sie. Und wir sind auch noch stolz drauf. Schon zwei Tage vor Saisonabschluss konnte eine weitere Saison in der 2. Bundesliga gesichert werden. Die wird bestimmt mindestens genauso interessant. Haben doch nun endlich auch unsere Freunde aus Riesa, die Elbehexen, den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Leider wird der HCS den Titel Ex-Nationalmannschaft Tschechien nicht noch ein weiteres Jahr tragen. Petra Cumplova, Nadja Krejcirikova und Katka Citkova haben der Verein verlassen und ihre Sportliche Laufbahn beendet.

 

Verabschiedung von Petra Cumplova, Nadja Krejcirikova und Katka Citkova beim letzten Heimspiel am 23. April 2006 gegen Göppingen

 

2006/07 zweite und vorerst letzte Saison in der 2.Bundesliga

 

Für die F1 standen die Sterne von Anfang an nicht gut - zu stark war der Aderlass nach dem Ende der letzten Saison. Neun Abgänge mussten ersetzt werden. Nur mit Mühe konnte das Management des HCS einen spielfähigen Kader zur neuen Saison präsentieren. Mit Jeanette Adam, Anja Köhler und Catrin Grützmann (in der zweiten Saisonhälfte) blieben gerade einmal 3 Spielerinnen vom alten Team übrig. Die Fans mussten sich nicht nur viele neue Gesichter und Spielernamen merken, sondern auch ihren Fremdsprachenwortschatz erweitern, denn das HCS-Team war multikulturell - neben deutscher und gewohnter tschechischer Staatsangehörigkeit zählten nun auch polnische und litauische Spielerinnen zum Kader. Das neuformierte und nicht aufeinander eingespielte Team litt von Anfang an unter Verletzungspech - fiel mal eine Spielerin wegen Krankheit für ein Spiel aus, erwischte es andere härter (z.B. Nasenbeinbruch bei Maria Scholz) und Torhüterin Karolina Rebosz so schlimm, dass sie schon nach wenigen Punktspielen aufgrund einer Knieverletzung bis zum Saisonende komplett ausfiel und ihre Mannschaft nur noch von der Bank aus unterstützen konnte. Durch den andauernden Spielermangel sowie den zahlreichen Verletzungen stand Trainer Jörg Adam in keinem Spiel die gleiche Mannschaftsaufstellung zur Verfügung, was permanente Unruhe ins Team brachte und sich im Punktekonto widerspiegelte. Während der gesamten Saison kam der HCS bis auf kurzfristige Unterbrechungen nie vom Tabellenende hoch und setzte sich regelrecht auf den Abstiegsrängen fest, denn bei den Mädels entschied am Ende nicht die Kraftfrage über Sieg und Niederlage, sondern die Kopffrage. Technische Fehler, Fehlabspiele, Fehlwürfe und Nervosität brachten die Mädels um einige Siege und Punktgewinne. Zudem fehlte es der Mannschaft an Emotionen, Spielfreude und dem "Wir-Gefühl".

Auch die während der Saison neuverpflichteten Spielerinnen konnten das Ruder leider nicht mehr rumreißen: im Oktober nahm Nadja Krejcirikova "Nr.66" für 10 Spiele noch einmal ihre Handballschuhe vom Nagel, im November kam die Litauerin und Rückraumspielerin Jurgita Markeviciute hinzu und kurz vor Ende der Saison konnte auch noch einmal die frühere HCS-Spielerin Maria Cervena reaktiviert werden. Alle Hoffnungen auf ein Bestehen in der 2.Bundesliga wurden in der Rückrunde beim Sachsenderby in Riesa begraben, als der HC Sachsen dieses eigentlich schon sicher geglaubtes Punktspiel verlor. Die Konsequenzen ließen danach nicht lange auf sich warten. Nach 8 Jahren im Dienste des HCS wurde Jörg Adam als Trainer der F1 entlassen und Ilona Lustova übernahm als Interimslösung bis zum Saisonende seinen Posten.  Aber die Saison hatte auch was Gutes - die (ehemaligen) Frauen der F1 Katja Winkler (geb. Anders), Petra Cumplova, Kathrin Kamin und Jeanette Adam sorgten kräftig für HC Sachsen-Nachwuchs...

 

2007/08 zurück in der Regionalliga Süd

 

Wieder mit einem fast vollständig neu formierten Team sowie Stefan Süßmilch als neuem Trainer startete der HC Sachsen in die Regionalligasaison.

 

(Foto vom HCS)

das neu formierte Team

 

Neun Abgänge hatte die F1 zu verkraften. Mit der tschechischen National- und Rückraumspielerin Marta Adamkova (Slavia Prag) sowie Linda Kosatvoka (Kobylisi) konnten zwei leistungsstarke und erfahrene Spielerinnen für die Mannschaft gewonnen werden. Ein große Rolle bei den Verhandlungen und dem letztendlichen Vertragsabschluss spielte hierbei Lucie Barakova. Bei den Entscheidungen über die Neuzugänge (Denise Reichel, Vicky Schütze, Nicole Seiffert,  Stefanie Hintze sowie aus der F2 Maren Emmrich und Wiebke Prenzel) legte das Präsidium Wert, den Altersdurchschnitt der Spielerinnen um vier Jahre auf 24 Jahre zu senken, um perspektivisch stabiler arbeiten zu können, denn "mittelfristig, aber so schnell wie möglich" war der Wiederaufstieg in die Bundesliga angedacht. Mit insgesamt 30 Ligaspielen sowie Auswärtsfahrten bis zu 700 km in den süddeutschen Raum war der Saisonaufwand nicht geringer als noch zu den Bundesligazeiten. Die F1 startete bereits zum Auftakt von einem Sieg in den nächsten, so dass man beizeiten die Position des Tabellenführenden einnahm. Die Fans sahen endlich wieder ein kämpferisches Team mit viel Selbstbewusstsein auf dem Spielfeld und nicht mehr nur Individualisten wie noch in der vorherigen Saison.

Der Wunsch, einen 14-köpfigen Kader zu Verfügung zu haben, erfüllte sich mit der Neuverpflichtung von Alexandra Urbanova, der slowakischen Rückraumspielerin von Mc Donald's Wiener Neustadt, die im Dezember zum ersten Mal im HCS-Trikot auflief. Als Herbstmeister verabschiedete sich die F1 in die Jahreswende. Zuvor hatte das Präsidium offiziell den Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga verkündet, was die Mädels unter einen enormen Druck setzte, mit dem sie letztendlich nicht klar gekommen sind. Mit dem ersten Spiel im neuen Jahr konnte zwar die Reserve des HC Leipzig nach einer 20-minütigen Anfangsschwäche mit 34:17 an die Wand gespielt werden, doch in den darauf folgenden Spielen mussten unnötige und vor allem unerwartete Niederlagen (z.B. gegen Haunstetten) in Kauf genommen werden. Probleme in der Um- und Durchsetzung der Spielpsychologie, fehlende Konzentration beim Abschluss, unnötige technische Fehler und Ballverluste, krankheits- und verletzungsbedingte Konditionsschwächen als auch die nervliche Anspannung zerrte an den Kräften und der Substanz der Spielerinnen, so dass der Tabellenspitzenplatz nicht mehr gehalten werden konnte. Das  Gipfeltreffen gegen den ärgsten Mitkonkurrenten Sindelfingen endete in einem chancenlosen Untergang 37:13. Alle Tugenden, die der HCS in der Hinrunde gezeigt hatte, waren auf eine mal nicht mehr vorhanden, was sich keiner so richtig erklären konnte. Der Mannschaft des HCS kostete dies den direkten Durchmarsch in die 2.Bundesliga! Beim letzten Heimspiel wurde "HCS-Urgestein und Inventar" Anja Köhler nach 11 Jahren im Dienste des HC Sachsen aus der ersten Frauenmannschaft mit Standingovations verabschiedet. Zukünftig wird sie ihre Erfahrungen in der F2 einbringen. Gleichzeitig gab auch Egle Kalinauskaite ihren Rücktritt aus dem Aktivsport bekannt.

 

Verabschiedung von Anja "Köhli" Köhler, unserer  #39

 

Beim letzten Saisonspiel in Riesa trennte man sich mit einem unglücklichen Remis, was der F1 auch noch Rang 2 in der Tabelle kostete, denn Bissingen war zwar mit dem HCS punktgleich, doch hatten sie das bessere Torverhältnis. Aber dennoch konnte ein Pokal nach Neustadt geholt werden. Wenn es leider nicht zum Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga gereicht hat, so holten doch die Mädels wenigstens den Sachsenpokal nach Hause.

Nach nur einer Saison legte Stefan Süßmilch seinen Trainerposten beim HCS nieder. Noch in der Mitte der Spielsaison wurde die vorzeitige Vertragsverlängerung seitens des Präsidiums verkündet, doch parallel mit anderen potenziellen Trainern gesprochen, so dass für Stefan Süßmilch damit das Vertrauensverhältnis gebrochen war und er seinen Posten einem neuen Coach zur Verfügung stellte.

 

2008/09 von der Regionalliga Süd in die sächsische Oberliga

 

Neue Saison und wieder ein großer Aderlass beim HC Sachsen. Diesmal schien für die neue Saison alles deutlich harmonischer abzulaufen – die Abgänge blieben vorerst überschaubar, der Trainerwechsel wurde früh eingefädelt und die Zugänge längerfristig geplant. In der spielfreien Zeit kam es aber zu Abgängen, mit denen keiner gerechnet hatte. Mit Lucie Hribova (geb. Baracova), Vicky Schütze, Antje Nessler und Nicole Seiffert (alle vier wechselten zum SC Riesa), Denise Reichel, Maren Emmrich, Wiebke Prenzel und Anja Köhler (letzten drei unterstützten ab der neuen Saison die F2) mussten insgesamt 7 Abgänge verkraftet werden. Als Zugänge konnten Viktorija Sidlovskyte (Tor), Jenny Kolewa (TU Dresden), Helena Binova (Kobylisi) und später auch noch Slavka Ninkovic gewonnen werden. Doch 4 Zugänge waren nicht genug.

 

Das Regionalligateam 2008/2009

 

Kurz vor dem Saisonstart konnte Holger Halwaß als neuer Cheftrainer der F1 bekannt gegeben werden. Er trainierte zuletzt die 1.Männermannschaft des SSV Lommatzsch und erhielt von seitens des HC Sachsen einen 2-Jahresvertrag. Trotz aller Widrigkeiten im Vorfeld gab das Präsidium dennoch ein klares Saisonziel vor: Platz 5.

Mit nur einer kurzen Eingewöhnungsphase zwischen Spielerinnen und Trainer und als völliger Außenseiter ins Spiel gegangen, führte die F1 beim Auftaktspiel die Elbehexen vor, die mit einem kollektiven Blackout dem HC Sachsen nichts entgegenzusetzen hatten. Doch dieser superstarke Start hielt leider nicht lange an, sondern es hagelte bei der Ausgeglichenheit der Liga Niederlagen, die zum Teil hätten vermieden werden können bzw. wo das gewisse Quäntchen Glück fehlte, so dass sich das Team beizeiten im Tabellenkeller wieder fand. Und dort herauszukommen, blockiert bekanntlich oft zusätzlich und wird von Spiel zu Spiel schwieriger. Die mentale Blockade verhärtete sich zusehends, der Erfolgsdruck stieg, das Selbstvertrauen dagegen sank kontinuierlich und das führte zu Fehlabspielen, Fangfehlern, unmotivierten und unkonzentriert abgeschlossenen Angriffen, so das viele Spiele eher einem besseren Verbandsliganiveau glichen und teilweise nichts mehr mit der Regionalliga zu tun hatten. Der HC Sachsen war einfach nicht mehr in der Lage, das wirklich vorhandene Leistungspotenzial abzurufen. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Zwar konnte mit Anja Köhler beizeiten eine Leistungsträgerin zurückgeholt werden, doch Ende Februar gab das Präsidium die sofortige Entlassung des Trainers bekannt und auch Teammanager Uli Sturm legte mit sofortiger Wirkung mehr oder weniger freiwillig seinen Posten nieder. Bärbel Wessel übernahm den undankbaren Posten des Cheftrainers und konnte in ihrem Debüt als neuer Coach beim Auswärtsspiel gegen Haslach/Herrenberg einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg einholen. Jedes der verbliebenen Saisonspiele war ein Endspiel um den Klassenerhalt - manche Spiele konnten noch gewonnen werden, doch einige wurden wie so oft in den letzten Spielminuten doch noch aus der Hand gegeben und damit 2 wichtige Punkte unnötig dem Gegner überlassen. Kathrin Schuster (geb. Kamin) und Petra Khekova (geb. Cumplova) boten ihre Unterstützung im Kampf um den Klassenerhalt an und zogen sich noch einmal das HCS Trikot über. Doch selbst dies schien nicht zu helfen. Nach dem verlorenen Auswärtsspiel in Grenzach sah alles nach einem endgültigen Abstieg aus. Doch durch die eine Woche später gewonnenen Punkte gegen den Mitabstiegskandidaten Leutershausen konnte sich der HCS eine Minichance auf den Klassenerhalt bewahren, denn sehr begünstigend kam hinzu, dass der Sachsenmeister auf einen Aufstieg verzichtete und aus der 2.BL keine Mannschaft in die Regionalliga Süd abstieg. Somit stand das Glück voll und ganz hinter dem HCS und alle spielten für den HCS.

Die Mädels mussten beim letzten Spiel der Saison gegen Ottersweier gewinnen und Leutershausen gegen den Meister Bietigheim verlieren und der HC Sachsen wäre damit punktgleich (19:33) mit Leutershausen, würde aber aufgrund des besseren Torverhältnisses an den Schwaben vorbeiziehen und damit in der Regionalliga bleiben. Aus der anfangs wirklichen Minimalchance war eine greifbare große Chance geworden, doch der HC Sachsen war wie so oft mal wieder nicht in der Lage, diese zu nutzen und umzusetzen. Bis zur 45. Spielminute lag der HCS mit vier Toren vorn, doch danach verlor die Mannschaft den Faden und wurde aus unerfindlichen Gründen immer nervöser. Abspielfehler, vergebene Torchancen und Lattenknaller en masse und die Gäste zogen in den letzten 3 Spielminuten vorbei und der HCS verlor das entscheidende Spiel mit 24:26. Der Abstieg in die Oberliga war perfekt. (Quelle: Manja Ulbricht)

 

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